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series: Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie
Reihe

Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie

Münchener Universitätsschriften / Katholisch-Theologische Fakultät
  • In Zusammenarbeit mit: Ulrich Horst
  • Herausgegeben von: Isabelle Mandrella und Martin Thurner
  • Begründet von: Michael Schmaus , Werner Dettloff und Richard Heinzmann
eISSN: 2192-0680
ISSN: 0580-2091
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Begründet von Michael Schmaus †, Werner Dettloff † und Richard Heinzmann
Fortgeführt unter Mitwirkung von Ulrich Horst

Herausgegeben von Isabelle Mandrella und Martin Thurner

Das Grabmann-Institut ist eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Einrichtung zur Erforschung und Lehre der Theologiegeschichte. Es wurde 1953 von Michael Schmaus als Institut zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie gegründet, das die Forschungen und die Tradition des Vorgängers von Schmaus auf dem Münchener Lehrstuhl für Dogmatik, Martin Grabmann, fortführen soll. In der Reihe "Veröffentlichungen des Grabmann-Instituts" werden Editionen und Studien publiziert, die entweder am Grabmann-Institut selbst entstanden sind oder einen wertvollen Beitrag zu dessen Forschungsschwerpunkten beinhalten. Das Schwergewicht der Publikationsreihe liegt auf der mittelalterlichen Theologie und Philosophie, wobei sich der zeitliche Bogen aber von der ausgehenden Antike bis in die Neuzeit spannt. Das historische Interesse verbindet sich mit dem systematischen Blickwinkel. In den Bänden werden Themen aus allen systematischen Bereichen der mittelalterlichen Theologie und Philosophie behandelt sowie herausragende und bisher weniger bekannte Theologen mit ihren Werken und ihrem Einfluss vorgestellt. Gebührende Berücksichtigung finden auch die Gebiete Mystik und Spiritualität, die wesentlich zur mittelalterlichen Theologie und Philosophie gehören.

Zum Martin-Grabmann-Forschungsinstitut für Mittelalterliche Theologie und Philosophie.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2025
Band 71 in dieser Reihe

Über Honorius Augustodunensis (1. Hälfte des 12. Jh.) ist kaum etwas bekannt. Die Schriften dieses produktiven Autors aber waren erstaunlich weit verbreitet, wie hunderte von Handschriften, die seine Werke überliefern, eindrucksvoll belegen. Sein ‚Elucidarium‘, ein Handbuch des christlichen Glaubens, wurde sogar in mehrere Volkssprachen übersetzt. Honorius war ein frühmittelalterlicher Bestsellerautor mit einer bemerkenswerten Wirkungsgeschichte, dessen Originalität von der Forschung jedoch immer wieder in Frage gestellt wurde, da man in ihm eher den Kompilator als den eigenständigen Denker zu sehen meinte. Dieser freilich unzutreffende Eindruck speist sich vor allem aus seiner ‚Clavis Physicae‘, einer vereinfachenden Zusammenfassung des ‚Periphyseon‘ des Eriugena, die für die Eriugena-Rezeption im Mittelalter eine wichtige Rolle spielte. Honorius beteiligte sich an den Debatten seiner Zeit: Mit Anselm von Canterbury teilt er das Interesse an Fragen der Inkarnation und der Willensfreiheit, mit Rupert von Deutz an der Auslegung des Hohenliedes. Gänzlich neu ist sein Standpunkt hinsichtlich der endzeitlichen Rolle der Juden.

Die interdisziplinären Beiträge des vorliegenden Sammelbandes dienen der Erforschung des Honorius, dessen Originalität es wiederzuentdecken gilt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2022
Band 70 in dieser Reihe
Das Speculum universale des Radulfus Ardens gilt als der umfangreichste Entwurf einer theologischen Ethik im 12. Jahrhundert. Es bietet eine integrale Gesamtschau der menschlichen Tugenden. Besondere Beachtung verdient das Konzept der Komplementärtugenden, das der Autor weitgehend eigenständig entwickelt hat. Er geht dabei davon aus, dass keine Tugend für sich alleine steht, sondern stets auf ihren Gegensatz bezogen werden muss, um sich in rechter Weise ausprägen zu können. In der vorliegenden Untersuchung wird die Bedeutung dieses Strukturprinzips am Beispiel der affektiven Tugenden in den Büchern 11 und 12 herausgearbeitet.
Buch Open Access 2020
Band 69 in dieser Reihe

