Der am 20.4.2020 vorgelegte Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts sieht eine umfassende Reform insbesondere der Vorschriften über die Gesellschaft bürgerlichen Rechts vor. Der Beitrag setzt sich kritisch mit den Kernelementen des Entwurfs auseinander, nämlich (i) der Beibehaltung des Kaufmannsbegriffs und damit zugleich der Unterscheidung zwischen Personenhandelsgesellschaften und nicht gewerblich tätigen Personengesellschaften (unter gleichzeitiger Öffnung des Rechts der Personenhandelsgesellschaften für Freiberufler), (ii) der Einführung einer fakultativen Eintragung der rechtsfähigen GbR in ein eigenständiges Register und (iii) einer Ausrichtung des Rechts der GbR an OHG-Grundsätzen. Darüber hinaus hinterfragt er die Regelungsvorschläge zum Beschlussmängelrecht der Personengesellschaften, zur Vertretung der GbR, zur Haftung ihrer Mitglieder und zum nicht eingetragenen Verein; auch erinnert er an die Regelungsbedürftigkeit der Auslandsgesellschaft & Co.
The draft law on 20 April 2020 for the modernization of partnership law provides for a comprehensive reform, in particular of the regulations on civil society law. The article takes a critical look at the core elements of the draft, namely (i) maintaining the concept of a merchant and thus distinguishing between commercial partnerships and non-commercial partnerships (while at the same time opening the right of commercial partnerships to members of independent professions), (ii) the concept of a optional entry of the GbR in a specific register, and (iii) an alignment of the law of the GbR with OHG principles. In addition, he questions the proposed regulations on incorrect decision-making in partnerships, the representation of the GbR, the liability of it’s members and the unregistered association; last but not least the article reminds of the need for regulation of the foreign company & Co.
© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Modernisierung des Personengesellschaftsrechts – aber wie?
- Der BGH erlaubt den Organen Vorstand und Aufsichtsrat die folgenlose Unwahrheit
- Das reformierte Transparenzregister nach der 5. Geldwäscherichtlinie
- Bilanzierung von Schenkungen nach IFRS
- Herausforderungen des Blockchain-Netzwerks für das Kapitalmarktrecht
- Ressortverteilung unter GmbH-Geschäftsführern – das Weltruf-Urteil des BGH
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