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Computertomographische Rekonstruktion mit DIRECTT

2D-Modellrechnungen im Vergleich zur gefilterten Rückprojektion
  • Axel Lange , Manfred P. Hentschel und Andreas Kupsch
Veröffentlicht/Copyright: 28. Mai 2013
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Kurzfassung

Das neuartige Rekonstruktionsverfahren DIRECTT (Direkte iterative Rekonstruktion computertomographischer Trajektorien) verarbeitet die Objektprojektionen im Unterschied zur bekannten gefilterten Rückprojektion als selektiv gefilterte inverse Radontransformation in einer iterativen Prozedur. Damit kann die Ortsauflösung des Detektors weit übertroffen werden, weil die Limitierungen des Abtasttheorems durch Überabtastung umgangen werden. Zweidimensionale Modellrechnungen demonstrieren auch die Vorzüge für lokale (ROI-) Rekonstruktionen und fehlende Projektionen (Limited-View-Problem) im Vergleich zur gefilterten Rückprojektion.

Abstract

In contrast to the well-known filtered backprojection the new reconstruction algorithm DIRECTT (direct iterative reconstruction of computed tomography trajectories) handles the projections of objects by selectively filtered inverse Radon transform in an iterative procedure. The resulting spatial resolution exceeds the detector resolution considerably due to avoiding the limitations of the sampling theorem by oversampling of the trajectories. 2D model calculations demonstrate further advantages in case of region-of-interest and limited view projections as compared to filtered backprojection.


Dipl.-Phys. Axel Lange, geb. 1948, studierte Physik an der Technischen Universität Berlin. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Grundlagenforschung mit Röntgenstreuverfahren wurde er 1987 Mitarbeiter der BAM, wo er in der Arbeitsgruppe „Röntgen-Streu-Topographie‟ wesentlich an der Entwicklung neuer rechnergestützter Röntgentopographie- Verfahren beteiligt ist.

Prof. Dr. rer. nat. Manfred P. Hentschel, geb. 1943, studierte Physik an der Freien Universität Berlin, wo er 1981 promovierte. Seit 1987 ist er Mitarbeiter der BAM im Bereich Zerstörungsfreie Prüfung. Dort leitet er die Arbeitsgruppe „Röntgen-Streu-Topographie‟, in der bildgebende Röntgenstreuverfahren für die Charakterisierung heterogener Werkstoffe entwickelt und eingesetzt werden. Er erhielt im Jahr 2000 die Röntgen-Plakette und ist Honorarprofessor der Technischen Universität Berlin.

Dr. rer. nat. Andreas Kupsch, geb. 1968, studierte Physik an der Technischen Universität Dresden, wo er 2004 am Institut für Strukturphysik promovierte. Seit 2004 ist er Mitarbeiter der AG „Röntgen-Streu-Topographie‟ an der BAM. Neben der THz-Technologie gehört die Computer-Tomographie und die Nutzung der Röntgenbeugung für Sicherheitstechnologien zu seinen Arbeitsgebieten.


Literatur

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Online erschienen: 2013-05-28
Erschienen im Druck: 2008-05-01

© 2008, Carl Hanser Verlag, München

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