Mit dem "Tractatus contra Graecos" (1252) eines anonymen Dominikaners aus dem noch jungen Konvent von Konstantinopel steht ein kontroverstheologisches Werk im Fokus dieses Buches, dessen Besonderheit sich aus seiner vielfältigen Interaktion mit zeitgenössischen Diskursen ergibt und dessen Charakter als paradigmatisch für die ost-westliche Konfliktkonstellation des Hoch- und Spätmittelalters samt ihren Auswirkungen auf heutige wechselseitige Wahrnehmungen von Kirche(n) und theologischen Traditionen gelten kann.

Kontroverstheologie ist zu einem gewissen Grad immer auch „making of“: Im Fall des "Tractatus contra Graecos" und von Werken seines theologischen Kontextes werden Bilder des jeweils Anderen bzw. des realen oder literarischen Gesprächspartners transportiert, der – wenn er den eigenen Erwartungen an den Verlauf und die Lösung der Frage nach der Kircheneinheit nicht entsprach – vom Partner zum Feindbild wurde. Die Analyse dieser Bilder zeigt: Unter einer oft polemischen Textoberfläche verbirgt sich bisweilen eine weit originellere Theologie, als man diesem Textgenre zutrauen würde. Diese Theologie heraus- und in die Skizze mittelalterlicher Ekklesiologie einzuarbeiten ist das zentrale Leitmotiv dieses Buches.

Buch Open Access 2021
Band 68 in dieser Reihe
The thirteenth century was a dynamic period in intellectual history which witnessed the establishment of the first universities, most famously at Paris and Oxford. At these and other major European centres of learning, English-born Franciscans came to hold prominent roles both in the university faculties of the arts and theology and in the local studia across Europe that were primarily responsible for training Franciscans. This volume explores the contributions to scholarship of some of the leading English Franciscans or Franciscan associates from this period, including Roger Bacon, Adam Marsh, John Pecham, Thomas of Yorke, Roger Marston, Robert Grosseteste, Adam of Exeter, Richard Rufus of Cornwall, and Bartholomew of England. Through focussed studies of these figures’ signature ideas, contributions will provide a basis for drawing comparisons between the English Franciscan school and others that existed at the time, most famously at Paris.
Buch Open Access 2021
Band 67 in dieser Reihe
The legacy of late medieval Franciscan thought is uncontested: for generations, the influence of late-13th and 14th century Franciscans on the development of modern thought has been celebrated by some and loathed by others. However, the legacy of early Franciscan thought, as it developed in the first generation of Franciscan thinkers who worked at the recently-founded University of Paris in the first half of the 13th century, is a virtually foreign concept in the relevant scholarship. The reason for this is that early Franciscans are widely regarded as mere codifiers and perpetrators of the earlier medieval, largely Augustinian, tradition, from which later Franciscans supposedly departed. In this study, leading scholars of both periods in the Franciscan intellectual tradition join forces to highlight the continuity between early and late Franciscan thinkers which is often overlooked by those who emphasize their discrepancies in terms of methodology and sources. At the same time, the contributors seek to paint a more nuanced picture of the tradition’s legacy to Western thought, highlighting aspects of it that were passed down for generations to follow as well as the extremely different contexts and ends for which originally Franciscan ideas came to be employed in later medieval and modern thought.
Buch Open Access 2020
Band 66 in dieser Reihe
For generations, early Franciscan thought has been widely regarded as unoriginal: a mere attempt to systematize the longstanding intellectual tradition of Augustine in the face of the rising popularity of Aristotle. This volume brings together leading scholars in the field to undertake a major study of the major doctrines and debates of the so-called Summa Halensis (1236-45), which was collaboratively authored by the founding members of the Franciscan school at Paris, above all, Alexander of Hales, and John of La Rochelle, in an effort to lay down the Franciscan intellectual tradition or the first time. The contributions will highlight that this tradition, far from unoriginal, laid the groundwork for later Franciscan thought, which is often regarded as formative for modern thought. Furthermore, the volume shows the role this Summa played in the development of the burgeoning field of systematic theology, which has its origins in the young university of Paris. This is a crucial and groundbreaking study for those with interests in the history of western thought and theology specifically.
Buch Open Access 2020
Band 65 in dieser Reihe
For generations, early Franciscan thought has been widely regarded as unoriginal: a mere attempt to systematize the longstanding intellectual tradition of Augustine in the face of the rising popularity of Aristotle. This volume brings together leading scholars in the field to undertake a major study of the sources and context of the so-called Summa Halensis (1236-45), which was collaboratively authored by the founding members of the Franciscan school at Paris, above all, Alexander of Hales, and John of La Rochelle, in an effort to lay down the Franciscan intellectual tradition or the first time. The contributions will highlight that this tradition, far from unoriginal, laid the groundwork for later Franciscan thought, which is often regarded as formative for modern thought. Furthermore, the volume shows the role this Summa played in the development of the burgeoning field of systematic theology, which has its origins in the young university of Paris. This is a crucial and groundbreaking study for those with interests in the history of western thought and theology specifically.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020
Band 64 in dieser Reihe
The volume focuses on the relation between Cusanus and Aristotle or the Aristotelian tradition. In recent years the attention on this topic has partially increased, but overall the scholarship results are still partial or provisional. The book thus aims at verifying more systematically how Aristotle and Aristotelianism have been received by Cusanus, in both their philosophical and theological implications, and how he approached the Aristotelian thought. In order to answer these questions, the papers are structured according to the traditional Aristotelian sciences and their reflection on Cusanus' thought. This allows to achieve some aspects of interest and originality: 1) the book provides a general, but systematic analysis of Aristotle's reception in Cusanus' thought, with some coherent results. 2) Also, it explores how a philosopher and theologian traditionally regarded as Neoplatonist approached Aristotle and his tradition (including Thomas Aquinas), what he accepted of it, what he rejected, and what he tried to overcome. 3) Finally, the volume verifies the attitude of a relevant Christian philosopher and theologian of the Humanistic age towards Aristotle.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 63 in dieser Reihe

