Home Anwendungen des maschinellen Lernens in der Produktion aus Auftrags- und Produktsicht
Article Open Access

Anwendungen des maschinellen Lernens in der Produktion aus Auftrags- und Produktsicht

Ein Überblick
  • Berend Denkena

    Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena, geb. 1959, studierte und promovierte an der Leibniz Universität Hannover im Bereich Maschinenbau. Seit 2001 leitet er das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover.

    , Marc-André Dittrich

    Dr.-Ing. Marc-André Dittrich und M. Sc. Hendrik Noske sind Mitarbeiter am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover.

    , Hendrik Noske EMAIL logo , Kathrin Kramer

    Kathrin Kramer, M. Sc., ist Mitarbeiterin und Promotionsstudentin am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) der Leuphana Universität Lüneburg.

    and Matthias Schmidt

    Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Schmidt, geb. 1978, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Leibniz Universität und promovierte am Institut für Produktionsanlagen und Logistik (IFA) der selbigen Universität. Seit 2018 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) der Leuphana Universität und übernahm zusätzlich 2019 die Leitung des Instituts.

Published/Copyright: May 19, 2021

Abstract

Das maschinelle Lernen als Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz kann in der Fertigung dazu beitragen, Prozesse beschleunigt auszulegen, Zykluszeiten und Ausschuss zu reduzieren und Produktionskapazitäten besser auszuschöpfen. Dieser Beitrag gibt einen systematisierten Überblick über Anwendungen des maschinellen Lernens für produkt- und auftragsbezogene Prozesse und unterstützt Praxisanwender dabei, Einsatzfelder gezielt zu identifizieren und Wertschöpfungspotenziale zu erschließen.

Abstract

Machine learning as a subfield of artificial intelligence can contribute to accelerating the design of processes in manufacturing, reducing cycle times, improving quality, and making better use of production capacities. This article provides a systematized overview of machine learning applications for product- and order-related processes and supports practitioners in identifying application areas in a focused manner and exploiting valueadded potential.

Einleitung

Produzierende Unternehmen stehen durch den globalen Handel unter einem steigenden Konkurrenzdruck und sind so gezwungen, Produktionsprozesse so effizient wie möglich auszulegen. Zudem steigt der Bedarf an innovativen, wertsteigernden Produkten und Dienstleistungen, welche sich in einer steigenden Komplexität von Produktionssystemen widerspiegeln [1]. Gleichzeitig werden durch die zunehmende Sensorintegration im Zuge der Industrie 4.0 zunehmend Daten gesammelt [2]. So wurden in der Vergangenheit sensorische Komponenten entwickelt, mit deren Hilfe Fertigungsprozesse überwacht und Daten akquiriert werden können. Hierzu gehören beispielsweise fühlende Spindelschlitten, fühlende Werkzeugaufnahmen oder fühlende Spannsysteme [3, 4]. Aufgrund der Masse an verfügbaren Daten und der steigenden Komplexität der Produktionsprozesse ist eine Analyse der Daten mithilfe konventioneller Methoden nicht mehr durchführbar [5]. In diesem Kontext können Verfahren des maschinellen Lernens dazu beitragen, dass Produktionssysteme lernen und sich veränderten Umweltbedingungen anpassen [5]. Diese Methoden ermöglichen es, komplexe Muster in hochdimensionalen Daten zu extrahieren und beispielsweise für Vorhersagen einzusetzen [6]. In der Vergangenheit wurden zahlreiche freie Softwareumgebungen entwickelt, die die einfache Implementierung dieser Methoden erlauben [7]. Mithilfe dieser Programme ist ein schneller Vergleich verschiedener Methoden möglich, ohne einzelne Methoden programmieren zu müssen. Ein weiterer Treiber der Anwendung dieser Modelle ist die stetig steigende Rechnerleistung [5].

Nach der Art des Trainings der Modelle werden drei Kategorien des maschinellen Lernens unterschieden. Beim Überwachten Lernen ist ein Datensatz mit den richtigen Ergebnissen vorhanden. Zu dieser Kategorie gehören Regressionsmethoden zur Vorhersage eines kontinuierlichen Ausgabewertes, während im Rahmen der Klassifikation ein diskreter Ausgabewert vorhergesagt wird. Das Unüberwachte Lernen verfügt im Gegensatz zum Überwachten Lernen nicht über bekannte Ausgabewerte. Es handelt sich daher um ein Vorgehen zur Kategorisierung bzw. Segmentierung von Daten. Im Rahmen des Verstärkenden Lernens erlernt ein Agent eine Strategie anhand von Belohnungen oder Bestrafungen für die Ausführung bestimmter Aktionen [6, 7, 8].

