Volume 43, Issue 5

Ein Identitätsmanagementsystem ermöglicht Nutzern, Art und Umfang der Herausgabe personenbezogener Daten zu kontrollieren. Damit ist es ein wichtiger Baustein für Datenschutz und mehrseitige Sicherheit. Wir beschreiben Anforderungen und Lösungen für ein umfassendes, datenschutzförderndes Identitätsmanagementsystem, das auf Pseudonymen beruht und eine mögliche Kooperation anderer Beteiligter einbezieht. Weiterhin diskutieren wir Grenzen und Risiken solcher Systeme.

Bei heutigen Online-Shops muss der Kunde oft mehr persönliche Daten preisgeben, als für die Abwicklung des Einkaufs benötigt werden. Daher kaufen viele Menschen nicht über das Internet ein, weil sie den Missbrauch ihrer Daten fürchten. In dieser Arbeit wird das Phasenmodell der Markttransaktion daraufhin untersucht, welche Daten der Kunde dem Händler gegenüber in den einzelnen Phasen eines Online-Einkaufs bekannt geben muss. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird mit dem Persönlichen Identitätsmanager die technische Realisierung eines Sicherheitswerkzeugs vorgestellt, das dem Kunden eine flexible und der Situation angepasste Freigabe seiner persönlichen Daten ermöglicht.

Durch seine vielfältigen Möglichkeiten spielt das Internet in immer mehr Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens eine zunehmende Rolle. Ein spezieller Bereich ist der E-Commerce, der den elektronischen Handel im Allgemeinen und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Anbietern, Kunden und anderen Akteuren im Speziellen bezeichnet. Diese gestiegene Bedeutung des Internets in vielen Bereichen des Lebens steigert auch das Interesse seitens Dritter, durch Beobachtung möglichst viel über einzelne Personen, ihre Interessen und Neigungen mittels des Internets in Erfahrung zu bringen. In diesem Artikel werden daher verschiedene Verfahren vorgestellt, die einen gewissen Schutz vor solchen Angriffen bieten.

Mobile Endgeräte gehören in zunehmendem Maße zum alltäglichen Leben. Da sie häufig gleichzeitig sowohl sehr wertvolle geschäftliche, als auch private Informationen enthalten, spielt die Frage der IT-Sicherheit eine große Rolle. Um die sichere Verwaltung der gespeicherten Informationen zu gewährleisten, muss die Betriebssoftware entsprechende Maßnahmen bereitstellen. Auf der Basis eines Modells, das sowohl Mobilität als auch IT-Sicherheit integriert, beschreibt der Artikel, wie Abwehrmaßnahmen zielgerichtet und passgerecht aufgegriffen und in die Systemkonstruktion überführt werden können. Welche Maßnahmen an welchen Stellen notwendig sind, ergibt sich als Resultat einer Bedrohungsanalyse, die anhand einiger Szenarien beschrieben wird. Um die Frage, mobil und trotzdem sicher für heutige Systeme zu beantworten, werden die Sicherheitsdienste der marktführenden Betriebssysteme für mobile Endgeräte analysiert und bewertet.

Die Bedeutung von für den Normalbenutzer bedienbaren Sicherheitswerkzeugen ist in Zeiten von E-Commerce groß. In diesem Artikel wird deshalb am Beispiel Signierwerkzeug der Einsatz vertrauter Merkmale als Gestaltungsprinzip für benutzbare Sicherheitswerkzeuge untersucht. Da die digitale Signatur als Äquivalent zur Unterschrift auf Papier gelten soll, sind als vertraute Merkmale der ortsunabhängige Einsatz und der Einsatz der eigenhändigen Unterschrift anzusehen. Es wird gezeigt, dass durch die Freischaltung der digitalen Signatur durch biometrische Unterschriftserkennungsverfahren auf mobilen vertrauenswürdigen Endgeräten sowohl die Benutzbarkeit gesteigert wird als auch bestehende Sicherheitslücken vermieden werden.

Bei der Abwicklung von Geschäften zwischen Personen kommt es nicht nur auf die Möglichkeit zur Kommunikation an. Es sind unter Umständen die zweifelsfreie Identität der Gesprächspartner, der Ort des Geschäftsabschlusses und die Beweisbarkeit von Absprachen von Bedeutung. Bei der natürlichen, unmittelbaren Kommunikation zwischen Menschen sind beispielsweise Identität und Ort der Beteiligten offensichtlich. Die Inhalte können durch einen anwesenden Zeugen glaubhaft bestätigt werden. Diese Eigenschaften der Kommunikation gehen jedoch beim Einsatz von Telekommunikationssystemen verloren. In diesem Beitrag zeigen wir, wie bestehende Telefoniedienste durch neue Mechanismen erweitert werden können, um Aspekte der unmittelbaren Kommunikation wie Verbindlichkeit der Inhalte und des Ortes für geschäftliche Transaktionen auch bei mittelbarer Kommunikation zur Verfügung zu stellen.