Der spanische Jesuit Luis de Molina (1535-1600) zählt zu den wichtigsten Autoren der "Schule von Salamanca". Die Autorin untersucht erstmalig den Zusammenhang von rechtsmetaphysischen und rechtspraktischen Fragestellungen bei Molina. Durch die Verknüpfung seiner Willensmetaphysik ("Concordia", 1588) und Rechtslehre ("De Iustitia et Iure", 1593-1609) wird anhand der Sklavenproblematik die Interpretation des subjektiven Rechts avant la lettre begründet.

Im Zentrum der Untersuchung stehen die Grundbegriffe Ius (Recht) und Dominium (Eigentum, Herrschaft). Molina benennt in "De Iustitia et Iure" explizit ein "ius qua homo et qua proximo" und spricht auch Sklaven das Dominium zu, da sie durch die Sklaverei nicht ihre Willensfreiheit verlieren. Sklaven nehmen in Molinas Konzept damit einen sensiblen Sonderstatus zwischen Rechtssubjekt und Rechtsobjekt ein. Die Rechte "qua homo" dürfen deshalb nicht mit den Menschenrechten verwechselt werden, doch Molina begründet so, welche Elementarrechte jemandem zukommen, der grundsätzlich als Träger von Rechten anerkannt wird.

Buch Open Access 2018
Band 62 in dieser Reihe

Von dem Gesetzestraktat der Summa Halensis lag bislang nur der lateinische Text in einer kritischen Edition aus dem Jahr 1948 vor. Mit der dreibändigen Publikation werden nun erstmals zusammen mit dem lateinischen Text auch eine deutsche Übersetzung und ein Kommentar zu diesem bedeutenden Werk im Übergang von der Früh- zur Hochscholastik vorgelegt.

In konzeptioneller Hinsicht war dieser Traktat mit seiner Begründung und Entfaltung der unterschiedlichen Ausprägungen des Gesetzes - als ewiges Gesetz, Naturgesetz, mosaisches Gesetz und evangelisches Gesetz - grundlegend. Seine umfangreiche Auslegung des mosaischen Gesetzes weist zudem konkrete Bezüge zur Lebens- und Glaubenswelt auf, die für die Kultur- und Sozialgeschichte dieser Zeit aufschlussreich sind.

