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Biographische Quellen zur Zeitgeschichte

  • Edited by: Institut für Zeitgeschichte
Vols. 1-15 were published under the title "Biographische Quellen der deutschen Geschichte nach 1945"
eISSN: 2190-1864
ISSN: 2190-1856
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Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2009
Volume 25 in this series
Der Tübinger Historiker Gerhard Schulz, der zur Gründergeneration der Zeitgeschichtsforschung in der Bundesrepublik gehört, hat Zeit seines Lebens Tagebuch geführt. Besonders dicht ist die Beschreibung über die Jahre von 1945 bis 1950, die er in der SBZ/DDR verbrachte. Als "Neulehrer" und Student wurde er mit dem Bolschewisierungsprozess durch die SED konfrontiert. Er entfernte sich zunehmend von dem System, bis er 1950 nach West-Berlin überwechselte. Das "Mitteldeutsche Tagebuch" dokumentiert nicht nur die SED-Diktatur in ihrer Entstehungsphase an einem Einzelschicksal; es ist ebenso ein Beitrag zur Ausprägung des Weltbildes des jungen Gerhard Schulz.
Book Open Access 2007
Volume 24 in this series
Book Publicly Available 2006
Volume 23 in this series
Book Publicly Available 2005
Volume 22 in this series
Book Publicly Available 1998
Volume 21 in this series

Hans Reichmann, ehemals Syndikus des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, schildert in seinen Aufzeichnungen aus dem Londoner Exil eindringlich die Verfolgung der deutschen Juden in den Jahren 1939 bis 1939. Reichmann wurde wie Zehntausende anderer Juden 1938 im Zuge des November-Pogroms, der sogenannten Reichskristallnacht, verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Sein schon im Sommer 1939 niedergeschriebener Bericht über das Lagersystem und die besonderen körperlichen und seelischen Mißhandlungen an den jüdischen Häftlingen ist in seiner Unmittelbarkeit ein eindruckvolles und erschütterndes Dokument deutsch-jüdischer Geschichte unter nationalsozialistischer Herrschaft. Leseprobe: "Das Lachen wird ihnen inzwischen in der Kehle erstickt sein." Das Wort schneidet wie ein Messer. Ein kleiner Mann rächt sich. Sonderbar! Ein kleiner Mann erschüttert die Welt. Sie zittert vor ihm. Und ich kann mich noch immer nicht verstehen, den kleinen Mann groß zu sehen, so groß, wie ihn seine Propaganda oder der Haß seiner Feinde macht. Ich weiß, was er angerichtet hat, ich spüre die Realität seiner Macht an mir, nichts und niemand, der solchen Einfluß auf meinen Lebensgang genommen hätte. Der erste Gedanke, wenn ich erwachte und der letzte, wenn endlich der Schlaf kam, den mir sein Wüten so selten ließ. Er hat mir alles genommen, was ich besaß, zweimal den Beruf, Freunde, Familie, Wohnung und Vermögen, er treibt mich aus meinem Vaterland, er wird mich weiter treiben, sein Krieg wird mich verfolgen, seine Bomben und das Giftgas seiner Propaganda, und doch vermag ich nicht, die Persönlichkeit Hitler ernst zu nehmen, den Hysteriker, den Judenfresser, den rachsüchtigen Bösewicht. Die Welt sieht Genialität und Dämonie, ich sehe nur einen genial-dämonischen Zug: die infernalische Verachtung des Menschen, seines eigenen Volkes, dem er schonungslos jede Brutalität, jedes Opfer an Gut, Gesinnung und Leben, jede Gefolgschaft für Abenteuer Jules Vernescher Phantasie zumutet und mit seinem Terror aufzwingt. Der Führer hat das Signal aufgenommen, daß sein 10.November gellend gegeben hat: "Deutschland muß judenrein werden". Entmachtung, Entrechtung, Enteignung - jede Forderung so ungeheuerlich, daß kaum die Radikalsten der Radikalen sie auszusprechen wagten. Aber als das deutsche Volk die Hetzer währen ließ, als kein Proteststurm sie hinwegfegte, als die Auslands-Antwort zwar störte, aber doch nicht realpolitisch gefährlich wurde, da steigerten sich die Haß- und Vernichtungsgelüste des regierenden Pöbels ins Sinnlos-Maßlose. Und was kein Nazipogrom je gefordert, wurde zur Regierungsparole: "Deutschland muß judenrein werden - die Juden müssen raus!" In hundert Abwandlungen tönte sie uns nun entgegen, bald mitleidsvoll, bald schadenfroh, bald gleichgültig das Unabänderliche feststellend, bald haßerfüllt triumphierend.

