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LiteraturForschung

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Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2007
Schon im 18. Jahrhundert standen die Funktionen der poetischen und künstlerischen Zeichen in einem breiten Kontext verschiedenster Zeichentheorien und -praktiken – dies rekonstruierte der Band "Das Laokoon-Paradigma", an den der vorliegende anschließt. Noch enger knüpfen sich die Verbindungen der Zeichenregime im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts, in denen die Zeichen in eine große Zahl neuer Medien und Maschinen eingespeist werden und damit ihren Status verändern. "Electric Laokoon" – wie die neue zeichenprozessierende Figur angesichts der zentralen Rolle der Elektrizität in diesem Feld heißen mag – steht emblematisch für eine historische Perspektive auf den Zusammenhang zwischen Semiotik und Sprachtheorie einer-, Medientheorie andererseits, der bisher meist vernachlässigt wurde. Die Lochkarte (ein Zeichen, das buchstäblich Maschinen Befehle gibt) und die Grammatologie (eine Theorie der Zeichen in ihrer irreduziblen Medialität) markieren die historischen Eckpunkte dieses Untersuchungsganges. Zwischen ihnen führt der Weg über maschinelle Notationen für Sprache und Körperbewegungen, künstlerische Partizipationen an Kinematik und Hypnose, filmische Reflexionen von Ethnographie und Kriminalistik sowie literarische Reaktionen auf Telephon und Elektrizität. Mit Beiträgen von Inge Baxmann, Annette Bitsch, Robert Brain, Bernhard J. Dotzler, Michael Franz, Rodolphe Gasché, Hans-Christian von Herrmann, Ute Holl, Anton Kaes, Alexandre Métraux, Wolfgang Schäffner, Bernhard Siegert und Robert Stockhammer
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2006
Die Erfindungen von Athanasius Kircher und Johann Philipp Kirnberger markieren die zeitlichen Eckpunkte des Zeitraumes, in dem Komponierkästchen, musikalische Automaten, Würfelspiele zur Erzeugung von Menuetten und Polonaisen, musikalische Farbenklaviere, Fantasiermaschinen u. a. Projekte entwickelt wurden. Sebastian Klotz analysiert diese Automaten, Tabellen, Kompositionshilfen und Würfelspiele und verdichtet seine Ergebnisse zu einer Geschichte der Formalisierung des Musikalischen. Indem Klotz das Operativwerden musikalischer Zeichen und die Auslagerung des musikalischen Denkakts in technische Medien aufeinander bezieht und durch eine Vielzahl von Abbildungen dokumentiert, kann er den vielfältigen Experimentierraum für die Musikgeschichte in grundlegender Weise erschließen.

Pressestimmen:
"Gegen jeden historiographischen Mainstream werden hier das 17. und das 18. Jahrhundert in dieselbe Narration eingebunden, italienische, englische und französische Beiträge zum Thema werden genauso untersucht wie deutsche, und Uhrmacher erhalten die gleiche Aufmerksamkeit wie Mathematiker, Philosophen oder Musikgelehrte. Diese im besten Sinne 'interdisziplinäre' Anlage macht das Buch auch (und vielleicht gerade) für Nicht-Musikwissenschaftler zu einer höchst anregenden und perspektivenreichen Lektüre."
Melanie Wald in: Das Achtzehnte Jahrhundert, 33 (2009) 1

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2005
Wandlungen im Charakter der literarischen Antike-Rezeption bezeugen ebenso wie die Bestandsaufnahme und Problematisierung der philosophischen Tradition, archäologische und kulturwissenschaftliche Neuansätze, daß die Antike auch im gegenwärtigen Stadium der Selbstrevision der Moderne eine gewichtige Rolle spielt – als historischer Referenzpunkt der Neuorientierung angesichts der Herausforderungen der Gegenwart. Die auffällige Renaissance und zentrale Bedeutung der Antike steht nicht im Zeichen einer Reetablierung der Tradition, sondern einer an Bruchstellen orientierten Genealogie von Problematisierungsweisen und einer Vielzahl von neuen Fragen, die an die Antike gerichtet werden. Als "Daidalische Diskurse" werden im vorliegenden Buch zeitgenössische Debatten über das Verhältnis von Technik, Wissenschaft und Kunst, über die Grenzen von Kunst und Nichtkunst, über die "Zwei Kulturen" und über die Möglichkeitsbedingungen für eine "dritte Kultur" verhandelt, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß sie sich vielfach mit einer erneuten Befragung des griechischen Techne-Begriffs verbinden. Dieser wird neu bewertet: nicht als Ungeschiedenheit des noch nicht Ausdifferenzierten, sondern als Modell eines kulturellen Feldes, in dem Differenzierungsprozesse nicht notwendig zu Dichotomien und Ausschlüssen führen müssen.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2004