Es existieren zahlreiche Reviews, die spezifische Einsatzfelder von Methoden des maschinellen Lernens in der Fertigung isoliert aufzeigen [5, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15]. Allerdings mangelt es an einer übergeordneten Betrachtungsweise des Implementierungsfortschritts dieser Methoden in der Produktion. Ziel des Beitrags ist es daher, einen systematisierten Überblick über Anwendungen des maschinellen Lernens für produkt- und auftragsbezogene Prozesse zu geben. Die produktbezogene Sichtweise betrachtet dabei die Arbeitsvorbereitung sowie die Überwachung der eigentlichen Fertigung, während die auftragsbezogene Sichtweise Prozesse wie die Produktionsplanung und -steuerung einschließt. Der vorliegende Überblick soll produzierende Unternehmen dabei unterstützen, Einsatzfelder datenbasierter Ansätze gezielt zu identifizieren und Wertschöpfungspotenziale zu erschließen.

Auftrags- und produktbezogene Prozesse in der Produktion

Zur Systematisierung der Einsatzfelder des maschinellen Lernens in der Fertigung sind zunächst sämtliche Prozesse zu betrachten, die von Produktionsunternehmen in der Regel durchzuführen sind. In Bild 1 werden produktbezogene und auftragsbezogene Prozesse unterschieden. Die produktbezogenen Prozesse beinhalten diejenigen Schritte die ein spezifisches Produkt betreffen. Nach der Entwicklungsphase erfolgt im Rahmen der Konstruktion die Erstellung einer Konstruktionszeichnung. Auf dieser Grundlage wird im Zuge der Prozessplanung (auch Arbeitsplanung genannt) ein Arbeitsplan erstellt, auf dessen Basis die eigentliche Fertigung durchgeführt wird [16]. Während des Fertigungsprozesses findet die Prozessüberwachung zur Detektion von Anomalien sowie die Zustandsüberwachung zur Überwachung einzelner Maschinenkomponenten statt. Schließlich erfolgt die Qualitätskontrolle in der die vom Kunden vorgegebenen Qualitätskriterien überprüft werden.

Bild 1 Überblick über auftrags- und produktbezogene Prozesse in der Fertigung [16, 17, 18]
Bild 1

Überblick über auftrags- und produktbezogene Prozesse in der Fertigung [16, 17, 18]

In der Praxis sowie in der Wissenschaft werden die dem Auftragsdurchlauf zugehörigen Aufgaben unterschiedlich beschrieben [17, 18]. Bild 1 stellt in Anlehnung an das Hannoveraner Lieferkettenmodell einen groben Ablauf als Referenz dar. Die auftragsbezogene Prozesskette beginnt mit der Produktionsplanung, in der beispielsweise Fragestellungen zu dem erwarteten Artikelabsatz oder dem Fremdbeschaffungs- und Eigenfertigungsanteil beantwortet werden. Darauf aufbauend bzw. ab einer gewissen Planungsbasis parallel zur Planung, erfolgt die Beschaffung von Zukaufteilen. Die Produktionssteuerung beinhaltet die Steuerung der Eigenfertigung mit dem Ziel, auf von der Planung abweichende Faktoren (z. B. Lieferverzögerung von Material, Anlagenstörung) unter bestmöglicher Einhaltung produktionslogistischer Zielgrößen zu reagieren. Das Produktionscontrolling umfasst schließlich den Abgleich zwischen Plan- und Ist-Werten der Betriebsrückmeldedaten aus der unternehmensinternen Lieferkette, um Maßnahmen für eine optimierte Produktionsplanung und -steuerung ableiten zu können. Ist der Produktionsauftrag fertiggestellt, wird der Artikel nach einer eventuellen Einlagerung an den Kunden versandt [18].

Produktbezogene Prozesse und zugehörige Einsatzfelder des maschinellen Lernens

Im Rahmen der produktbezogenen Prozesse sind verschiedene Einsatzfelder des maschinellen Lernens vorzufinden. Im Folgenden wird die Zerspanung als beispielhafter Fertigungsprozess angeführt und somit die verschiedenen Anwendungsfelder für produktspezifische Prozesse konkreter skizziert (Bild 2).