Auch im Blick auf die Hinwendung zur Tora in der gegenwärtigen Theologie und im Zusammenhang mit den interreligiösen und gesellschaftspolitischen Diskursen über das Gesetzesverständnis verdient der Gesetzestraktat der Summa Halensis Beachtung, weil er in vielfältiger Hinsicht zur Reflexion über die Funktion(en) des Gesetzes sowie den Zusammenhang von Theologie und Recht anregt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 61 in dieser Reihe

Wie lässt sich im Rahmen einer an Aristoteles orientierten Tugendethik begründen, dass man gerecht handeln soll? Gerechtes Handeln sollte dabei nicht nur das eigene Glück verfolgen, sondern vielmehr das fremde Wohl. Gibt es die Möglichkeit, kulturinvariante und überzeitliche Normen gerechten Handelns in systematisch und methodisch überzeugender Weise herauszustellen?

Die vorliegende Studie untersucht diese Probleme anhand einschlägiger Positionen der mittelalterlichen Rezeption von Aristotelesʼ Gerechtigkeitstheorie, besonders der des Thomas von Aquin. Sie zeigt, dass die in diesen Positionen entwickelte Verbindung des tugendethischen Ansatzes mit einem ethischen Universalismus eine vielversprechende philosophische Option in systematischer und methodischer Hinsicht darstellt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2016
Band 60 in dieser Reihe

Das gegenwärtig erst im Aufbau begriffene Untersuchungsfeld einer Theologie des Lebens bedarf einer Erforschung von Marksteinen in der Deutung des Johannesevangeliums. Dabei ist eine grundlegende Erfordernis für eine systematisch-theologische Interpretation des Werkes von Hildegard von Bingen eine dichte Bezugnahme auf die lateinischen Originaltexte. Daher stellt diese Arbeit eine Methodologie für eine vorrangig textimmanente Analyse ausgewählter visiones der Hildegard vor. Dementsprechend werden je vier visiones aus dem Liber Scivias und aus dem Liber Divinorum Operum detailliert nach formalen und stilistischen Kriterien untersucht, um sodann jeweils den theologischen Gehalt der Bildsprachlichkeit für eine Theologie des Lebens zu erheben. Dabei erweist sich der Begriff des Lebens als ein theologischer Knotenpunkt, auf den die Gedankengänge von Erkenntnistheorie, Trinitäslehre, Schöpfungslehre, Gnadenlehre, Soteriologie und Ekklesiologie zulaufen. Die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen werden in einem dritten Schritt in eine innovative Systematisierung das ideengeschichtliche Spielfeldes für den Begriff des Lebens von der Antike bis zu Hildegard eingeordnet, unter besonderer Berücksichtigung der Eriugena-Rezeption.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2016
Band 59 in dieser Reihe

Mit diesem Buch liegt zum ersten Mal eine Edition der frühneuhochdeutschen Übersetzung des Traktats Epistola ad Mahumetem vor. Der Humanist Michael Christan übersetzte im ausgehenden 15. Jahrhundert dieses für die osmanisch-christlichen Beziehungen zentrale Werk des Papstes Pius II. (Enea Silvio Piccolomini) aus dem Lateinischen. Mehr noch als der tatsächliche Kreuzzug des Papstes wirkte sein literarischer Kreuzzug in der Epistola und weiteren Schriften nach. Schließlich wurde das lateinische Ausgangswerk Piccolominis selbst zur wichtigsten Quellen des frühneuzeitlichen Osmanenbildes. Die Edition der Übersetzung liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Humanismusforschung, zur Germanistik, wie auch für die mittelalterliche sowie frühneuzeitliche Kirchengeschichte.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 58 in dieser Reihe

