Band 46, Heft 4

Kurzfassung Die Methode der Kleinwinkellichtstreuung (engl. Small Angle Light Scattering, SALS) bietet die Möglichkeit eine schnelle, vergleichende Größenbestimmung der sphärolithischen Überstruktur teilkristalliner Thermoplaste im Größenbereich von einigen μm vorzunehmen. An dünnen, flächigen Präparaten werden mit einem Laser oder im einfachsten Fall mit einem Durchlichtmikroskop im konoskopischen Strahlengang Streubilder erzeugt. Aus dem kennzeichnenden Verlauf der Streuintensitäten kann die Strukturgröße berechnet werden. Grenzen ergeben sich aus der unregelmäßigen Ausbildung realer sphärolithischer Strukturen, durch Präparationseinflüsse sowie den zugrunde gelegten Berechnungsmodellen. Im vorliegenden Beitrag werden neben den Möglichkeiten der Methode beispielhaft Ergebnisse von Strukturuntersuchungen an Mikrospritzgussteilen aufgezeigt und mit weiteren charakteristischen Eigenschaften korreliert.

Kurzfassung Bei der thermisch-mechanischen Ermüdungsbeanspruchung von AZ31 werden in Abhängigkeit der Zyklenzahl sowie der Temperaturamplitude bzw. der Obertemperatur charakteristische Veränderungen der Mikrostruktur beobachtet. Bei niedrigen Lastspielzahlen steht hierbei die Bildung von Gleitbändern und Verformungszwillingen im Vordergrund, während bei mittleren und höheren Lastspielzahlen neben Erholungs- und Rekristallisationsvorgängen auch Texturänderungen zu beobachten sind. Rissbildungs- und Rissausbreitungsprozesse sind eher hohen Lastspielzahlen zuzuordnen. Es werden charakteristische Beispiele gezeigt, welche die Schädigungsentwicklung in der Mikrostruktur bis zum Versagen dokumentieren.