Bild 2 Produktspezifische Einsatzfelder maschinellen Lernens am Beispiel der spanenden Fertigung
Bild 2

Produktspezifische Einsatzfelder maschinellen Lernens am Beispiel der spanenden Fertigung

Ein Einsatzfeld umfasst die Prozessplanung, die zwischen der Konstruktion und der Fertigung angesiedelt ist. Die Prozessplanung umfasst Aktivitäten zur Planung der Fertigung von Bauteilen auf Basis vorgegebener Spezifikationen [16]. In der Prozessplanung werden mithilfe von maschineller Lernverfahren offline industrierelevante Qualitätszielgrößen vorhergesagt. Zu den industrierelevanten Zielgrößen gehören in der Zerspanung u. a. die Werkzeugstandzeit, die Oberflächenrauheit, der Formfehler, Schnittkräfte sowie die Stabilität [13, 19, 20]. Die realisierten Zielgrößen werden nach der eigentlichen Fertigung im Rahmen der Qualitätskontrolle erfasst. Für die Vorhersage werden Regressionsmodelle wie Künstliche Neuronale Netze oder Support Vector Machines eingesetzt. Liegen Qualitätsklassen vor, so kommen Klassifikationsmodelle zum Einsatz [21]. Eine weitere Aufgabenkategorie der Prozessplanung beschäftigt sich mit der Bestimmung optimaler Prozessstellgrößen bei vorgegebener Zielgröße [21, 22]. Prozessstellgrößen in der Zerspanung umfassen die Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, Schnitttiefe etc. Eine häufig zu minimierende Zielgröße ist beispielsweise die Oberflächenrauheit. Dabei beschränken sich diese Ansätze nicht nur auf eine Zielgröße, sondern beziehen teilweise mehrere Zielgrößen wie die Werkzeugstandzeit oder das Zeitspanvolumen mit ein [23, 24, 25]. Für die Bestimmung optimaler Prozessstellgrößen werden beispielsweise Optimierungsverfahren wie Genetische Algorithmen, Simulated Annealing oder die Partikelschwarmoptimierung eingesetzt [23]. Im technischen Fertigungsprozess finden maschinelle Lernverfahren im Bereich der Prozess- und Zustandsüberwachung Anwendung. Bei der Prozessüberwachung eignen sich Regressionsmodelle für die Vorhersage von Qualitätszielgrößen anhand von Prozessstellgrößen und Sensordaten. Zudem können anhand von Sensordaten Prozessanomalien erkannt werden, wie beispielsweise Schneidkanten und -schaftbrüche sowie Prozessinstabilitäten [26, 27]. Die Zustandsüberwachung hingegen ist die Voraussetzung für eine zustandsorientierte Wartung von Maschinen und Anlagen. In der Literatur ist eine Vielzahl von Ansätzen zur Überwachung von Komponenten wie Lager, Getriebe, Wellen, Pumpen etc. zu finden. Ansätze des maschinellen Lernens werden beispielsweise zur Prognose der Restnutzungsdauer von Komponenten sowie zur Diagnose von Ausfallursachen eingesetzt [28]. Deep-Learning Ansätze haben in den letzten Jahren an Popularität in der Zustandsüberwachung gewonnen. Diese Methoden sind in der Lage, im Gegensatz zu traditionellen Lernverfahren natürliche Daten wie Bilder, Sprache oder Videos verarbeiten, ohne das Merkmale manuell extrahiert werden müssen [29]. Liegen in der Prozess- und Zustandsüberwachung Fehlerklassen vor, werden Klassifikationsmodelle zur Evaluation von Fertigungsprozessen oder des Komponentenzustands eingesetzt. Konkrete Fehlerklassen sind in der Fertigung jedoch nicht immer verfügbar. Alternativ bestehen Ansätze in der Literatur, die der Gruppe der semi-überwachten Anomalieerkennung zuzuordnen sind. So können mithilfe eines „Fingerabdrucks“ Zustände von Maschinenkomponenten auch bei fehlenden Fehlerzuständen überwacht werden [30].

Auftragsbezogene Prozesse und zugehörige Einsatzfelder des maschinellen Lernens

Bei den auftragsbezogenen Prozessen existieren ebenfalls zahlreiche Einsatzfelder des maschinellen Lernens. In der Regel beziehen sich diese Anwendungen auf die Erfüllung oder Unterstützung spezifischer Teilaufgaben mit dem übergeordneten Ziel einer effizienten und effektiven Auftragsorganisation. Gängige Anwendungsfelder sind bei der Produktionsplanung, Beschaffung, Produktionssteuerung, Produktionscontrolling und Versand vorzufinden [14, 15]. Bild 3 stellt dies übersichtlich dar.