Die Anregung zu diesem Buch verdankt sich einem erstaunlichen Textbefund: Wer die klassischen Texte des Mönch- und Eremitentums sowie der Bettelorden oder spätantike und mittelalterliche Heiligenlegenden aufmerksam liest, stößt immer wieder auf latrones – auf outlaws, die mit Eremiten, Mönchen und Brüdern sowie mit der Gesellschaft insgesamt interagieren und sie provozieren. Die Tatsache, dass dieses latro-Motiv schon im Alten Testaments begegnet und Jesus auf Golgotha zwischen zwei latrones hingerichtet wird, macht es mehr als unwahrscheinlich, dass es sich bei diesem Motiv lediglich um ein rhetorisches Zubehör theologischer Texte handelt: Das Motiv entpuppt sich bei genauem Hinsehen als eine theologische Schnittstelle, auf der die Freiheitsbegabung des Menschen narrativ entfaltet wird. Der spiritualitätsgeschichtliche Rundgang der Habilitationsschrift untersucht latrologische Themen des Alten und Neuen Testaments, der anachoretischen Bewegung des Ostens und des frühen Mittelalters; er widmet sich dem Reformmönchtum sowie der mendikantischen Lebensform; er berücksichtigt die mittelalterliche Ikonographie; er nimmt latrologische Orte wie Gefängnisse, Leprosorien, Friedhöfe und Eremitenzellen in Augenschein. Als Ertrag der Arbeit darf man festhalten: Die latro-Eremiten-Texte sind ein Spiegel der Ambivalenz menschlicher Freiheit – in ihrer destruktiven Gefährdung (latro-Existenz) und in ihrem eschatologisch begründeten Gelingen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 57 in dieser Reihe

Ein philosophische Kommentar- oder Interpretationswerk zu De malo fehlt im deutschsprachigen Raum. Christian Schäfer bietet mit diesem Kommentar auch solchen Lesern, die sich noch nie näher mit der Quaestionenmethode und generell mit der scholastischen Philosophie vertraut gemacht haben, eine gewinnbringende und am Originaltext nachvollziehbare Lektüre eines der philosophisch herausforderndsten Werke des Thomas von Aquin.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 56 in dieser Reihe
Ein wichtiges Anliegen der großen Konzilien des Spätmittelalters war die Reform des monasti-schen Lebens. Ausgehend von der italienischen Benediktinerabtei Subiaco fanden diese Bestrebun-gen besonders in den deutschsprachigen Klöstern ein breites Echo. Es bildeten sich Reformzentren heraus (Melk, Tegernsee, St. Gallen), in denen die Benedikt-Regel eine neue spirituelle und kultu-relle Kraft entfaltete. Dabei wurde nicht nur auf eine strengere Einhaltung der Gelübde Wert gelegt, sondern auch auf eine humanistische und theologische Bildung der Mönche. Alle Bereiche des mo-nastischen Lebens wurden einer strukturellen und geistigen Erneuerung unterzogen. Der Austausch mit anderen kulturellen Strömungen der Zeit war rege, führende Persönlichkeiten waren daran be-teiligt (zum Beispiel Nikolaus von Kues). In den Beiträgen des Bandes wird auf der Grundlage des historischen Quellenmaterials der Geist dieser Reformbewegung in ihren vielfältigen Dimensionen erschlossen.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 55 in dieser Reihe
Der Autor gibt in seinem Buch einen umfassenden Blick auf Bonaventuras († 1274) philosophisch-theologisches Konzept von Zeit und Ewigkeit. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den in der damaligen Diskussion wichtigen Begriffen von tempus und aevum („geschaffene Ewigkeit“). Ihr Verständnis zeigt die Position Bonaventuras innerhalb der Augustinischen und Aristotelischen Linie der Zeitspekulation. Zudem wird der Blick auf weitere interessante Aspekte der Zeitfrage wie die ungeschaffene Ewigkeit Gottes (aeternitas), die Frage nach der Ewigkeit der Welt und die Verbindung zur Geschichtstheologie Bonaventuras gerichtet.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012
Band 54 in dieser Reihe