Book Publicly Available 1998
Volume 20 in this series

Der Münchener Rechtsanwalt Max Hirschberg ist von Anfang an Anhänger der Weimarer Republik. Rasch wird er zum gesuchten Strafverteidiger, besonders in politischen Fällen. Als Jude und Demokrat schon in den 20er Jahren geschmäht, zählt er bereits 1933 zu den Verfolgten des NS-Regimes. Der engagierte Sozialdemokrat und Hitlergegner ist 1933 der erste prominente "Schutzhäftling" in München. 1934 sieht er sich schließlich gezwungen, in einer dramatischen Flucht über Italien nach New York ins Exil zu gehen. Seine ausführlich eingeleiteten und kommentierten Erinnerungen sind ein bewegendes Zeitzeugnis. Das exemplarische Leben eines zu Unrecht vergessenen Demokraten und Hitlergegners bietet Anlass, darüber nachzudenken, welchen Aderlass die deutsche Kultur durch die Vertreibung und Ermordung der Juden erlitten hat.

Book Publicly Available 1997
Volume 19 in this series

Diese Edition dokumentiert zwei deutsche Schicksale in Polen, die unmittelbar mit dem Zusammenbruch der deutschen Herrschaft im Osten verbunden waren. Manfred Gebhardts Aufzeichnungen reflektieren Romantizismus, Naivität, vor allem aber Sensibilität eines jungen deutschen Soldaten, der in der Kriegsgefangenschaft erstmals direkt dem Land Polen und polnischen Menschen begegnet. Sie schildern die bisher wenig bekannte und dokumentierte Gefangenschaft deutscher Soldaten in Polen und die "Antifa"-Umerziehung, die eine erste "sozialistische Klassensolidarität" deutscher und polnischer Kommunisten begründen sollte. Die Aufzeichnungen dokumentieren ebenso ein Stück DDR-Gründungsgeschichte und sie sind zugleich be-eindruckendes Zeugnis der Suche nach Subjektivität und Objektivität eines Zeitzeugen, der später in der DDR eine nicht unwichtige Rolle im Pressewesen einnahm. Wie anders liest sich die Lebensgeschichte Joachim Küttners, der bis zu seiner abenteuerlichen Flucht in die Bundesrepublik 1958 immer mit Polen zusammengelebt hatte. Als deutscher Rittergutserbe wurde er im südlichen Teil des Posener Landes geboren, nahe der Grenze an der Prosna zum russischen Teilungsgebiet. Zwischenzeitlich wurde er polnischer Staatsbürger, seit 1939 im neu errichteten Reichsgau Wartheland aber wieder privilegiert und wie Millionen seiner Volksgenossen dazu ausersehen, zur "völkischen Neuordnung" in diesem Teil Polens beizutragen. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft sollte sich das Bild auf dramatische Weise wenden. Mit dem Augenblick dieser Wende beginnt Küttners Bericht. Die Gefangennahme Manfred Gebhardts in Böhmen mündet in eine vierjährige Lagerhaft, die Flucht Joachim Küttners vor der herannahenden Front in ein dreizehn Jahre währendes pseudonymes Leben. Gebhardt und Küttner lebten in Polen als "Gefangene und Fremde". Ihre Erfahrungen sind beispielhaft für die durch die jüngste Vergangenheit schwer belastete Begegnung von Deutschen und Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Book Ahead of Publication 1997
Volume 18 in this series
Book Ahead of Publication 1996
Volume 17 in this series
Book Publicly Available 1996
Volume 16 in this series

Die "sächsische Lebensgeschichte" des Historikers Karl Buchheim ist eine dichtbelegte Schilderung unterschiedlicher Perioden der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Sie dokumentiert den Werdegang Buchheims vom Schüler zum Münchner Hochschullehrer und die Entwicklung seines Geschichtsbildes. Karl Buchheim plädierte mit Nachdruck für die Revision des herrschenden kleindeutschen Geschichtsbildes und erwies sich damit als entschiedener Kritiker Bismarcks und Luthers.

