Die Unhintergehbarkeit der Gewalt
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Christoph Wulf
Zusammenfassung
Dieser Artikel differenziert zwischen unterschiedlichen Formen der Gewalt. Es wird herausgearbeitet, dass die Entscheidung darüber, was als Gewalt gilt, von den jeweiligen historischen und kulturellen Bedingungen abhängt. Phänomene des Tötens und der Gewalt können daher nur in ihrem jeweiligen Kontext angemessen begriffen und bewertet werden. Zu ihrem Verständnis und zu ihrer Erklärung bedarf es multidimensionaler Zugänge. Im Anschluss an René Girard wird von der Bedeutung mimetischer Phänomene für die Entstehung von Gewalt ausgegangen. Verbote und Rituale werden als Versuche begriffen, die Entstehung von Gewalthandlungen zu vermeiden. Es wird deutlich, dass viele Gewalthandlungen, die dazu führen, andere Menschen zu töten, spontan entstehen, selbst den Tätern unbegreiflich bleiben und sich häufig einer ausreichenden Erklärung entziehen.
© by Akademie Verlag, Berlin, Germany
Artikel in diesem Heft
- Editorial
- Die Eigenart des Tötens
- Töten als Rechtsakt. Zur Geschichte der Hinrichtung
- Auf Leben und Tod. Töten als Attraktion
- Jagen und Töten
- Tiere und Pflanzen: töten und essen. Gedanken zu einer Kultur des Lebens
- Legales und illegales Töten von und in Unternehmen
- Töten und Kannibalismus: Erinnerungen als politischer Diskurs in Kambodscha
- Die Unhintergehbarkeit der Gewalt
- Emotionen im Fokus des Deutungsmusters Lustmord
- Selbsttötungen als Indikator für psychosoziale Lebensqualität? Eine Sondierung zu “suizidalen Strukturen” in der DDR
- Der Mord am inneren Objekt: Tötungs- und Selbsttötungsphantasien in der Psychodynamik Suizidaler
- Kollektives Töten. Versuch, die menschliche Aggression als Ausdruck der conditio humana zu verstehen
- Transgenerationale und erinnerungspolitische Nachwirkungen der NS-Massenmorde
- Die Ermordung von Marwa El-Sherbini im Spiegel ägyptischer Medien und narrativer Interviews mit Familien ägyptischer Herkunft
- “Tötet mich, o meine Freunde ...”. Der Märtyrertod des ṣūfī al-Ḥallāğ in der islamischen Ikonographie
- Japan: Killing Motivation
- Gefühle beim Töten
- Wovon nicht die Rede sein soll: Töten im Krieg
- Töten ohne Affekte, Töten ohne Akte? Anthropologische Figuren und militärisch organisierte Körper in der Literatur über den Ersten Weltkrieg
- Die Pastorale des Todes
- Tötung implizit. Fiktiver Zeuge Kamera
- Darstellungen des Tötens und Getötetwerdens in der deutschen Berichterstattung über den Afghanistan- und Irakkrieg
- Kann Theater töten? Überlegungen zu Brecht und Artaud
- Storms Schimmelreiter. Das Töten als Initiation ins Soziale
- Aktion und Prozess. Über den Exzess des Tötens: Serial Killer und Medien
- Apsyrtos
Artikel in diesem Heft
- Editorial
- Die Eigenart des Tötens
- Töten als Rechtsakt. Zur Geschichte der Hinrichtung
- Auf Leben und Tod. Töten als Attraktion
- Jagen und Töten
- Tiere und Pflanzen: töten und essen. Gedanken zu einer Kultur des Lebens
- Legales und illegales Töten von und in Unternehmen
- Töten und Kannibalismus: Erinnerungen als politischer Diskurs in Kambodscha
- Die Unhintergehbarkeit der Gewalt
- Emotionen im Fokus des Deutungsmusters Lustmord
- Selbsttötungen als Indikator für psychosoziale Lebensqualität? Eine Sondierung zu “suizidalen Strukturen” in der DDR
- Der Mord am inneren Objekt: Tötungs- und Selbsttötungsphantasien in der Psychodynamik Suizidaler
- Kollektives Töten. Versuch, die menschliche Aggression als Ausdruck der conditio humana zu verstehen
- Transgenerationale und erinnerungspolitische Nachwirkungen der NS-Massenmorde
- Die Ermordung von Marwa El-Sherbini im Spiegel ägyptischer Medien und narrativer Interviews mit Familien ägyptischer Herkunft
- “Tötet mich, o meine Freunde ...”. Der Märtyrertod des ṣūfī al-Ḥallāğ in der islamischen Ikonographie
- Japan: Killing Motivation
- Gefühle beim Töten
- Wovon nicht die Rede sein soll: Töten im Krieg
- Töten ohne Affekte, Töten ohne Akte? Anthropologische Figuren und militärisch organisierte Körper in der Literatur über den Ersten Weltkrieg
- Die Pastorale des Todes
- Tötung implizit. Fiktiver Zeuge Kamera
- Darstellungen des Tötens und Getötetwerdens in der deutschen Berichterstattung über den Afghanistan- und Irakkrieg
- Kann Theater töten? Überlegungen zu Brecht und Artaud
- Storms Schimmelreiter. Das Töten als Initiation ins Soziale
- Aktion und Prozess. Über den Exzess des Tötens: Serial Killer und Medien
- Apsyrtos