Startseite Textologie
series: Textologie
Reihe

Textologie

  • Herausgegeben von: Martin Endres , Axel Pichler und Claus Zittel
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

In der Reihe werden herausragende Werke veröffentlicht, die unter erkenntnistheoretischen, sprachphilosophischen, editionstheoretischen, philologischen und literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten Phänomene von Textualität und deren Konsequenzen für das Verständnis philosophischer, literarischer und wissenschaftlicher Texte reflektieren.

Die Reihe ermutigt Forschungen, die die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Philosophie und Philologie aufgeben, um die Bedeutung und Funktion der Artikulations- und Darstellungsformen des Denkens in den Blick zu bekommen. Die Reihe ist peer-reviewed.

Information zu Autoren / Herausgebern

Martin Endres, Universität Leipzig; Axel Pichler und Claus Zittel, Universität Stuttgart.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2023
Band 9 in dieser Reihe

Obgleich Walter Benjamin unbestritten als „unerreichter Meister" (Adorno) des Essays gilt, hat die Forschung dieser scheinbar selbstevidenten Gattungszuschreibung bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei kreist Benjamins Schreiben und Denken in allen Werkphasen performativ wie reflexiv um Fragen der Darstellung, in denen sich ästhetische, erkenntnistheoretische, sprach- und geschichtsphilosophische, medientheoretische und ethisch-politische Perspektiven kreuzen. In diesen sich zu einer impliziten Schreibästhetik verdichtenden Formexperimenten und -reflexionen besitzt der Begriff des Essays paradigmatischen Rang. Die vorliegende Studie entwickelt in der Verknüpfung von Literaturwissenschaft, (Medien-)Ästhetik und Gattungstheorie anschlussfähige Kriterien, die Benjamins Essayismus als sich im Medium der Darstellung vollziehende ästhetische Reflexivität zu beschreiben erlauben. In exemplarischen Analysen autoreflexiver Verfahren der Kritik, Kommentierung und Medialisierung vom esoterischen Frühwerk bis zu den Thesen „Über den Begriff der Geschichte" werden die Paradigmen dieses textuellen Erkenntnismodells aufgezeigt, das seine Grenze in Benjamins spekulativem Begriff einer in Praxis umschlagenden „befreiten Prosa" findet.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020
Band 8 in dieser Reihe

Untersuchungen zu den Praktiken wissenschaftlicher Textproduktion im 20. Jahrhundert sind bisher Desiderat. Am Beispiel des umstrittenen Kunsthistorikers Hans Sedlmayr werden in der vorliegenden Studie textorientierte Zugänge zu diesem Forschungsfeld erprobt.

Anhand unveröffentlichter Materialien aus dem Nachlass wird dargestellt, wie Sedlmayr seine Kunstwissenschaft textproduktiv aus Lektüren entwickelt, wie er exzerpiert, zitiert und wie er außerfachliche Denkmodelle textuell adaptiert. Neben der Analyse dieser Textpraktiken und einer fundierten Quellenkritik ermöglichen es die Archivstudien, Sedlmayrs Projekt einer Neulancierung der Kunstwissenschaft zu diskutieren und ausgewählte Publikationen einer fokussierten Re-Lektüre zu unterziehen. Dabei wird exemplarisch gezeigt, welche textuellen Strategien sowie para- und intertextuellen Arrangements im Prozess der Neuformulierung einer Disziplin zum Tragen kommen und wie sich diese unter den unterschiedlichen wissenschaftlich-politischen Konstellationen bis in die 1950er Jahre verändern.