Neuere Ästhetiken wenden sich verstärkt der Aufklärungsepoche zu. Mit ihren Ästhetiken soll statt der Kunst aisthesis (Wahrnehmung), statt des Schönen das Erhabene, statt der Vernunft das je ne sais quoi rehabilitiert werden. Dabei wird ein zentrales Moment im historischen Selbstverständnis sowohl der Aufklärung wie ihrer Gegner zum blinden Fleck: ihr Verhältnis zu Theologie und Religion. Der Autor schreibt eine Geschichte der Ästhetik von der Entstehung der Ästhetik bis zum Ende der Kunstperiode, die den Gegensatz zwischen theologisch motivierten ästhetischen Denken und der Lösung der Ästhetik von der Religion als zentrales, dialektisches Motiv des umstrittenen Ästhetikbegriffs in seiner gesellschaftlichen Dimension herausarbeitet. Begriffs- und problemgeschichtlich rekonstruiert er die Ästhetikgeschichte entlang einer das 18. Jahrhundert durchziehenden Bruchlinie, die mit dem Gegensatz zwischen Nachahmungsästhetik und Aisthetisierung von Offenbarungswahrheiten beginnt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2004

Mit dem Paratext-Begriff hat Gérard Genette ein Instrument von erheblicher literatur-, kultur- und medientheoretischer Reichweite zur Verfügung gestellt. Daß sie noch unterschätzt wird, dafür dürfte die philologische Bescheidenheit mitverantwortlich sein, mit der die Kategorie eingeführt wurde. Nur zu gern hat man Genettes Rede vom Paratext als bloßem "Beiwerk des Buches" - im Unterschied zum "eigentlichen" Text - wörtlich genommen. Nimmt man das Konzept aber ernst, bleibt buchstäblich keines der Elemente eines Werks oder Buchs von paratextuellen Qualitäten unberührt. Und insofern paratextuellen Phänomenen ein für jede Lektüre, allgemein jede Rezeption weichenstellender Status zukommt, geht ihre Beobachtung keineswegs auf Randständiges, sondern tatsächlich aufs Ganze: Paratexte organisieren die Kommunikation von Texten überhaupt.