Bild 3 Auftragsspezifische Einsatzfelder des maschinellen Lernens
Bild 3

Auftragsspezifische Einsatzfelder des maschinellen Lernens

Im Rahmen der Produktionsplanung wird das maschinelle Lernen insbesondere zur Absatzprognose, Bestandsdimensionierung und der Eigenfertigungsplanung eingesetzt [14]. Bei der Absatzprognose dienen Verfahren des Überwachten Lernens zur Absatzprognose von Produktgruppen, Produkten oder Teilen [31]. Das Ergebnis kann wiederum bei nachgelagerten Produktionsplanungsaufgaben berücksichtigt werden und die Planungsqualität bei der Beschaffung, Bestandsdimensionierung und Eigenfertigungsplanung positiv beeinflussen. Beispielsweise kann das Zeitfenster prognostiziert werden bei dem ein Artikel von einem Schnelldreher zu einem Langsamdreher wird und demzufolge die Bestellpolitik anzupassen ist [32]. Ferner kann mittels Unüberwachter Verfahren das Kundenverhalten untersucht werden. Eine Kundensegmentierung kann zum Beispiel Kundenbedürfnisse herausstellen, welche bei der Produktentwicklungsphase berücksichtigt werden. Im Produktionsumfeld gibt es hierzu jedoch nur wenige Fallbeispiele [15]. Des Weiteren sind maschinelle Lernverfahren bei der Eigenfertigungsplanung zur Bestimmung von Zeitkomponenten (z. B. Störzeiten, Übergangszeiten) oder Produktionslosgrößen einzusetzen. Die Prognose von Zeitkomponenten präzisiert die Bestimmung von Plan-Auftragsdurchlaufzeiten und ermöglicht demnach eine verlässlichere Durchlaufterminierung [33]. Bei der Beschaffung können maschinelle Lernverfahren zur Bestimmung der Bestellmenge als auch beim Lieferanten-Sourcing und Monitoring eingesetzt werden. Beispielsweise können in komplexen Supply Chain Strukturen Anomalien hinsichtlich der Rückmeldedaten der Lieferanten untersucht, voraussichtliche Lieferzeiten prognostiziert oder Lieferantenausfallwahrscheinlichkeiten berechnet werden [33, 35]. In einem weiteren Aufgabenfeld, der Produktionssteuerung, liegt der Forschungsschwerpunkt auf der Reihenfolgebildung [14]. Es sollen die Arbeitsvorgänge der Aufträge auf der richtigen Maschine zum richtigen Zeitpunkt unter Berücksichtigung definierter Kriterien eingeplant werden. Lösungsansätze nutzen das Prinzip des Verstärkten Lernens und trainieren einen Agenten mittels einer Zielfunktion (z. B. Gewinnmaximierung). Resultierend kann die Reihenfolgeplanung dynamisch an die Situation in der Fertigung angepasst werden [36, 38]. Das Produktionscontrolling kann durch Verfahren des Unüberwachten Lernens unterstützt werden, indem Anomalien und spezifische Muster erkannt werden. Es lassen sich Abweichungen von den Rückmeldedaten im Vergleich zu den Plan-Werten identifizieren und diese hinsichtlich ihrer Ursachen untersuchen (z. B. Abweichung aufgrund eines Eingabefehlers) [5, 14, 39]. Im letzten auftragsbezogenen Prozessschritt, dem Versand, können maschinelle Lernverfahren ebenfalls bei der Aufgabenerfüllung (z. B. bei der Ausfertigung von Versanddokumenten oder Auswahl der Verpackungsart) unterstützen [37].

