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Die Bedeutung der t10/7-Zeit für die Wärmebehandlung hochlegierter Stähle

  • H. Berns
Veröffentlicht/Copyright: 18. Mai 2013
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Kurzfassung

Beim Härten niedriglegierter Stähle entscheidet die Dauer der Abkühlung zwischen 800 °C und 500 °C, d.h. die t8/5-Zeit über die Vermeidung von Perlit und damit über die Auf- und Einhärtung. Hochlegierte Stähle bringen eine vergleichsweise hohe Härtbarkeit mit, erleiden aber durch Ausscheidungen im Bereich von 1000 °C bis 700 °C Eigenschaftseinbußen. Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass mit zunehmender t10/7-Zeit Härte, Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigt werden können, letztere auch in austenitischen oder ferritischen Stählen.

Abstract

The cooling time between 800 °C and 500 °C, i.e. the t8/5-time decides on the result of hardening low-alloy steels by avoiding perlite. In comparison, high-alloy steels provide a superior hardenability but suffer from precipitation in the 1000 °C to 700 °C temperature range which results in a decline of properties. Respective examples of martensitic, austenitic and ferritic steels demonstrate that hardness, toughness or corrosion resistance may be reduced as the t10/7-time increases.

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Online erschienen: 2013-05-18
Erschienen im Druck: 2010-08-01

© 2010, Carl Hanser Verlag, München

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