Die unter dieser These im vorgelegten Buch eröffnete Diskussion antwortet nicht zuletzt auf einen gegenwartsdiagnostischen Befund: In vielen medialen Kontexten ist eine rasante Ausdifferenzierung paratextueller Strategien zu beobachten. Ein besonderer Akzent des Bandes liegt im intermedialen Vergleich von Literatur, Film und Fernsehen sowie in einer entsprechenden Verschränkung interdisziplinärer Perspektiven. Wenn dabei konkurrierende Theorieansätze zu Wort kommen, wie sie in der aktuellen kulturwissenschaftlichen Debatte vertreten sind, so ist es kein Zufall, daß immer wieder Grundkonzeptionen der beteiligten Disziplinen thematisiert werden: vom Autor-, Werk- und Text- bis hin zum Kommunikations- und Medienbegriff. Ebenso wenig zufällig, sondern ein Zeugnis für das Potential des von Genette vorgeschlagenen Begriffs ist es jedoch, daß alle Beiträge die fällige theoretische Diskussion mit insistenten, teilweise mikrologisch präzisen materialen Analysen engzuführen verstehen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2004
An Biographien und am Schreibverhalten von Autoren zwischen der Mitte des 18. und der Mitte des 20. Jahrhunderts, der ,klassischen' Epoche des auf sich gestellten "freien Schriftstellers", sind wiederkehrende Verhaltensmuster zu beobachten. Auf Regularien, denen auch die betonte Individualität unterworfen bleibt, lenkt der Band den Blick, vielfach in Auseinandersetzung mit der "Feldtheorie" Bourdieus. Die Studien nehmen die Affinität zwischen dem freien Künstler und dem freien Unternehmer ernst. Sie analysieren den Hang zu aristokratischer Selbsteinschätzung, der häufig zum Auslöser einer nicht selten umfassenden Zeit- und Gesellschaftskritik wird, beschreiben die einsamkeitsgenerierende Exterritorialität, die in Umbruchsituationen umgekehrt die Macht des Wortes auch im Schulterschluß mit der neuen Macht erprobt, die Sehnsucht des Einzelgängers, einmal auch die Stimme Vieler, womöglich eines ganzen Volkes zu sein. Und thematisieren folglich auch eine mögliche extreme Folge: das Exil. Sichtbar wird eine permanente Dialektik zwischen poésie pure und littérature engagée. Diese Dialektik und nicht etwa Fixierungen in der einen oder anderen Richtung sind der Epoche des "freien Schriftstellers" eigentümlich. Zugleich reflektieren die Studien das intensivierte Bewußtsein, daß gegenwärtig eine Hegemonie der gelesenen oder unbegleitet vorgetragenen Literatur abgelöst wird von einer Vielfalt literarisch-audiovisueller Darstellungsformen.
Buch Nur in gedruckter Form 2004
Die interdisziplinäre Untersuchung erweist die Fernblicke Caspar David Friedrichs (1774-1840) als singuläre Übertragung bedeutender Motive des philosophischen und religiösen Denkens des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in die Malerei. Im Werk des deutschen Romantikers kehrt das seit Leibniz aus der bildkünstlerischen Anschauung genährte Perspektivitätsdenken zur Malerei zurück und wird zur Grundlage einer neuen Auffassung von Bildraum und Bildstruktur. Friedrichs subtile Kunstmittel, allen voran Rückenfigur, relationaler Raum und Horizontjenseitigkeit, machen die Standpunktgebundenheit des Sehens, die mögliche Vielfalt der Perspektiven, die notwendige Offenheit des Fernblicks und eben damit die Perspektivität aller Erkenntnis zum inneren Thema seiner Bilder. Das neue Kunstziel ist aufs engste mit der Metapher von den "Aussichten in die Ewigkeit" verbunden, jener ästhetischen Leerformel, in der das von der radikalen Aufklärung verunsicherte religiöse Denken seine Hoffnungen festzuhalten sucht. Von diesen Voraussetzungen her erweist sich Friedrichs Arbeiten mit Bildpaaren als eigenständige Fortführung der Diskussionen über die "Bestimmung des Menschen", die von Spalding, Abbt und Mendelssohn bis zu Jacobi, Schlosser und Jean Paul der skeptischen Verneinung einer Fortdauer über den Tod hinaus die "Aussichten in die Ewigkeit" gegenüberstellen. So ergibt sich der offene Raum, in den Friedrichs Figuren hineinfragen, aus einem Perspektivismus, der dogmatische Glaubensinhalte durch eine vieldeutige Metapher ersetzt, und zugleich aus einem ästhetischen Denken, das den "Spielraum der Phantasie" favorisiert und aufs engste mit der Reverie als Wahrnehmungsform von Landschaft sowie mit Kants Konzeption der ästhetischen Idee und dessen Raummetaphorik verbunden ist. In diesem Kontext werden die "Aussichten in die Ewigkeit" als ein Sonderfall des entgrenzenden Raumdenkens der Moderne kenntlich, für das die ebenfalls mit der Aufklärung aufkommenden und für Friedrichs Werk konstitutiven "Aussichten ins Unermeßliche" stehen. Die ästhetische Allianz all dieser Momente im Werk des Malers erweist sich als einzigartige Verbindung der vielfältigen Versuche des 18. Jahrhunderts, die Landschaft in Literatur, Malerei und den Inszenierungen des englischen Landschaftsgartens zum Ausdrucksmedium weltanschaulicher Gehalte zu machen. Schon früh als künstlerisches Experimentierfeld verstanden, wird die Landschaftsmalerei in der Auseinandersetzung um Friedrichs Werk, besonders im sogenannten Ramdohrstreit von 1809, endgültig als die führende Gattung bei der Durchsetzung eines offenen Kunstbegriffs erkannt. Diese und weitere Denkmotive werden in ihrer Beziehung zur bildenden Kunst, Literatur, Ästhetik und Kunstkritik und hier vor allem zu den frühen, der Malerei Friedrichs gewidmeten Texten ausführlich untersucht. Die Belege für diese historischen Lektüreweisen und bildhermeneutischen Initiativen reichen von Karl Schildener, Adam Müller, Heinrich von Kleist und Otto August Rühle von Lilienstern bis zu Christian August Semler (1767-1825), dem vergessenen Dresdner Kunsttheoretiker, der zwischen Aufklärung und Romantik steht und dessen Kritiken zu Friedrichs frühen Meisterwerken erstmals analysiert werden. Aufbauend auf Kant, erkennt Semler in Perspektivität und Sinnoffenheit Grundzüge der Friedrichschen Malerei, und an den Schriften des Malers kann gezeigt werden, daß auch er sich dieser Voraussetzungen bewußt war. Auf quellenkritisch gesicherter Grundlage wird somit ein neuer kategorialer Rahmen für eine vertiefte Deutung seines Werks möglich. Zugleich liefert die Untersuchung einen Beitrag zur gegenwärtigen Ästhetik, die seit geraumer Zeit Perspektivität und Sinnoffenheit ins Zentrum ihres Interesses gerückt hat.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2003
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2003
Mit den hier vorgelegten Texte zum Literaturbegriff, zum literarischen Stil, zu Problemen der Literaturgeschichtsschreibung und zur Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft zieht Rainer Rosenberg Bilanz aus seine Arbeit in den letzten drei Jahrzehnten. Nicht zufällig sind vier der Beiträge der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichtsschreibung in der DDR gewidmet, an der er Anteil hatte, und die er kritisch hinterfragt. Diese Beiträge beschließen die Reihe seiner Aufsätze, die die deutsche Literaturwissenschaft seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auf ihre theoretischen Grundlagen und die von ihr angewandten Verfahren hin untersuchen und Literaturgeschichtsbilder analysieren, die diese Wissenschaft in dem betreffenden Zeitraum produziert hat.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2003

