19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen
-
Robert Claus
Abstract
Fußballfans bilden Szenen, die zu großen Teilen jugendkulturell ausgerichtet sind. So verfügen sie über eigene Codes und Zeichen, geben sich dabei oftmals deviant zu bürgerlichen Normen. Zudem verfügen sie über eigene Kommunikationsformen, wobei sich der Austausch über Spruchbänder in der Kurve am meisten von gängigen Formen abhebt. Dabei sind auch diese von zwei grundlegenden Konstanten geprägt, die den Fußball und seine Fanszenen elementar strukturieren. Sie basieren zum einen auf der Konstruktion des „Wir gegen die Anderen“ sowie auf der Herstellung von Männlichkeit als leitende Verhaltensnorm. Was sich ebenso in sprachlichem Handeln wiederfindet. Dabei bilden der Fußball und seine Fanszenen das Sinnsystem, innerhalb dessen gesprochen wird. Insofern leistet dieser Beitrag eine Einführung in Fanszenen als Forschungsgegenstand sowie ihre Kommunikationsformen. Weiterhin widmet er sich der Herstellung von Gruppenidentitäten sowie Männlichkeit durch Sprache und zieht ein Fazit über traditionelle und post-traditionelle Kommunikationsformen sowie Sprachhandlungen.
Abstract
Fußballfans bilden Szenen, die zu großen Teilen jugendkulturell ausgerichtet sind. So verfügen sie über eigene Codes und Zeichen, geben sich dabei oftmals deviant zu bürgerlichen Normen. Zudem verfügen sie über eigene Kommunikationsformen, wobei sich der Austausch über Spruchbänder in der Kurve am meisten von gängigen Formen abhebt. Dabei sind auch diese von zwei grundlegenden Konstanten geprägt, die den Fußball und seine Fanszenen elementar strukturieren. Sie basieren zum einen auf der Konstruktion des „Wir gegen die Anderen“ sowie auf der Herstellung von Männlichkeit als leitende Verhaltensnorm. Was sich ebenso in sprachlichem Handeln wiederfindet. Dabei bilden der Fußball und seine Fanszenen das Sinnsystem, innerhalb dessen gesprochen wird. Insofern leistet dieser Beitrag eine Einführung in Fanszenen als Forschungsgegenstand sowie ihre Kommunikationsformen. Weiterhin widmet er sich der Herstellung von Gruppenidentitäten sowie Männlichkeit durch Sprache und zieht ein Fazit über traditionelle und post-traditionelle Kommunikationsformen sowie Sprachhandlungen.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
-
III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
-
IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
-
III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
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IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497