Peter Abaelard (1079-1142) nutzt das Instrumentarium der aristotelisch-boethianischen Logik, um theologische Aussagen sprachanalytisch zu untersuchen. Betrachtet man die epistemologischen Voraussetzungen seiner Gotteslehre, tritt jedoch der Einfluss Augustins deutlich zu Tage: Abaelard unternimmt eine Reformulierung augustinischen Denkens im zwölften Jahrhundert. Eine Auswertung seiner Konzeption des formalen Erkenntnisgrunds, der materialen Methodik sowie der positiven Reichweite des sich auf Gott hin ausrichtenden menschlichen Geistes zeigt, dass Abaelard – anders als von der bisherigen Forschung angenommen – einen Entwurf vorlegt, der verschiedene erkenntnistheologische Denkweisen miteinander verbindet. Die sich ergebende Synthese zeichnet sich durch spekulative Kraft und dogmengeschichtliche Umsicht gleichermaßen aus.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 53 in dieser Reihe
Mit passiones animae werden in der aristotelischen Tradition die emotionalen Regungen und Empfindungen des Menschen bezeichnet. Bereits in der Grundlegung bei Aristoteles fanden die Ansätze verschiedener Denker und Schulen zu einer erklärenden Synthese. Diese wurde zum Ausgangspunkt der vielfältigen und auf hohem terminologischem Niveau diskutierten Affektlehren im mittelalterlichen Denken. In diesem Band sind Untersuchungen renommierter Autoren zur Theorie von den Leidenschaften in den verschiedensten Strängen mittelalterlicher Philosophie und Theologie versammelt. Das Interesse erstreckt sich dabei von den aristotelisch-scholastischen Lehren über die platonische Tradition bis auf den umfangreichen und erst in Ansätzen erschlossenen Bereich der spirituellen und monastischen Literatur des Mittelalters, wodurch die anthropologische und moralphilosophische Relevanz bisher wenig oder gar nicht bearbeiteter Texte hervorgehoben wird. Das in der Passioneslehre erlangte Verständnis des Menschen als einer spannungsreichen Einheit von rationalen und emotionalen Kräften ist ein zentraler Beitrag des Mittelalters zur Anthropologie, der in gegenwärtigen philosophischen und moraltheologischen Kontexten verstärkt aufgegriffen wird. In die 2., erweiterte Auflage sind grundlegende Beiträge zu den passiones animae bei Dionysius Areopagita, Peter Abaelard, Radulfus Ardens, Johannes Duns Scotus und Meister Eckhart aufgenommen worden.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2007
Band 51 in dieser Reihe
In der Philosophie des späten 13. Jahrhunderts stellt die thomasische Lehre von der Selbstbewegung des Willens einen originellen Versuch dar, die christliche Überzeugung von der menschlichen Willenfreiheit den Prinzipien der aristotelischen Psychologie theoretisch anzupassen. Sie gilt auch als ein Beweis für die geistige Offenheit des Thomas, da sie wesentlich bestimmt ist durch die aktive und ernsthafte Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen voluntaristischen Antagonisten. Yul Kim erörtert in seinem Buch die Bedeutung dieser Lehre mit Blick auf die Entwicklung der thomasischen Willenstheorie und rekonstruiert ebenso den, von polemischen Debatten gekennzeichneten, geistigen Kontext, aus dem diese Lehre entstand.

Pressestimmen:
"En conclusion, le livre de Yul Kim se recommande à la lecture, non seulement à cause de l'intérêt du sujet, mais aussi en raison de la clarté de l'exposé, servi par un esprit scrupuleux et persévérant."
Gérard Sondag in: Revue Thomiste, Nr.4, 2008

"Eine gründliche und sensible Textuntersuchung [...], der es gelingt, einen wichtigen Aspekt im Denken des Thomas vorsichtig und erhellend zu rekonstruieren."
Volker Leppin in: Theologische Literaturzeitung, 134 (2009) 1
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2005
Band 50 in dieser Reihe
Ein anonymer Autor hat im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in England Schriften zur geistlichen Theologie verfaßt, für die sich in der Forschung der Arbeitstitel "Cloud-Gruppe" eingebürgert hat. In den sieben Werken dieser in mittelenglischer Sprache verfaßten Textgruppe bringt der anonyme Autor ein mystisches Wissen zur Sprache, mit dessen Hilfe man sich in die Fähigkeit zur mystischen Einungserfahrung (nicht in die Erfahrung selbst) einüben und den Weg dorthin deuten und verstehen kann. In dem hier vorgestellten Buch wird dieses mystische Wissen der Cloud-Gruppe mit dem zentralen Thema der mystischen Einungserfahrung von Karl-Heinz Steinmetz erhoben und dargestellt.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2003
Band 49 in dieser Reihe

