Volume 121, Issue 1

Der Analogiebegriff ist im Verlauf einer mehr als zweitausendjährigen Tradition in ganz verschiedenen Disziplinen analysiert und als Prinzipbegriff, d.h., innerhalb der Sprachwissenschaft, zur Erklärung des synchronen Zusammenwirkens und des historischen Wandels vielfältiger Phänomene eingesetzt worden. Ausgehend von den antiken Interpretationen möchte ich am Beispiel ausgewählter Positionen vor allem aus der romanischen Sprachwissenschaft die unterschiedlich profilierten linguistischen Anwendungen und Auslegungen dieses Begriffs darstellen. Es geht mir dabei nicht um eine begriffsgeschichtliche, gar exhaustive Erörterung – diese wäre in den Grenzen eines Aufsatzes kaum möglich. Vielmehr soll aufgezeigt werden, erstens, welche Erklärungsfunktionen sich mit den je spezifischen Akzentuierungen dieses Terminus in der synchronen und diachronen Sprachwissenschaft verknüpfen, und zweitens, wie eine kohärente sprachwissenschaftliche Theorie der Analogie aussehen könnte. Zu dieser Frage werde ich am Ende meiner Ausführungen einige Überlegungen und Desiderata skizzieren.

Nel campo degli studi sulle forme linguistiche che precedono le lingue romanze la terminologia non è sempre inequivocabile. Per noi il latino forma lo strato, le lingue parlate prima del latino ed assorbite dalla lingua dei Romani si chiamano il sostrato prelatino, le lingue che si sovrapponevano al latino senza riuscire a soppiantarlo sono il superstrato, e gli idiomi risalenti al latino formano le lingue romanze. Si preferisce il termine prelatino al termine forse più corrente preromanzo, perché strettamente parlando anche il latino è una forma linguistica preromanza, cioè precedente alle lingue romanze, e si preferisce il nome romanzo a quello neolatino, perché quest'ultimo può anche essere utilizzato per designare la latinità dell'era moderna.

Der im Mittelpunkt dieses Beitrags stehende Begriff des kombinatorischen Wortprofils muss vorab im Hinblick auf seine theoretischen Prämissen, seine Operationalisierbarkeit und seinen möglichen Nutzen in Semantik und Lexikologie erläutert werden. Wir verstehen unter dem «kombinatorischen Profil» eines Wortes die (schematisch zu erfassende) Natur seiner spezifischen Kontexte. Da es nicht möglich ist, alle real vorhandenen und in bestimmten Texttypen vielleicht auch spezifischen Wortumgebungen zu erfassen, kann unser Vorhaben nur für bestimmte Korpora gelten. Im vorliegenden Fall haben wir uns für zwei Jahrgänge von Le Monde (1999/2000, zusammen ca. 52 Millionen Wörter) sowie eine Auswahl der zwischen 1950 und 2000 verfassten französischen Romane (ca. 16 Millionen Wörter, hier Frantext-romans genannt) entschieden. Hierauf beziehen sich im Folgenden alle Aussagen zum Profil eines Wortes.

Kausale Satzverknüpfungen werden in grammatikalischen Beschreibungen des Spanischen semantisch in der Regel in zwei Hauptgruppen klassifiziert: a) solche, die eine «causa real» (Galán Rodríguez 1999, 3601ss.) zum Ausdruck bringen, d.h., in denen der Matrixsatz einen Sachverhalt feststellt und der Kausalsatz den «objektiven Grund» bzw. die «objektive Ursache» angibt, die zu diesem Sachverhalt führt bzw. geführt hat; b) solche, die eine «causa lógica» ausdrücken, d.h., in denen der Kausalsatz eine Rechtfertigung des im Matrixsatzes Behaupteten liefert. Kausale Konjunktionen werden einer dieser beiden Gruppen zugeordnet. So werden die Konjunktionen porque und pues als prototypische Repräsentanten jeweils der ersten und der zweiten Gruppe beschrieben. Aber auch für komplexere Konjunktionen postuliert man eine klare semantische Abgrenzung: por causa de que , a causa de que , por razón de que , debido a que werden z.B. als Konjunktionen betrachtet, die einen Kausalsatz mit einer «causa real» einleiten, während durch puesto que , ya que , dado que eingeleitete Kausalsätze als eine «causa lógica» bezeichnend interpretiert werden (cf. dazu z.B. Galán Rodríguez, 3615–3621).

Le protoroman reconstruit à l'aide de la méthode comparative historique apparaît peu à peu au grand jour, non pas quantitativement, car des pans entiers de la grammaire attendent encore d'être explorés, mais qualitativement et sous ses divers aspects, interne et externe, synchronique et diachronique, qui tendent à confirmer, dans l'abstrait, son caractère de langue naturelle. C'est une incitation à l'examiner enfin pour lui-même, en en intégrant et traitant globalement, dans un effort de synthèse, les éléments épars. Cette démarche, je me propose de l'entreprendre ici, mais dans une optique bien précise et du reste controversée: l'hypothèse déjà formulée par Jakob Wüest et moi-même (Dardel/Wüest 1993) d'un lien du protoroman naissant, marqué par une forte réduction grammaticale, avec un processus de semi-créolisation du latin parlé par les masses.