Eingabe strukturierter Befunddaten mittels Spracherkennung: Ein Feldtest
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Alexandra Klein
, Christina Drexel , Dian Tan , Johannes Matiasek , Ralf Birkemeyer and Harald Trost
Zusammenfassung
Dieses Papier beschreibt einen Feldtest, der durchgeführt wurde, um in einer eingeschränkten Domäne Erkenntnisse zur Benutzbarkeit eines Spracherkennungssystems für die Eingabe von strukturierten Daten aus dem medizinischen Bereich zu gewinnen. Bei der Eingabe von medizinischen Befunden wird in Krankenhäusern zunehmend vom klassischen Diktieren, bei dem ein ganzer Bericht in einem Zug diktiert wird, zur interaktiven Eingabe von strukturierten Daten übergegangen, was eine Umstellung für das medizinische Personal bedeutet. Die strukturierte Eingabe bietet den Vorteil, dass die Daten leicht für andere Zwecke, wie beispielsweise Dokumentation, Abrechnung und Qualitätskontrolle, verwendet werden können. Da sich der Einsatz von Spracherkennungstechnologie in Diktierszenarien mit eingeschränktem Wortschatz, z.B. in der Radiologie, bewährt hat, ist zu erwarten, dass Spracherkennung auch die Eingabe von strukturierten Daten erleichtern kann. Um den Ansatz in einem echten Arbeitsumfeld zu erproben, wurde ein Prototyp für die EKG-Befundung entwickelt und mit Kardiologen in einem Krankenhaus getestet. Die Ergebnisse der Feldtests sind ermutigend: Auswertungen von Logfile-Daten, Fragebögen, Interviews mit den Benutzern und eine Analyse des Äußerungs-Korpus haben ergeben, dass die Benutzer mit der Spracherkennung und den Regeln der Eingabesprache strukturierte Daten eingeben können und bei der Erledigung ihrer alltäglichen Aufgaben davon profitieren.
Zusammenfassung
Dieses Papier beschreibt einen Feldtest, der durchgeführt wurde, um in einer eingeschränkten Domäne Erkenntnisse zur Benutzbarkeit eines Spracherkennungssystems für die Eingabe von strukturierten Daten aus dem medizinischen Bereich zu gewinnen. Bei der Eingabe von medizinischen Befunden wird in Krankenhäusern zunehmend vom klassischen Diktieren, bei dem ein ganzer Bericht in einem Zug diktiert wird, zur interaktiven Eingabe von strukturierten Daten übergegangen, was eine Umstellung für das medizinische Personal bedeutet. Die strukturierte Eingabe bietet den Vorteil, dass die Daten leicht für andere Zwecke, wie beispielsweise Dokumentation, Abrechnung und Qualitätskontrolle, verwendet werden können. Da sich der Einsatz von Spracherkennungstechnologie in Diktierszenarien mit eingeschränktem Wortschatz, z.B. in der Radiologie, bewährt hat, ist zu erwarten, dass Spracherkennung auch die Eingabe von strukturierten Daten erleichtern kann. Um den Ansatz in einem echten Arbeitsumfeld zu erproben, wurde ein Prototyp für die EKG-Befundung entwickelt und mit Kardiologen in einem Krankenhaus getestet. Die Ergebnisse der Feldtests sind ermutigend: Auswertungen von Logfile-Daten, Fragebögen, Interviews mit den Benutzern und eine Analyse des Äußerungs-Korpus haben ergeben, dass die Benutzer mit der Spracherkennung und den Regeln der Eingabesprache strukturierte Daten eingeben können und bei der Erledigung ihrer alltäglichen Aufgaben davon profitieren.
Chapters in this book
- Front Matter I
- Barrierefreiheit von Behörden Websites – Anspruch und Realität 3
- Multidimensionale Klassifizierung von Barrieren in Webanwendungen 13
- Benutzungsorientierte Entwicklung barrierefreier Benutzungsschnittstellen 23
- Benutzerprofile von Menschen mit Beeinträchtigungen/Fähigkeiten 33
- Empirische Untersuchung der Designgeschichte des WWW 43
- Beanspruchung und Fehlererkennung in der Prozessüberwachung 53
- Inkrementelle nutzergerechte Etablierung eines Towerlotsen-HMI 63
- Bridging the Communication Gap: A Driver-Passenger Video Link 73
- Unterstützung von Kreativitätssitzungen an einem Tabletop-System 83
- Krisenkommunikation trainieren: Ein webgestützter Ansatz 93
- Einsatz großer Wandbildschirme als Fenster in Kooperationssysteme 103
- Graph-basierte facettierte Erstellung von semantischen Suchanfragen 113
- FacetBrowse: Facettenbasiertes Browsen im Groupware Kontext 123
- TippFixx – lokale und webbasierte Wortvorhersage 133
- ISONORM 9241/10 und Isometrics: Usability-Fragebögen im Vergleich 143
- Modellbasierte Evaluation der Anwenderakzeptanz von Standardsoftware 153
- Eine Taxonomie für Längsschnittstudien in der MCI 163
- Task- and Process-related Design of Video Annotation Systems 173
- Integrative Gruppen-, Rollen- und Aufgabenmodellierung 183
- Annotieren von Bildschirmfotos zur Steigerung der Anwenderbeteiligung 193
