Startseite Einsatz neuer Werkstoffe für die Weiche — Erfahrungen aus der Sicht des Anwenders*
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Einsatz neuer Werkstoffe für die Weiche — Erfahrungen aus der Sicht des Anwenders*

  • Andreas Zoll
Veröffentlicht/Copyright: 28. Mai 2013
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Kurzfassung

In den zurückliegenden Jahrzehnten hat die Werkstoff-Beanspruchung durch die Erhöhung der Radsatzlasten und Geschwindigkeiten zugenommen, wodurch die herkömmlichen Werkstoffe für Rad, Schiene und Weichenfahrbahn schneller an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangten. Dies legte neben der konstruktiven Modifikation des Überlaufbereiches von Weichen auch den Einsatz höherfester Werkstoffe nahe. Für Schienen in Gleis und Weiche sowie für Weichenherzstücke wurden bei der Deutschen Bahn AG in den vergangenen Jahren anhand von Prüfstands- und Gleisversuchen zahlreiche Werkstoffkonzepte für perlitische und bainitische Stähle einer vergleichenden Bewertung unterzogen. Das Ziel bestand darin, die verschieden belasteten Fahrbahnsegmente bei der Entwicklung ihrer symptomatischen Schädigungen zu beeinflussen.

Abstract

Over the past few decades, improved higher speeds as well as higher axle loads have caused material stress to increase. As a consequence, traditional wheel, rail and switch track materials today reach their stress limits earlier than in the past. This is why, in addition to some other measures to be taken, the design modifying of the crossing section and the use of higher-strength materials seems advisable. Therefore in the past few years, Deutsche Bahn AG has undertaken a comparative assessment of various material concepts for perlitic and bainitic steels for track and switch rails as well as switch frogs based on both: rig tests and field tests. The objective has been to influence the development of symptomatic damage to track segments subjected to different types of loading.


*

Dieser Beitrag erschien bereits im DVM- Bericht 677

Dipl.-Ing. Andreas Zoll studierte Maschinenbau mit Vertiefung Produktionstechnik und Schweißtechnik an der OvGU Magdeburg und schloss dort seine Ausbildung als Schweißfachingenieur 1994 ab. 2003 absolvierte er die Ausbildung zum Oberbauschweißfachingenieur an der SLV Hannover. 1994 war er Technischer Leiter in mittelständischen Metallbauunternehmen, von 1995 bis 1997 war er Projekt- und dann Betriebsleiter in der mittelständischen Bauelementeproduktion. Seit 1998 ist er Referent Werkstofftechnik Fahrweg/Weiche bei der DBAG und leitet Projekte im Fachgebiet der Weichenfahrbahn.


Literatur

1 A.Zoll: BMWI Projekt Instandhaltungsarme Weichenfahrbahn Phase II, AP Werkstoffe, Abschlussbericht (2010)Suche in Google Scholar

2 A.Zoll: Europäisches Patent EP:04 012681.5/1 491 683: Vorrichtung zur Erprobung eines Weichenherzstückes (2007)Suche in Google Scholar

3 D.Ullrich, A.Zoll, K.Mädler: Erprobung von Rad- und Schienentechnologien im Prüfstand und im Betriebsversuch, EI – Eisenbahningenieur56 (2005) 8, S. 5862Suche in Google Scholar

4 K.Mädler, A.Zoll, R.Heyder, M.Brehmer: Schienenwerkstoffe – Alternativen und Grenzen, ZEVrail Glasers Annalen132 (2008), No. 2008-11, S. 496503Suche in Google Scholar

5 A.Zoll: BMWI Projekt Instandhaltungsarme Weichenfahrbahn Phase I, AP LCC Potentialabschätzung, Abschlussbericht (2006)Suche in Google Scholar

Online erschienen: 2013-05-28
Erschienen im Druck: 2011-04-01

© 2011, Carl Hanser Verlag, München

Heruntergeladen am 22.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/120.110214/html
Button zum nach oben scrollen