Volume 126, Issue 1

Der Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben ist ein Teilunternehmen des ›Bayerischen Sprachatlasses‹ (im Sinne eines Sprachatlasses des Freistaats Bayern) und zugleich die Keimzelle dieses großen, in sechs Regionalteile gegliederten Unternehmens. Der ›Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben‹ (SBS) stellt sich wie die andern bayerischen Teilatlanten methodisch in die Nachfolge des ›Sprachatlas der deutschen Schweiz‹ (SDS, abgeschlossen 1997), wie dies vor ihm schon der ›Südwestdeutsche Sprachatlas‹ (SSA, 1989 ff.), der ›Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluß des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus‹ (VALTS, 1985 ff.) und zumindest teilweise auch der ›Atlas linguistique et éthnographique de l'Alsace‹ (ALA, 1969 ff.) getan haben. Mit dem ›Sprachatlas von Oberösterreich‹ (SAO, 1998 ff.) hat die moderne dialektgeographische Erschließung des bairischen Dialektraums nun auch in Österreich begonnen.

Die mittelhochdeutsche Literatur des 12. Jahrhunderts ist uns in Texten aus Zentren verschiedener Schreiblandschaften überliefert. Dem großräumigen, in der Forschung oft nicht mehr differenzierten bairischen Schreibdialekt stehen mitteldeutsche gegenüber: Zahlreiche Texte sind in mittelfränkischen, rheinfränkischen und hessisch-thüringischen Schreibdialekten überliefert. Einige Texte sind allein in der Schreiblandschaft überliefert, in deren Dialekt sie auch verfaßt wurden (z. B. die Dichtungen der Frau Ava und Lamprechts ›Tobias‹). Andere führen jedoch kein regional beschränktes Dasein (z. B. die ›Kaiserchronik‹ und Eilharts ›Tristrant‹). Überregionale Adels- und Klerikerbeziehungen sorgten für eine breitere Rezeption. Diese Wanderung eines Textes zwischen den Schreiblandschaften führt zu einer Mischung von Schreibdialekten im Produktionsvorgang der Überlieferungsträger.

The Loherangrin-episode, which constitutes the last narrative element in Wolfram von Eschenbach's ›Parzival‹, is often regarded as a dissonant and disquieting appendage to a story-line which has already been brought to a magnificent conclusion. The episode tells the story of Parzival's son, whose marriage to the Duchess of Brabant is marred by an unusual Grail-imposed constraint: he is not allowed to reveal his name or even to tolerate questions concerning his identity. Although he explains to the Duchess that he would have to leave for good, were she to ask him any such questions, she fails to heed his warning and thereby brings about his reluctant departure from Brabant.