- Iterative design of table top GUIs using physics simulation 203
- Multimodale Interaktion: Intuitiv, robust, bevorzugt und altersgerecht? 213
- Overcoming the Impreciseness of Touch on interactive large-screens 223
- Eingabe strukturierter Befunddaten mittels Spracherkennung: Ein Feldtest 233
- Gestenerkennung für Multitouch-Anwendungen in UI-Frameworks 243
- Using Spatially Aware Tangible Displays for Exploring Virtual Spaces 253
- Zur Gestaltung und Effektivität von Prototypen im Usability-Engineering 263
- Die Effektivität virtueller Tools für die Usability Methode Card Sorting 273
- Protoreto: Interaktive und automatisch auswertbare Papierprototypen 283
- Adopting Enterprise 2.0: A Case Study on Microblogging 293
- Ein Blick in die Wolken: Visuelle Exploration von Tag Clouds 303
- Social Networking in einem Beratungsunternehmen 313
- Was macht studiVZ attraktiv? 323
- Online blättern, dann kaufen? Zur Attraktivität von Online-Katalogen 333
- Bessere User Experience – bessere mobile Internetanwendungen 343
- Konsistenz und Effizienz durch User Interface Pattern – ein Praxisbericht 353
- Musterbasiertes Usability Engineering am Beispiel eines Landkartenbrowsers 363
- Transfer komplexer Interaktionen von Desktop- zuWeb-Anwendungen 373
- Was verursacht den Zusammenhang zwischen Ästhetik und Usability? 383
- Eine Benutzerschnittstelle zur Visualisierung komplexer Diagramme 393
- Kann zu viel Nähe schaden? – Revisionen zum split-attention effect 403
- Systemdemonstrationen 413
- Design-Präsentation 435
- Poster 461
- Back Matter 503
Chapters in this book
- Front Matter I
- Barrierefreiheit von Behörden Websites – Anspruch und Realität 3
- Multidimensionale Klassifizierung von Barrieren in Webanwendungen 13
- Benutzungsorientierte Entwicklung barrierefreier Benutzungsschnittstellen 23
- Benutzerprofile von Menschen mit Beeinträchtigungen/Fähigkeiten 33
- Empirische Untersuchung der Designgeschichte des WWW 43
- Beanspruchung und Fehlererkennung in der Prozessüberwachung 53
- Inkrementelle nutzergerechte Etablierung eines Towerlotsen-HMI 63
- Bridging the Communication Gap: A Driver-Passenger Video Link 73
- Unterstützung von Kreativitätssitzungen an einem Tabletop-System 83
- Krisenkommunikation trainieren: Ein webgestützter Ansatz 93
- Einsatz großer Wandbildschirme als Fenster in Kooperationssysteme 103
- Graph-basierte facettierte Erstellung von semantischen Suchanfragen 113
- FacetBrowse: Facettenbasiertes Browsen im Groupware Kontext 123
- TippFixx – lokale und webbasierte Wortvorhersage 133
- ISONORM 9241/10 und Isometrics: Usability-Fragebögen im Vergleich 143
- Modellbasierte Evaluation der Anwenderakzeptanz von Standardsoftware 153
- Eine Taxonomie für Längsschnittstudien in der MCI 163
- Task- and Process-related Design of Video Annotation Systems 173
- Integrative Gruppen-, Rollen- und Aufgabenmodellierung 183
- Annotieren von Bildschirmfotos zur Steigerung der Anwenderbeteiligung 193
- Iterative design of table top GUIs using physics simulation 203
- Multimodale Interaktion: Intuitiv, robust, bevorzugt und altersgerecht? 213
- Overcoming the Impreciseness of Touch on interactive large-screens 223
- Eingabe strukturierter Befunddaten mittels Spracherkennung: Ein Feldtest 233
- Gestenerkennung für Multitouch-Anwendungen in UI-Frameworks 243
- Using Spatially Aware Tangible Displays for Exploring Virtual Spaces 253
- Zur Gestaltung und Effektivität von Prototypen im Usability-Engineering 263
- Die Effektivität virtueller Tools für die Usability Methode Card Sorting 273
- Protoreto: Interaktive und automatisch auswertbare Papierprototypen 283
- Adopting Enterprise 2.0: A Case Study on Microblogging 293
- Ein Blick in die Wolken: Visuelle Exploration von Tag Clouds 303
- Social Networking in einem Beratungsunternehmen 313
- Was macht studiVZ attraktiv? 323
- Online blättern, dann kaufen? Zur Attraktivität von Online-Katalogen 333
- Bessere User Experience – bessere mobile Internetanwendungen 343
- Konsistenz und Effizienz durch User Interface Pattern – ein Praxisbericht 353
- Musterbasiertes Usability Engineering am Beispiel eines Landkartenbrowsers 363
- Transfer komplexer Interaktionen von Desktop- zuWeb-Anwendungen 373
- Was verursacht den Zusammenhang zwischen Ästhetik und Usability? 383
- Eine Benutzerschnittstelle zur Visualisierung komplexer Diagramme 393
- Kann zu viel Nähe schaden? – Revisionen zum split-attention effect 403
- Systemdemonstrationen 413
- Design-Präsentation 435
- Poster 461
- Back Matter 503