Das Denken des englischen Theologen und Philosophen Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) wird herkömmlicherweise als ein Denken der uneingeschränkten Allmacht Gottes dargestellt. Die Lehre von der Allmacht Gottes bedeutet nach Ockham wie auch nach den meisten mittelalterlichen und neuzeitlichen Theologen und Philosophen allerdings nicht, daß Gottes Macht schlechthin grenzenlos wäre. Sie besagt nur, daß Gott all das tun kann, was keinen logischen Widerspruch enthält. Die Grenze der göttlichen Allmacht - und nach Ockham ist es ihre einzige Grenze - bildet also das Kontradiktionsprinzip. Diese Grenze hebt die Allmacht nicht auf, weil sie sie nicht real einschränkt, sondern sie schafft im Gegenteil die Voraussetzung, um die Allmacht überhaupt sinnvoll denken zu können.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2003
Band 48 in dieser Reihe
Das Wirken des Philosophen, Humanisten und Kirchenreformers Nicolaus Cusanus (1401-1464) zwischen Deutschland und Italien gestaltete sich als eine singuläre kulturelle Vermittlungsleistung von europäischen Dimensionen. Das Buch stellt diese Thematik zum ersten Mal in einer Monographie dar und ist als Ergebnis der Zusammenarbeit renommierter deutscher und italienischer Wissenschaftler auf einem internationalen Symposion aus Anlass des 600. Geburtstages des Cusanus entstanden. Ein einleitender Beitrag fasst auf der Grundlage einer umfangreichen Bibliographie den Forschungsstand mit dem Ergebnis zusammen, dass die kontrovers diskutierte Frage, inwieweit der Deutsche Cusanus der Erneuerungsbewegung des italienischen Quattrocento zuzurechnen sei, einer vertieften Klärung bedarf. Dieser Frage widmen sich die fünf Hauptteile des Buches: In Einzeluntersuchungen wird dargelegt, wie Cusanus Einflüsse der deutschen und italienischen Kultur aufnahm, welche Präsenz er in der Handschriften- und Bibliothekskultur des 15. Jahrhunderts hatte, inwieweit er selbst auf seine deutschen und italienischen Zeitgenossen wirkte, welche Einflüsse von ihm auf die Philosophie des italienischen Quattrocento tatsächlich ausgingen und welche Bedeutung seiner Gestalt in der Gesamtperspektive der deutschen und italienischen Kultur an der Schwelle vom Spätmittelalter zur Frühneuzeit zukommt. Im Ergebnis wird Cusanus als eine Gestalt sichtbar, die in ganz einzigartiger Weise die kontroversen Strömungen im Deutschland und Italien seiner Zeit - wie beispielsweise die Mystik der transalpinen Reformklöster einerseits und die neuen philologischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Methoden der italienischen Humanisten andererseits - unter Wahrung ihrer Identität zu einer höheren Synthese vereinen konnte.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2002
Band 47 in dieser Reihe

