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Die Interaktionsordnung strafrechtlicher Hauptverhandlungen: Strukturelemente ihres Vollzugs und die Bewältigung von Identitätsproblemen

  • Carina Liebler

    Carina Liebler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsgebiet Soziologie mit den Schwerpunkten Sozialstrukturanalyse und Konfliktsoziologie an der Philipps-Universität Marburg. Sie studierte Soziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und setzte thematische Schwerpunkte auf die Soziologie der Migration, Religion und Ethnizität. Ihr ethnographisches Dissertationsprojekt basiert auf Beobachtungen von Strafgerichtsverhandlungen an Amts- und Landegerichten sowie im Rahmen des Trial-Monitoring Programms des Marburger Forschungs- und Dokumentationszentrums für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) am Oberlandesgericht Frankfurt. Das Projekt widmet sich dem „Alltag vor Gericht“ aus wissenssoziologischer und interaktionistischer Perspektive.

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    und Dariuš Zifonun

    Dariuš Zifonun studierte an der Universität Konstanz und der York University/Toronto, wurde an der Universität Konstanz promoviert und habilitierte an der TU Berlin. Er ist Professor für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg und hatte Gastprofessuren an der University of North Carolina at Chapel Hill und der Hitotsubashi University Tokyo inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Alltagssoziologie und der Migrations- und Ethnizitätsforschung, zuletzt hat er sich Fragen virtueller sozialer Welten und rechtssoziologischen Fragestellungen gewidmet. Neuere Publikationen: Die Erfahrung generationaler Differenz: Das Ritual der Jugendweihe und die Harmonisierung generationaler Konflikte (mit Christine Wiezorek), in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 13, 2 (2018), 261–275; Versionen: Soziologie sozialer Welten. Weinheim: Beltz Juventa (2016).

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Veröffentlicht/Copyright: 6. Juni 2020
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Zusammenfassung

Der Beitrag folgt Luhmanns These, der zufolge die Legitimation des politischen Systems durch das verfahrensförmige Gefügig-Machen der Beteiligten bewerkstelligt wird und fragt danach, über welche Strukturelemente die Interaktionsordnung der Hauptverhandlung von Strafverfahren verfügt, mit deren Hilfe diese realisiert wird. Er folgt dabei der Annahme, dass diese interaktionalen Regeln und Mechanismen (und nicht die Rechtsordnung oder die Einsicht der Beteiligten) Legitimation sichern, indem sie den Verfahrensbeteiligten Hilfsmittel an die Hand geben, Identitätsgefährdungen zu bewältigen. Für Luhmann war dies, im Fall des Unterlegenen im Zivilverfahren, insbesondere die prozessuale Lockerung der Ansprüche des Verlierers. Anhand zweier Beispiele wird gezeigt, dass für Angeklagte in Strafverfahren, die ein Geständnis ablegen, eine andere Identitätsbedrohung zu bewältigen ist: Die intime Bindung ihrer Schuld an ihre Person, die das Verfahren erzwingt und für alle Anwesenden wahrnehmbar macht, macht es erforderlich, im Sinne Goffmans korrektiv tätig zu werden. Die Interaktionsordnung der strafrechtlichen Hauptverhandlung samt der Erwartungen an die Rollendarstellungen hält für diese Korrekturen verschiedene Stellen und Mittel bereit, die nicht ohne den Rückgriff auf außerrechtliches Wissen zu verstehen sind.

Abstract

The article follows Luhmann by arguing that the legitimation of the political system is accomplished by means of “bringing to heel” the participants of (legal) procedures. It unravels the structural components of the interaction order of trials in criminal procedures. The article follows the assumption that interactional rules and mechanisms (and not the legal order or the insight of the participants) secure legitimization by handing resources to the participants with which they can handle identity threats. For Luhmann, concerning the loser of civil procedures, the decisive mechanism is the procedural slackening of claims. Drawing on two case studies, we show that defendants who confess to a crime have to manage a different threat to their identity: the intimate connection of their guilt to their personality that is evoked by the procedure and that is visible to all attendants requires, in Goffman’s terms, corrective processes. The interaction order of trials in criminal procedures including the expectations towards role performances keeps various places and means for these corrections at hand that cannot be understood without reference to non-juridical knowledge.

About the authors

Dipl.-Soz. Carina Liebler

Carina Liebler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsgebiet Soziologie mit den Schwerpunkten Sozialstrukturanalyse und Konfliktsoziologie an der Philipps-Universität Marburg. Sie studierte Soziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und setzte thematische Schwerpunkte auf die Soziologie der Migration, Religion und Ethnizität. Ihr ethnographisches Dissertationsprojekt basiert auf Beobachtungen von Strafgerichtsverhandlungen an Amts- und Landegerichten sowie im Rahmen des Trial-Monitoring Programms des Marburger Forschungs- und Dokumentationszentrums für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) am Oberlandesgericht Frankfurt. Das Projekt widmet sich dem „Alltag vor Gericht“ aus wissenssoziologischer und interaktionistischer Perspektive.

Prof. Dr. Dariuš Zifonun

Dariuš Zifonun studierte an der Universität Konstanz und der York University/Toronto, wurde an der Universität Konstanz promoviert und habilitierte an der TU Berlin. Er ist Professor für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg und hatte Gastprofessuren an der University of North Carolina at Chapel Hill und der Hitotsubashi University Tokyo inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Alltagssoziologie und der Migrations- und Ethnizitätsforschung, zuletzt hat er sich Fragen virtueller sozialer Welten und rechtssoziologischen Fragestellungen gewidmet. Neuere Publikationen: Die Erfahrung generationaler Differenz: Das Ritual der Jugendweihe und die Harmonisierung generationaler Konflikte (mit Christine Wiezorek), in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 13, 2 (2018), 261–275; Versionen: Soziologie sozialer Welten. Weinheim: Beltz Juventa (2016).

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Published Online: 2020-06-06
Published in Print: 2020-05-26

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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