Der Wunsch, einem Wort auf den Grund zu gehen, ist vor das Paradox gestellt, daß der Grund immer nur in weiteren Wörtern besteht. Die romantische Etymologie als Sprachdenken der Wörtlichkeit und Ähnlichkeit versucht nicht, dieses Paradox aufzulösen, sondern interessiert sich für seine spekulativen und poetologischen Möglichkeiten. Ihre Erforschung tut daher gut daran, sie nicht auf Ergebnisse, sondern auf Verfahren hin zu befragen. Statt um die Vorgeschichte einer sprachwissenschaftlichen Subdisziplin geht es in Stefan Willers Studie um eine historische Poetik sprachlichen Wissens. Seit den Anfängen abendländischen Sprachdenkens ist Etymologie vor allem eine Praxis im Umgang mit dem Wörtern. Statt sich auf Theorien über Ursprung und Geschichte der Sprache zu verpflichten, performiert sie diese Theorien. Damit entsteht ein so grundlegender wie fruchtbarer Widerspruch zwischen dem reduktionistischen Begriff der Etymologie als Rückkehr zu einem Wahren, Ersten, Ursprünglichen und ihren kombinatorischen, Beziehungen stiftenden und vervielfältigenden Verfahren. Noch die Versuche moderner Linguistik und Sprachphilosophie, die Etymologie systematisch einzupassen, stoßen immer wieder auf diesen Widerspruch. Mit dem doppelten Bezug auf heutige Konzepte von Etymologie und auf ihre lange Geschichte seit Platons Kratylos nimmt Willer die Verfahren der romantischen Etymologie in den Blick. Dabei differenziert sich die These vom Epochenbruch um 1800, mit dem der historisch-strukturelle Vergleich in die Sprachbetrachtung Einzug gehalten habe: Der fraglos vorhandene Zuwachs an empirischem Wissen über Vielfalt und Historizität der Sprachen begünstigt gerade das spekulative Potential des Sprachdenkens und führt zu einem programmatischen Konstruktivismus des Speicherns und Ordnens von Wörtern. Das gilt für exzessiv mehrsprachigen Etymologien von J. A. Kanne ebenso wie für Rückerts Versenkung in die kombinatorischen Möglichkeiten des Deutschen; für das frühromantische Projekt einer Philologie als divi-natorische Buchstabenwissenschaft ebenso wie für die Anstrengungen Jacob Grimms, seinen etymologischen Enthusiasmus zu zügeln und ihn in eine disziplinäre Ordnung des Wissens über Sprache einzugliedern. Außerdem zeigen kursorische Lektüren zeitgenössischer Gedichte und Erzählungen – Tieck, Brentano, Goethe, Kleist, Hoffmann –, dass die Etymologie entscheidend an einer Poetik des literarischen Textes der Romantik mitwirkt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2002
Egoismus wie Genuß scheinen heutzutage zunächst ichbezogen und daher asozial; Erfahren und Erkennen, Genießen und Produzieren stehen sich merkwürdig fern. Eher selten geht – wie für den jungen Karl Marx – der "Anblick eines bunten Luftspringers" entschieden über den eines "ängstlich-zugeknöpften, in sich geduckten Indivi-duums". Genuß und Egoismus können jedoch als verbunden gedacht und so als unverzichtbar erfahren werden für menschlich verfaßte Gemeinschaften. Geschichtlich haben beson-ders die Literatur sowie Teile der Sozial- und Moralphilosophie zu einem solchen Denken Beiträge geleistet. Eine Reihe dieser Konzepte – von Augustinus bis zu neuen Modernetheorien in Lateinamerika, mit dem Schwerpunkt im 18. und 19. Jahrhundert – genauer zu begreifen und zu vergegenwärtigen ist das Ziel des Buches. Sie zeigen: Das Vergnügen, aus eignen Mitteln eine ganze Welt zu bauen, vermag zu den höchsten zu zählen. Welten verlieren an Lebenswert, wenn sie dieses Vergnügen aufs Geistige beschränken oder die Selbstsucht gar hinter Masken und in die entfremdete Existenz zwingen. Der Anspruch, für sich genießend zu produzieren, kommt – allen Dementis der Praxis zum Trotz – aus gesundem Menschenverstand und ist ein Menschenrecht. Die Autoren des Buches sind Romanisten und Komparatisten, Philosophiehistoriker, Anglisten und Amerikanisten, sie haben ihre Texte aus Anlaß des 75. Geburtstages des Aufklärungsforschers, Stendhal-Kenners, Literaturtheoretikers und genießenden Egotisten Manfred Naumann, über den einige Beiträge und eine umfassende Bibliographie der Schriften informieren, zur Verfügung gestellt.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2002
Die interdisziplinären Bewegungen innerhalb der Literaturwissenschaft in den letzten Jahrzehnten und die Formierung neuer Disziplinen wie Kulturwissenschaften und Medienwissenschaften machen diese zu einem eigentümlichen Unruheherd im Feld der Geisteswissenschaften. So erfährt gegenwärtig die Literaturwissenschaft in ihrem knapp zweihundertjährigen Bestehen nie dagewesene fundamentale Veränderungen, die mit der Rede von einem "Ende der Literatur" auch die Frage nach der Literaturwissenschaft selbst, nach ihren Möglichkeitsbedingungen und Perspektiven aufwerfen.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2002