Book Publicly Available 1994
Volume 15 in this series
Book Publicly Available 1994
Volume 14 in this series
Book Publicly Available 1992
Volume 13 in this series
Book Publicly Available 1992
Volume 12 in this series
Book Publicly Available 1991
Volume 11 in this series
Book Publicly Available 1991
Volume 10 in this series
Vier ehemalige Wehrmachtsangehörige berichten über ihre Erlebnisse in alliierten Lagern. Ihre Alltagserfahrungen unterschieden sich beträchtlich, je nachdem, ob sie in angelsächsische, französische oder sowjetische Gefangenschaft gerieten. Jedoch litten sie alle gemeinsam unter den extremen Bedingungen von Gefangennahme und Internierung.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1991
Volume 9 in this series
Book Publicly Available 1991
Volume 8 in this series
Book Publicly Available 1989
Volume 7 in this series
Book Publicly Available 1988
Volume 6 in this series
Book Publicly Available 1987
Volume 5 in this series
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1986
Volume 4 in this series
Die Berichte des mit Konrad Adenauer befreundeten Schweizer Generalkonsuls veranschaulichen die Ereignisse der letzten Kriegs- und ersten Nachkriegsmonate. Von März bis Mai 1945 haben Schweizer Beamte in tagebuchähnlichen Aufzeichnungen die Kampfhandlungen zwischen deutschen und amerikanischen Truppen bei der Überquerung des Rheins festgehalten. Die Konsulatsdepeschen aus den folgenden Monaten schildern die Arrangements von Besetzern und Besetzten und die vielfältigen Probleme des Wiederaufbaus. Als wichtige Quelle zur deutschen Nachkriegsgeschichte geben die Dokumente weitere Aufschlüsse über die Vita Konrad Adenauers. Franz-Rudolph von Weiss berichtet über Adenauers Verfolgung und Verhaftung mit alliierten Besatzungsoffizieren, seine Einsetzung, Amtsführung und Entlassung als Kölner Oberbürgermeister und über Adenauers Überlegungen zur politischen Zukunft Deutschlands.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1985
Volume 3 in this series
Die privaten Tagebücher des Generalsekretärs Heinrich Troeger aus den Jahren 1947 bis 1949 sind eine historische Quelle ersten Ranges. In jener Zeitspanne fielen unter Besatzungsherrschaft in der Bizonen-Administration, auf den Konferenzen der Ministerpräsidenten, im Herrenchiemseer Verfassungskonvent, im Parlamentarischen Rat und in sonstigen Gremien Entscheidungen, die in der Bundesrepublik gültig bleiben sollten. Troeger war ein präziser Beobachter der damaligen politischen Prominenz, der auch vor eindeutiger Wertung und scharfem Urteil über Personen und Entscheidungen, über Charaktere und Motive keine Scheu zeigte. Die politische Realität des von Ängsten erfüllten und mit Hoffnungen besetzten Interims der Nachkriegszeit wird in den Tagebuchaufzeichnungen in sehr anschaulicher Weise vermittelt. Authentizität wie auch genuine Bedeutung dieser Quelle sind anhand der Edition „Akten zur Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland 1945–1949“ nachprüfbar. Im Kommentar zu den Aufzeichnungen Troegers wird daher auf diese Edition verwiesen.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1984
Volume 2 in this series
Zu Beginn der 40er Jahre setzte unter deutschen Linkssozialisten, die sich vor 1933, aus der KPD ausgeschlossen oder aus der SPD ausgetreten, in der Splitterpartei Sozialistische Arbeiterpartei zusammengefunden hatten, in der Emigration die Diskussion darüber ein, in welcher Organisation sie im nachfaschistischen Deutschland ihre politische Arbeit wiederaufnehmen würden. Zu denen, die diese Diskussion in der Stockholmer Emigration vorantrieben, gehörten Willy Brandt, der heutige SPD-Vorsitzende, und die Gewerkschaftspublizisten August und Irmgard Enderle. Da die erneute Gründung einer dritten Partei für sie ebensowenig in Frage kam wie ein Eintritt in die KPD, entschieden sie sich für die SPD. Mit dieser Entscheidung stimmten sie mit jenen Freunden überein, die – wie Otto Brenner, der spätere IG Metall-Vorsitzende – in Deutschland im Widerstand gearbeitet hatten. Auch die New Yorker Gruppe, die die größten Vorbehalte gegenüber der SPD hatte, entschied sich schließlich nicht anders. Über diesen Diskussionsprozeß, über die aus ihm folgenden Entscheidungen und Auseinandersetzungen mit politischen Freunden, die den Weg in die KPD bzw. SED gingen, informieren die in diesem Buch erstmals veröffentlichten Dokumente. Eine Einleitung der Herausgeberin stellt sie in den allgemein historischen Rahmen der Geschichte des demokratischen Sozialismus seit 1917.
Book Publicly Available 1985
Volume 1 in this series
Downloaded on 7.11.2025 from https://www.degruyterbrill.com/serial/bq-b/html
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