Una fide, diverso ritu - "Im einen Glauben, in der Verschiedenheit der Riten": Mit dieser im 12. Jahrhundert geprägten Formel wurde seit dem Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit immer wieder versucht, in Form von "Kirchenunionen" das Schisma zwischen dem lateinischen und dem byzantinischen Christentum zu heilen. Man bemühte sich, die gegenseitige Intoleranz dadurch zu überwinden, daß man sich bereit erklärte, unterschiedliche rituelle und disziplinäre Kulturformen im Rahmen der einen, vom römischen Papst geleiteten und in der Einheit des Glaubens stehenden Kirche zuzulassen und anzuerkennen. Der Unionsgedanke stellt somit einen der frühesten Versuche des westlichen Denkens dar, sich mit den Fragen der christlichen Einheit auseinanderzusetzen. Der Unionsgedanke bildete sich heraus als Bewältigung jener Herausforderung, die die Eigenart der Ostkirche und die damit verbundenen Konflikte und Polemiken hervorgerufen haben. Die Fragen des Ritenvollzugs der Sakramente spielten dabei die Schlüsselrolle. Es zeigt sich im Laufe der Untersuchung, daß sich die gesamten kirchenpolitischen und theologischen Beziehungen zwischen Ost und West im Hochmittelalter in gewisser Hinsicht stets um die Streitfragen des Ritus drehten. In den verwickelten Nuancen der diesbezüglichen theologischen Kontroversen verbirgt sich eine scharfsinnige Auseinandersetzung um grundlegende Fragen der interkulturellen Kommunikation. Aus dem Inhalt: 1. Teil Die ostkirchliche Herausforderung: Konflikte und Polemiken um die Fragen des Ritus A. Der Azymenstreit B. Das Problem der Wasserbeimischung C. Der Taufformelstreit 2. Teil Die lateinischen Zugänge zur Eigenart der Ostkirche: Im Spannungsfeld zwischen "Zurückführung" und Union D. Die politische Dimension E. Die Reflexion der Lateiner.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2001
Band 46 in dieser Reihe
Die Lehre des hl. Thomas über die sieben Gaben des Heiligen Geistes hat in der jüngeren Forschung bislang keine sonderliche Beachtung gefunden. Daher fehlte eine Studie, die das Werden dieser Doktrin seit den Kölner und Pariser Anfängen und die in ihr enthaltenen systematischen Gedanken möglichst genau zu ermitteln suchte. Daß durch das Walten des Heiligen Geistes der Christ zu der ihm auf Erden möglichen Vollendung gelangen kann, gehört zu den Kernaussagen, die Thomas in den entsprechenden Quästionen macht. Aber anders als in den neuzeitlichen aszetischen Idealen charakterisieren sich die Gaben entscheidend durch die Tatsache, daß sie sich an alle Christen ohne Unterschied des Standes richten und für sie heilsnotwendig sind. Mit einer speziellen Aszetik für wenige Auserwählte haben sie nichts zu tun. Über den Autor: Ulrich Horst war bis zu seiner Emeritierung Vorstand des Grabmann-Instituts der Universität München zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2001
Band 45 in dieser Reihe
M. Thurner erschließt in seiner Studie das Denken des Nicolaus Cusanus als den Versuch, die christliche Glaubenserfahrung Gottes als des offenbaren Geheimnisses philosophisch zu vermitteln. In vier Schritten erweist sich die Offenbarungsthematik dabei als universaler Interpretationsschlüssel für das cusanische Denken: Die innere Widersprüchlichkeit der Glaubenserfahrung eines zugleich verborgenen wie offenbaren Gottes wird zunächst als jenes Grundproblem identifiziert, zu dessen Lösung das philosophische Denken bei Cusanus ursprünglich hervorgeht. In ihrer Selbstreflexion entdeckt die Vernunft sodann, daß das Suchen und Finden der Offenbarkeit des im Glauben angenommenen Geheimnisses Gottes ihre ursprüngliche Bestimmung ist. Das Offenbarungshandeln Gottes wird so als die Mitteilung der Ermöglichungsbedingungen dafür einsehbar, daß die endliche Vernunft dieses ihr unendliches Ziel erreichen kann. Die extramentale Wirklichkeit, das natürliche Erkenntnislicht, die biblische Offenbarung mit ihrer Erfüllung in Jesus Christus und die eschatologische Vollendung lassen sich dann als die Offenbarkeitsdimensionen des göttlichen Geheimnisses interpretieren. In der trinitarischen Selbstdefinition des in allem Sein und Erkennen vorausgesetzten Prinzips des "Nicht-Anderen" begreift Cusanus schließlich Geheimnis und Offenbarkeit als sich gegenseitig implizierende Wesensbestimmungen.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2000
Band 44 in dieser Reihe

Thomas von Aquin wird weithin als einer der wichtigsten theoretischen Vordenker der kirchlichen Magielehre und damit der Hexenverfolgungen angesehen. Der Autor dieses Buches, Benediktiner in der Abtei Sankt Bonifaz in München, stellt nun die Magiologie des Aquinaten zum ersten Mal seit geraumer Zeit in umfassender Weise und auf dem neuesten Stand der theologischen und philosophischen Forschung dar. Er geht auf die naturphilosophischen Voraussetzungen dieser Magiologie ebenso ein wie auf die Überlegungen des Augustinus von Hippo, der wichtigsten Autorität für die gesamte scholastische Lehre von der Magie. Thomas Linsenmann gelingt der Nachweis, daß sich Autoren vom Schlage eines Heinrich Institoris, des Verfassers des "Hexenhammers", zu Unrecht auf die theologische Autorität des heiligen Thomas berufen haben.

Heruntergeladen am 19.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/vgi-b/html
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