Vom 25. bis zum 27. März 1999 fand im Berliner Magnus-Haus das Jahrescolloquium des Zentrums für Literaturforschung statt, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Seminar fur Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Die Veranstaltung stand wie der vorliegende, aus ihr hervorgegangene Band unter dem Titel Die Endlichkeit der Literatur. Es war die Absicht der Veranstalter, diesen prekären Begriff in einer Generation von Iiteraturwissenschafdern, die nicht nur zur Philosophie der Existenz, sondern mittlerweile auch zu Foucault in historischer Distanz steht, neuerlich zur Debatte zu stellen; zu einer Debatte, die auf keiner anderen Voraussetzung beruhen sollte als den intensiven und höchst heterogenen Reaktionen, die der Begriff Endlichkeit in einer Reihe von Vorgesprächen auslöste.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2001

Eine Skizze zur Semantik von Einsamkeit leitet das vorliegende Buch ein. In heuristischer Absicht werden die ontologische, die soziale und die psychologische Dimension der Einsamkeitserfahrung voneinander abgehoben.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2000
Entgegen bisherigen Forschungsansätzen, die soziale und politische Einflussfaktoren auf die Wissenschaft ausklammern oder die Forschung allein auf diese konzentrieren, legt Christa Hempel-Küter hier eine Arbeit vor, in der Fragen der institutionellen, personellen, konzeptionellen sowie soziostrukturellen Bedingungen der Wissenschaft am Beispiel der Hochschulgermanistik mit sozialgeschichtlich inspirierten und an der Alltagsgeschichte orientierten Beobachtungen verbunden werden. Ausgangs- und Bezugspunkt der Untersuchung ist die wissenschaftliche Biographie des Germanisten Hans Pyritz, die vom Studium am Berliner Germanischen Seminar über verschiedene Lebensetappen bis hin zum Ordinariat am Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg verfolgt wird. An diesem Beispiel werden Einblicke in die Fach-, Personen- und Institutionengeschichte der Germanistik im Untersuchungszeitraum gewonnen. Konzeptionelle Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Umfeld politischer Zäsuren werden beispielhaft an Pyritz’ Lebensthema "Goethe" aufgedeckt.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2000

