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Konzeption einer systematischen Identifikation und Bewertung von RFID-Einsatzpotenzialen

Die Technologie RFID ist kommerziell verfügbar, nun gilt es, diese innerhalb bestehender Supply Chain-Strukturen nutzbringend einzusetzen
  • Nina Vojdani , Jürgen Spitznagel and Sebastian Resch
Published/Copyright: March 1, 2017

Kurzfassung

Nach einer Studie der Gartner Group scheitern 50 Prozent aller RFID-Projekte. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine wesentliche Ursache ist bereits in der frühen Phase eines RFID-Projekts zu suchen. Im Bereich der Identifikation und Bewertung von RFID-Einsatzpotenzialen fehlt prozess- und erfahrungsbasiertes Methoden-Know-how Unterstützende Modelle im Sinne von „Kochrezepten“ sind nur bedingt vorhanden. Strategische Aspekte, Riskobewertungen und prozessbezogene Ursache-Wirkung-Zusammenhänge spielen in vorhandenen Modellen nur eine Nebenrolle. Diese Tatsache führt dazu, dass Defizite im Prozessablauf auch mit dem Einsatz von RFID bestehen bleiben und die erwarteten Effekte nicht eintreten. Dieser Beitrag möchte diese Phänomene näher durchleuchten und konzeptionelle Ansätze zur systematischen Identifikation und Bewertung von RFID-Einsatzpotenzialen ableiten.

Abstract

According to a survey of the Gartner Group, 50 percent of all RFID-projects fail. Therefore, the reasons are manifold. One major reason originates in the initial phase of the project. In the area of identifying and evaluating RFID's potentials, process- and knowledge-based analytical models are lacking. This gap of research is explored in the article and the requirements on a holistic model are derived and characterised. Using an iterative process, these aspects lead to a comprehensive model for the systematic and multifactorial analysis and valuation of potentials of RFID- applications.


Prof. Dr.-Ing. Nina Vojdani ist die Inhaberin des Lehrstuhls für Produktionsorganisation und Logistik an der Universität Rostock. Nach dem Studium der Informatik an der Universität Dortmund war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Fabrikorganisation. Nach der Promotion im Bereich Maschinenbau arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen sowie am Lehrstuhl Informatik. 1999 erfolgte der Ruf an die Universität Rostock. 2003 gründete Frau Prof. Vojdani das McLog Kompetenzzentrum für Logistik mit namhaften Wirtschaftsunternehmen aus der Region. Des Weiteren fungiert Prof. Vojdani als Sprecherin der Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und als Leiterin des VDI-Arbeitskreises Fördertechnik-Materialfluss-Logistik im VDI-Bezirksverein Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Dr.-Ing. Jürgen Spitznagel, geb. 1967, studierte Maschinenbau an der TU München und promovierte dort am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften. Seit 1999 arbeitet er bei der MTU Aero Engines. Nach Anfängen in der Produktionsplanung und Logistik leitete er mehrere Jahre die interne Unternehmensberatung und ist derzeit als Director Corporate Audit für das Unternehmen tätig. Darüber hinaus ist Dr. Spitznagel als Lehrbeauftragter für Produktions- und Logistikthemen an den Fachhochschulen München und Landshut tätig.

Dipl. Ing. (FH) Sebastian Resch, geb. 1979, begann seine Ingenieursausbildung an der HTL Wels/AUT für Elektrotechnik, wo er 1998 sein Diplom erhielt. Anschließend studierte er Produktion und Management am Fachhochschulstudiengang Steyr/AUT. Seit Ende 2003 arbeitet Resch im Rahmen einer Industriepromotion bei der MTU an seiner Doktorarbeit und ist im Bereich RFID als Projektleiter zuständig für die operative Umsetzung. Darüber hinaus ist Resch zum Thema Kaizen und Prozessoptimierung seit 2005 als nebenberuflicher Lehrbeauftragter an der FH Steyr tätig.


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Online erschienen: 2017-03-01
Erschienen im Druck: 2006-03-27

© 2006, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 3.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/104.101000/html
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