Diese Arbeit liefert neue Forschungsgrundlagen zu Hans Sedlmayr und zeigt zugleich Wege auf, wie sich eine Praxeologie der Geisteswissenschaften über einen textorientierten Zugriff entwickeln lässt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2021
Band 7 in dieser Reihe

Regarding philosophical importance, Edmund Husserl is arguably "the" German export of the early twentieth century. In the wake of the linguistic turn(s) of the humanities, however, his claim to return to the "Sachen selbst" became metonymic for the neglect of language in Western philosophy. This view has been particularly influential in post-structural literary theory, which has never ceased to attack the supposed "logophobie" of phenomenology. "Phenomenology to the Letter. Husserl and Literature" challenges this verdict regarding the poetological and logical implications of Husserl’s work through a thorough re-examination of his writing in the context of literary theory, classical rhetoric, and modern art. At issue is an approach to phenomenology and literature that does not merely coordinate the two discourses but explores their mutual implication. Contributions to the volume attend to the interplay between phenomenology and literature (both fiction and poetry), experience and language, as well as images and embodiment. The volume is the first of its kind to chart a phenomenological approach to literature and literary approach to phenomenology. As such it stands poised to make a novel contribution to literary studies and philosophy.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 6 in dieser Reihe

Die Studie stellt eine Pionierarbeit dar: Sie zeigt erstmals die historischen und systematischen Beziehungen zwischen den Werken Goethes und William James' auf. Dabei wird zum einen die Goethe-Lektüre des US-amerikanischen Philosophen in ihrer Bedeutung für die Genese und Poetizität des James'schen Pragmatismus rekonstruiert. Zum anderen wird die (proto-)pragmatische Dimension von Goethes Werk herausgearbeitet und dieser als literarischer Philosoph und Wegbereiter des angloamerikanischen Pragmatismus exponiert. Mit der Konturierung der vielfältigen diskursiven Relationen zwischen literarischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Wissensordnungen der Goethezeit und jenen der US-amerikanischen Kultur des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts gewinnt der Pragmatismus als transatlantische Denkbewegung Profil. Auf theoretisch-methodischer Ebene leistet die Studie einen wesentlichen Beitrag zum interdisziplinären Forschungsfeld "Literatur und Philosophie", wobei neben der Rolle literarisch verfasster Philosopheme insbesondere auch das epistemische Potential literarischer Verfahren und deren spezifische Funktionen für die Konstitution philosophischer Diskurse und Praktiken demonstriert werden.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 5 in dieser Reihe

Die vorliegende Arbeit führt erstmalig einen Vergleich von Robert Walser und Friedrich Nietzsche anhand der von ihnen eingesetzten poetologischen Verfahren durch. Dieser Ansatz entwickelt den in der Nietzscheforschung in den letzten Jahren entstandenen und in der Walserforschung aktuellen Trend, vermehrt poetologische Verfahren in den Blick zu nehmen und Kontextstudien nicht als auf einem Lektürenachweis basierende Einflussforschung zu verstehen, durch die textnahe Lektüre von bisher noch nicht in dieser Methodik analysierten Textpassagen weiter.Der aufgespannte nietzscheanische Vergleichshorizont vermag die poetologische Faktur von Walsers Prosa zu profilieren und dem Leser instruktive Einblicke in die Besonderheiten des walserschen Schreibens zu eröffnen, etwa in seinier Inszenierung von Selbstreflexivität, in die exemplarische Dartellung von Ich-Dissoziation und Fragmentierung. Die Ergebnisse der exemplarischen Textanalysen konturieren das erkenntniskritische Potenzial der Texte Walsers und bereichern die Diskussion um experimentelles Erzählen und zur Funktion von Autor-Rollen in der Moderne.