Die vermeintlich "entzauberte Welt" ist voller Zauber: Ausgerechnet um 1900 erlebt der Versuch, die verschiedensten Phänomene unter dem Schlüsselwort "Magie" zu bündeln, eine Hochkonjunktur. Das Wort faßt nicht nur die Praktiken des allerorts wuchernden Okkultismus und der schriftlosen Gesellschaften, denen vielbeachtete enthnologische Forschungen gelten. Als "magisch" erscheinen vielmehr auch die neuen technischen Übertragungs- und Speichermedien, die Radioaktivität und die Hypnose. Die Rekonfiguration der "Magie" macht Karriere, weil sie die Versöhnung der gegenstrebigen Tendenzen von technischer Zweckrationalität und mystischer Irrationalität verspricht. Um 1800 vor allem in Frankreich und England entwickelt, erreicht sie in Deutschland ihren Höhepunkt in der Zeit der Weimarer Republik, um im Nationalsozialismus entscheidend transformiert zu werden. Die Literatur partizipiert an dieser Konstellation in doppelter Weise: zum einen, indem sie in magischen Romanen (z.B. von Huysmans, Stoker, Meyrink und Thomas Mann) davon erzählt, zum anderen, indem sie ihr (z.B. bei Mallarmé, Yeats, Hofmannsthal und Roussel) eine spezifische Form der poetischen Sprachmagie zu entwinden versucht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2000

Die Herausgeber stellen mit diesem Band die Frage, ob ‚1968’ – einer Jahreszahl, die allgemein mit politisch und soziokulturell folgenreichen Ereignissen assoziiert wird – der Wert einer wissenschaftsgeschichtlichen Zäsur zukommt. Sie arbeiten dabei mit einem Literatur- und Wissenschaftsbegriff, der drei Zugangswege eröffnet: einen theoriegeschichtlichen, einen institutions- und einen medienhistorischen. Die vergleichende Perspektive wird erweitert durch Beiträge zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zum literarischen Leben und zur Generationssoziologie der Achtundsechziger. Diese Ansätze zusammengenommen, kommen die Autoren zu einer Bewertung von ‚1968’ als Geschichtszeichen, das weniger ereignis- als strukturgeschichtlich zu bewerten ist. Auch die Vorgänge im Osten können so in den Blick genommen werden, ohne in die Gefahr bloßer Analogisierung zu geraten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2000

Das vorliegende Buch unternimmt weder eine transhistorische Rekonstruktion semiotischer Theoreme noch den Versuch ihrer Aktualisierung. Vielmehr will es den paradigmatischen Status von Lessings "Laokoon" für eine Diskursgeschichte des Zeichens im 18. Jahrhundert herausarbeiten. Obgleich Lessing selbst es dezidiert ablehnt, von nicht-künstlerischen Zeichenpraktiken zu handeln, sind seine Reflexionen nicht auf das Gebiet der Künste zu beschränken. Intuition, Illusion, Evidenz oder das "bequeme Verhältnis" von Bezeichnendem und Bezeichnetem sind vielmehr Effekte, die auch von Wissenschaften und sozialen Praktiken angestrebt werden. Da es im "Laokoon" nicht nur um die semiotischen Qualitäten und Ökonomien von Bild und Text, um das Nebeneinander und Nacheinander der Zeichen geht, sondern auch um die Geschwindigkeit, Steuerung und Optimierung von Zeichenprozessen, hat Lessings Text Indiziencharakter für fundamentale Problemstellungen, die etwa auch in den Bereichen von Regierungskünsten und Logik nach Lösungen verlangen. Gerade eine Lektüre des "Laokoon", die "in dem, was gesagt worden ist, keinen Rest und keinen Überschuß, sondern nur das Faktum seines historischen Erscheinens voraussetzt", erlaubt Analysen, die ein Laokoon-Paradigma in seinen historischen Schichten freilegen: seine Möglichkeitsbedingungen, seine konkrete Entfaltung und seine Transformation im Feld der "Anthropologie".

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1999

Die fortgesetzte gegenstandstheoretische Debatte in der Literaturwissenschaft führte zu auch institutionell folgenreichen Grenzüberschreitungen hin zur Anthropologie, Semiotik, Medien-, Informations- und Kulturtheorie und damit zu einer Infragestellung traditioneller Verfahren, Inhalte und Aufgaben des Fachs. Der vorliegende Band gibt Auskunft zum state of the art im letzten Jahr des 20. Jahrhunderts. Die gesammelten Essays bieten einen für Fachleute und Interessierte gleichermaßen lohnenden Überblick über jüngste Tendenzen und Transformationsprozesse, sie orientieren über institutionelle, politische, wissenschaftsgeschichtliche und im engeren Sinne methodologische Aspekte gegenwärtiger Literaturforschung.

