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Prüfung linearer Bauteile auf Wälzfestigkeit

  • Ivan Karin , Johannes Hößbacher , Klaus Lipp , Holger Hanselka und Andreas Nommel
Veröffentlicht/Copyright: 26. Mai 2013
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Kurzfassung

Die Untersuchung der Wälzfestigkeit linearer Bauteile, die durch ein neuartiges Kaltumformverfahren höhere Oberflächenhärten und geringere Rauigkeiten aufweisen, stellt prozessbedingt eine sehr große Herausforderung dar und erscheint in diesem Zusammenhang sinnvoll. Denn die momentan auf dem Markt befindlichen Prüfmethoden zur Wälzfestigkeitsermittlung basieren auf der rotationssymmetrischen Geometrie der Prüfkörper und stellen somit ein Ausschlusskriterium für lineare Bauteile dar. Um jedoch die spezifischen Eigenschaften, die aus dem Spaltprofilierprozess resultieren und die an die lineare Form der Spaltprofile gebunden sind, so real wie möglich simulieren zu können, wurde ein neuartiger Wälzfestigkeitsprüfstand für lineare Bauteile konstruiert, entwickelt und in Betrieb genommen. Mit diesem Prüfstand ist eine Bewertung der Wälzfestigkeit linearer Bauteile möglich.

Abstract

The investigation of the rolling contact fatigue behaviour of linear guides, which hardness increases and roughness decreases after produced by a new developed cold forming process called linear flow splitting aims to be a great challenge and in this case convenient. The current used rolling contact fatigue test principles are based on symmetrical specimen geometry and by that not suitable with linear guides. However to detect the specific properties of linear guides, which results out of the linear-flow splitting process a newly developed rolling contact fatigue test rig for linear components was constructed, developed and started up. This test rig enables the investigation of the rolling contact fatigue behaviour of linear components.


Ivan Karin, Jahrgang 1981, studierte Allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt. Im März 2010 trat er seine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik der Technischen Universität Darmstadt an und arbeitet dort im Sonderforschungsbereich 666 Integrale Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung — Entwicklung, Fertigung, Bewertung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der numerischen und experimentellen Untersuchung der Wälzfestigkeit von spaltprofilierten Bauteilen. Im Sonderforschungsbereich 666 ist Ivan Karin Mitarbeiter im Teilprojekt D1 “Entwicklung, Bewertung und Optimierung von Führungssystemen mit spaltprofilierten Laufflächen“.

Johannes Hößbacher, Jahrgang 1984, studierte Allgemeinen Maschinenbau an der Hochschule Darmstadt. Im Oktober 2009 trat er seine Stelle als Mitarbeiter am Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik der Technischen Universität Darmstadt an und arbeitet dort im Sonderforschungsbereich 666 Integrale Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung — Entwicklung, Fertigung, Bewertung. Seine Schwerpunkte liegen in der experimentellen Ermittlung von zyklischen Festigkeitskennwerten von spaltprofilierten Bauteilen. Im Sonderforschungsbereich 666 ist Johannes Hößbacher Mitarbeiter im Teilprojekt C2 “Einbringung neuere mathematischer Methoden zur Bewertung der Betriebsfestigkeit integraler Blechbauweisen” und Teilprojekt T3 “Abschätzung zyklischer Kennwerte für Aluminium mittels künstlich neuronaler Netze unter Einbringung metallographischer und fertigungstechnischer Kenngrößen“.

Holger Hanselka, Jahrgang 1961, studierte allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal und war 1988–1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. 1992 Promotion an der TU Clausthal. 1997 erfolgte der Ruf als Professor an die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Dr. Hanselka wurde Inhaber des Lehrstuhls Adaptronik und Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Mechanik. Seit April 2001 ist er Direktor des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt und Leiter des Fachgebiets “Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik” als Universitätsprofessor an der Technischen Universität Darmstadt. Zudem ist Herr Prof. Hanselka seit Oktober 2006 Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer-Gesellschaft e.V. und Vorsitzender des Verbunds Werkstoffe, Bauteile. Seine Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Themen Leichtbau, Strukturmechanik, Werkstofftechnik und Faserverbundtechnologie sowie insbesondere Adaptronik, Mechatronik, Strukturdynamik und Vibroakustik, Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit. Prof. Hanselka ist Autor von ca. 285 Veröffentlichungen. Prof. Hanselka ist im Sonderforschungsbereich 666 Teilprojektleiter der Teilprojekte C2, C3, D1 und T3. Im Mai 2010 ist er in das Präsidium der TU Darmstadt gewählt worden, wo er seit 2011 als Vizepräsident das Ressort für Wissens- und Technologietransfer tätig ist.

Klaus Lipp, Jahrgang 1958, studierte an der TU Darmstadt Allgemeinen Maschinenbau und ist seit 1985 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt tätig. 1997 promovierte er an der Universität des Saarlandes mit dem Thema “Oberflächenzerrüttung von Sinterstählen unter konstanter und veränderlicher Hertzscher Pressung mit überlagerter Reibung (Schlupf)“. Derzeit leitet er in der Abteilung “Werkstoffe und Bauteile” die Gruppe “Bauteilerprobung und -optimierung.

Dipl.-Ing. Andreas Nommel (42). Nach dem Studium der Elektrotechnik an der RWTH Aachen seit 1998 bei SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG in Bruchsal beschäftigt. Nach einem Einstieg als Technischer Trainer für die umrichtergeregelte elektrische Antriebstechnik seit 2001 im Vertrieb als Applikationsingenieur tätig.


Literatur

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Online erschienen: 2013-05-26
Erschienen im Druck: 2013-01-01

© 2013, Carl Hanser Verlag, München

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