Buch Open Access 2019
Band 4 in dieser Reihe

Franz Brentano (1838–1917) gilt als einer der einflussreichsten Philosophen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dennoch sind die Philosophiehistoriker noch zu keinem endgültigen Urteil über seine Bedeutung gelangt. Der Grund hierfür ist vor allem darin zu suchen, dass Brentanos Werk bis heute nur unzureichend zugänglich ist, was vor allem daran liegt, dass der größte Teil davon nur in handschriftlicher Form existiert: Nach seinem unvollendet gebliebenen Hauptwerk, der Psychologie vom empirischen Standpunkt, hat Brentano keine größere Arbeit mehr veröffentlicht. Im ersten Teil analysiert Binder die Gründe für Brentanos zurückhaltende Publikationstätigkeit, wobei einerseits der konfliktbehaftete biographische Hintergrund und die komplexe Persönlichkeit des Philosophen, andererseits theoretische Probleme, eine psychologische Einheitswissenschaft zu formulieren, die ihn an der Fertigstellung seines Hauptwerks scheitern ließen, im Vordergrund stehen. Im zweiten Teil verfolgt der Autor die wechselhafte Geschichte von Brentanos philosophischem Nachlass, die ihrerseits die Rezeption seiner philosophischen Theorien stark behindert hat.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 3 in dieser Reihe

Brod und Weltsch charakterisieren ihr Werk als eine Art „Monographie über verschwommene Vorstellungen". Sie zeigen, dass die von der philosophischen Phänomenologie Franz Brentanos und Husserls aufgestellten Postulate der Evidenz und genauen Beschreibung nur im Bereich der Wissenschaft statthaft sind, ansonsten aber unsere Wahrnehmungswelt von einer Vielzahl von vagen, unbestimmten, verschwommenen Sinnes- und Gedächtniseindrücken bestimmt wird, die eine empirisch arbeitende Psychologie ebenso wie die philosophische Erkenntnistheorie mit einzufangen und ihren Funktionen zu explizieren habe. Diese Schrift ist daher ein idealer Ausgangspunkt, um ein differenzierteres Bild der epistemischen Konfiguration der Prager Moderne zu zeichnen und grundsätzlich die Möglichkeiten einer psychologischen Ästhetik auszuloten. Die Neu-Edition dieser Schrift öffnet aber auch wieder einen lange verschütteten Zugang zur Literatur der Prager Moderne, insbesondere für das Erzählwerk Kafkas.

Die Edition des lange vergriffenen Werkes enthält eine Einleitung sowie ausgewählte Literatur zur Rezeption des Werks.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 2 in dieser Reihe

Philosophen, Philologen und Editionswissenschaftlern widmen sich der Frage, inwieweit die in den Texten Friedrich Nietzsches und Theodor W. Adornos realisierte "Ästhetisierung des Denkens" als ein zentrales Charakteristikum philosophischer Argumentation erachtet werden muss. Ziel ist eine Neubestimmung philosophischer Lektüre und die Erarbeitung einer Methodik, die sich an der individuellen Verfasstheit und Materialität des Textes bemisst.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 1 in dieser Reihe

Die Publikation stellt den Eröffnungsband der Reihe Textologie der Philosophie, Literatur und Wissenschaften dar und versammelt Beiträge, die sich ausgehend von der Frage nach der Bedeutung und Funktion von Textualität der Entwicklung eines erweiterten Textbegriffs aus transdisziplinärer Perspektive widmen. Gemeinsames Ziel der Beträge ist es, Wege aufzuzeigen, wie die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Philosophie, Linguistik und Philologie aufgegeben und wie für die Darstellungsformen des Denkens sensibilisiert werden kann. Klassische Textbegriffe werden so zur Diskussion gestellt und revidiert, indem auf ästhetische, erkenntnistheoretische, sprachphilosophische, editionsphilologische und literaturtheoretische Problemkonstellationen fokussierte Textinterpretationen vorgelegt und die philosophischen Implikationen philologischer Entscheidungen aufgezeigt werden. In Anknüpfung an diese theoretische Reflexion erproben die Beiträge neue Lektürepraktiken, die die Performativität und Medialität philosophischer, wissenschaftlicher wie literarischer Texte vor Augen führen.

Heruntergeladen am 1.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/txtl-b/html?lang=de&srsltid=AfmBOooME4FCRL7kEjhD42kcFjPXswwXiNKYbIPg9V45rO7GkFvwR-7K
Button zum nach oben scrollen