Die Herausgeber haben die Beiträge unter folgenden Fragestellungen gegliedert: Was ist Literatur? – Kann man Texte verstehen? – Hat Literatur Realitätsbezug? – Was geschieht neben Literatur? – Was kann Literaturforschung? Der fünfundsiebzigste Geburtstag von Eberhard Lämmert, dem Gründungsdirektor des Berliner Zentrums für Literaturforschung, war den Autorinnen und Autoren Anlass zu diesem Resümee.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1999
Eberhard Lämmert: Einführung Eckart Goebel: Stationen der Erzählforschung in der Literaturwissenschaft Hilmar Frank / Tanja Frank: Zur Erzählforschung in der Kunstwissenschaft Peter Diezel: Narrativik und die Polyphonie des Theaters Jörg Schweinitz: Zur Erzählforschung in der Filmwissenschaft Janina Klassen: Was die Musik erzählt Gregor Gumpert: Erfahrung eines Augenblicks. Eine Lektüre des Essays ‚The School of Giogione’ von Walter Pater Claude Keisch: Noyer le poisson. Motivüberfülle bei Adolph Menzel Angela Lammert: Rhetorik des Schweigens. Skulpturale Erzählformen Tanja Frank: Die Metapher einer Wahlverwandtschaft. Alfred Hrdlicka: Santa Maria delle Grazie – Lionardos Abendmahl restauriert von Pier Paolo Pasolini Hilmar Frank: Katastrophenlandschaft. Geschichte, diskontinuierlich erzählt Peter Diezel: Den ‚Führer’ vorführen. Bertolt Brechts ‚Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui’ am Berliner Ensemble (1959) und George Taboris ‚Mein Kampf’ am Maxim-Gorki-Theater (1990) Jörg Schweinitz: Der ‚Stein der Stereotypie’. Der Diskurs zur Standardisierung des Erzählens in der klassischen deutschen Filmtheorie Janina Klassen: ‚Das klagende Lied’. Gustav Mahlers Opus 1 Norbert Albrecht: Musik zum Sprechen bringen. Aspekte der Narration in der frühen DDR-Musik.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1999
Der Autor legt hier die erste Gesamtdarstellung der antiken Ansätze zu einer vergleichenden Zeichentheorie der Künste (Poesie, Plastik, Malerei, Musik, aber auch darstellendes Verhalten in der Lebenspraxis) vor, die für die Herausbildung und Entwicklung der griechischen Ästhetik, Literatur- und Kunsttheorie konstitutiv waren. Von Simonides über Empedokles, Gorgias, Platon und Aristoteles bis zur Stoa (von Chrysipp bis Poseidonios) und zu den Epikureern (von Epikur bis zu Philodem) werden alle wichtigen Positionen und Debattenlinien zwischen Spätarchaik und Späthellenismus behandelt, eingebettet in eine breit angelegte Analyse des semiotischen Feldes (Zeichen in Medizin, Rhetorik, Geschichtsschreibung, Logik, Epistemologie, Physik und anderen Wissenschaften). Die poetologisch, kunsttheoretisch und musikologisch relevanten Probleme einer vergleichenden Zeichentheorie werden in konkreten Literatur- und Kunstanalysen am Material entwickelt (Euripides, hellenistische Plastik, Philodems Epigramme, Lukrez’ De Rerum Natura).
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1998
Spätestens seit der Jahrhundertwende wird die literarische und kulturelle Bedeutung individueller Autorschaft und die durch sie begründete Autorität literarischer Werke in Frage gestellt. Ist die Erschaffung eines einheitlichen und einmaligen Werkes durch den Autor überhaupt noch möglich? Oder ist dieser nicht längst der Eigenmacht der Sprache, des Diskurses oder der Literatur als Institution hoffnungslos ausgeliefert? In der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts bekommt die bekannte Metapher vom "Tod des Autors" eine besondere, existentielle Bedeutung. Die rigorose Einbindung der literarischen Tätigkeit in die sowjetische Ideologie und Kulturpolitik zu Beginn der 30er Jahre zeigt paradoxe Züge: Einerseits erhalten die Literatur und der Autor im Sowjetstaat eine überaus privilegierte Stellung, zum anderen aber wird der Autor als individueller Urheber enteignet und seine Textproduktion unter staatliche Verwaltung gestellt. Unzählige Denkmäler, Literaturmuseen, Klassikerausgaben, Jahrestagsfeiern usw. verleihen der Literatur eine Aura von Sakralität. Im Gegensatz dazu sind die lebenden Autoren willkürlicher Maßregelung und der Gefahr physischer Vernichtung ausgesetzt. Sie fühlen sich verunsichert, bedroht, geraten in Bewußtseinskonflikte und entwickeln aus dieser Zwangslage jeweils besondere Schreib- und Verhaltensweisen. Die in diesem Band versammelten Studien, die sich sowohl mit der ideologischen und institutionellen Vereinnahmung der Literatur als auch mit dem Schicksal einzelner Autoren und ihrer Texte in den 20er bis 50er Jahren beschäftigen, ergeben ein facettenreiches Bild dieser ebenso tragischen wie interessanten Literaturepoche.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1997

Ist denn das "posthistorische" zugleich ein posthistorisches Zeitalter? Dieser Band ist kein Beitrag zu einem Meinungsstreit, der unter politischen oder weltanschaulichen Prämissen geführt wird. Hier stehen nicht Absichten, Inhalte und Folgen utopischer Entwürfe auf dem Prüfstand, sondern vielmehr Strukturen utopischen Denkens, die selbst ihren Urhebern nicht immer bewußt sind. Im Ergebnis der Analyse dreier sehr unterschiedlicher Denker der Moderne wird nachgewiesen, dass das Utopische eine besondere Diskursivität besitzt. Utopische Konstrukte entstehen durch spezifische Operationen der Selektion, Entgrenzung, Umfunktionierung und Neuverkettung bestehender Diskurse und deren Vernetzung mit nichtrationalen Wahrnehmungsweisen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1997

Arbeiten zur Geschichte der Literaturwissenschaft in Deutschland nach 1945 sind noch immer eine Ausnahme. Dieses Buch liefert Bausteine, die dazu beitragen, diese Lücke mit Hilfe von neuem Material zu schließen. Anhand von system- und fächerübergreifenden Beispielen aus Germanistik und Romanistik können institutionengeschichtliche Chancen und Zwänge, personal- und strukturpolitische Entscheidungen, abgebrochene und forcierte Karrieren in Beziehung gesetzt werden zu theorie- und schulbildenden Konzepten, zu den methodologischen Voraussetzungen und den öffentlichkeitswirksamen Folgen einer Wissenschaftsentwicklung, die in beiden deutschen Staaten zu keiner Zeit autonom verlief, aber durchaus auch ihrer eigenen Entwicklungslogik folgte. Unter den veränderten Bedingungen nach der deutschen Vereinigung kann ohne Vorbehalte darüber Auskunft gegeben werden, wo der literaturwissenschaftliche Diskurs durch unterschiedliche Ideologien, Traditionen und Schulen prädisponiert war und an welchen Stellen systemübergreifende Paradigmen und Forschungsfelder weiter bestanden bzw. sich neu etablieren konnten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1997
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1996

Alan Turings Begriff "papermachines" in Besitz nehmend skizziert Dotzler eine Geschichte der Rechenmaschine von den ersten Anfängen bei Wilhelm Schickard (1623) bis zur letzten vorindustriellen mechanischen Rechenmaschine von Johann Helfrich Müller (1786). Diese technikgeschichtlich stets nur als "Vorgeschichte" gestreifte Periode wird hier als eigenständige Wissensformation vorgestellt, um so zu einer positiv umgrenzten Beschreibung der Machinae arithmeticae und ihres wissenschaftlich-technischen und literarischen Orts im 17. und 18. Jahrhundert zu kommen. Texte zur Mathematik und Logik, Physiologie und Physiognomik sowie zur Poetik und ausgewählte Beispiele aus Literatur und Dichtung werden zu diesem Zweck unter den Leitbegriffen der Kybernetik betrachtet: COMMUNICATION & CONTROL.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1995

Dass "Wahrnehmung" sich historisch verändert, ist in den gegenwärtigen Debatten ebenso präsent wie die Einsicht, dass "Geschichte" selbst hochgradig wahrnehmungsabhängig ist. Die Autoren dieses Bandes erörtern die wechselseitigen Beziehungen von Wahrnehmung und Geschichte nicht allein theoretisch, sondern vorrangig materialbezogen – mit Blick auf konkrete Fallbeispiele. Das Spektrum der Beiträge reicht von der Erörterung der historischen Vermittlungsfunktion technischer Medien und verschiedener Künste bis zur Frage, welcher Logik Wahrnehmung und Vergessen der jüngsten und eigenen Geschichte unterliegen. Michel Foucault und Marshall McLuhan werden als Vordenker einer solchen Aisthesis materialis, zu der hier "Markierungen" geliefert werden, begriffen. Beide kommen mit einem programmatischen Text auch selbst zu Wort.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 1995

Vertreter verschiedener geisteswissenschaftlicher Disziplinen fragen – geschichtlich und systematisch – nach der alten und einer neuen Aufklärung, fragen danach, wie menschliches Zusammenleben möglich bleibt.

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