Zusammenfassung

Die Beschreibung der produkt- und auftragsbezogenen Prozessschritte verdeutlicht die enge Verzahnung dieser Prozesse und dessen gemeinsame Auswirkung auf die Erreichung der Unternehmensziele. Die Methoden des maschinellen Lernens bieten vielfältige Einsatzfelder in der Fertigung. Domänen-Experten müssen in die Lage versetzt werden, Einsatzfelder zu identifizieren und Wertschöpfungspotenziale zu bewerten. In diesem Beitrag wurden daher Einsatzfelder des maschinellen Lernens für produkt- und auftragsbezogene Prozesse vorgestellt und systematisiert. In zukünftigen Forschungsvorhaben sollte die enge Vernetzung der auftrags- und produktbezogenen Prozesse näher untersucht werden. Beispielsweise kann die Implementierung einer Prozessüberwachung dazu beitragen, fehlerhafte Bauteile zu erkennen. Auf Basis dieser Erkenntnis können Prozessparameter im Rahmen der Prozessplanung angepasst werden. Die Auftragsorganisation profitiert wiederum von verkürzten Auftragsdurchlaufzeiten, da der Nachbearbeitungsaufwand reduziert werden kann [19]. Wie das Beispiel illustriert, trägt ein übergreifendes Prozessverständnis dazu bei, die Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche zu erkennen und ganzheitliche Wertschöpfungspotenziale zu identifizieren.


Tel.: +49 (0) 511 762-5997

About the authors

Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena

Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena, geb. 1959, studierte und promovierte an der Leibniz Universität Hannover im Bereich Maschinenbau. Seit 2001 leitet er das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover.

Dr.-Ing. Marc-André Dittrich

Dr.-Ing. Marc-André Dittrich und M. Sc. Hendrik Noske sind Mitarbeiter am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover.

Kathrin Kramer

Kathrin Kramer, M. Sc., ist Mitarbeiterin und Promotionsstudentin am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) der Leuphana Universität Lüneburg.

Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Schmidt

Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Schmidt, geb. 1978, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Leibniz Universität und promovierte am Institut für Produktionsanlagen und Logistik (IFA) der selbigen Universität. Seit 2018 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) der Leuphana Universität und übernahm zusätzlich 2019 die Leitung des Instituts.

Danksagung

Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unter Fördernummer ZN3489 im Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung und betreut vom Zentrum für digitale Innovationen (ZDIN).

Literatur

1 Wuest, T.: Identifying Product and Process State Drivers in Manufacturing Systems Using Supervised Machine Learning. Springer International Publishing, Berlin 2015 DOI: 10.1007/978-3-319-17611-610.1007/978-3-319-17611-6Search in Google Scholar

2 Krüger, J.; Fleischer, J.; Franke, J.; Groche, P.: WGP-Standpunkt, KI in der Produktion - Künstliche Intelligenz erschließen für Unternehmen. WGP – Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e. V., 2019Search in Google Scholar

3 Denkena, B.; Boujnah, H.: Feeling Machines for Online Detection and Compensation of Tool Deflection in Milling. CIRP Annals 67 (2018) 1, S. 423–426 DOI: 10.1016/j.cirp.2018.04.11010.1016/j.cirp.2018.04.110Search in Google Scholar

4 Möhring, K.-C.; Litwinksi, K.M.; Gümmer, O.: Process Monitoring with Sensory Machine Tool Components. CIRP Annals 59 (2010) 1, S. 383–386 DOI: 10.1016/j.cirp.2010.03.08710.1016/j.cirp.2010.03.087Search in Google Scholar

5 Wuest, T.; Weimer, D.; Irgens, C.; Thoben, K.-D.: Machine Learning in Manufacturing: Advantages, Challenges, and Applications. Production & Manufacturing Research 4 (2016) 1, S. 23–45 DOI: 10.1080/21693277.2016.119251710.1080/21693277.2016.1192517Search in Google Scholar

6 Alpaydin, E.: Introduction to Machine Learning. MIT Press, Cambridge, London 2010, S. 1–13Search in Google Scholar

7 Software und Digitalisierung: Quick Guide - Maschine Learning im Maschinen- und Anlagenbau. VDMA Software und Digitalisierung, 2018Search in Google Scholar

8 Brownlee, J.: Master Machine Learning Algorithms: Discover How They Work and Implement Them From Scratch. 2016Search in Google Scholar

9 Pham, D. T.; Afify, A. A.: Machine-learning Techniques and Their Applications in Manufacturing. Proceedings of the Institution of Mechanical Engineers, Part B: Journal of Engineering Manufacture 219 (2005) 5, S. 395–412 DOI: 10.1243/095440505X3227410.1243/095440505X32274Search in Google Scholar

10 Monostori, L.; Markus, A.; van Brussel, H.; Westkämpfer, E.: Machine Learning Approaches to Manufacturing. CIRP Annals 45 (1996) 2, S. 675–712 DOI: 10.1016/S0007-8506(18)30216-610.1016/S0007-8506(18)30216-6Search in Google Scholar

11 Harding, J. A.; Shahbaz, M.; Srinivas S.; Kusiak, A.: Data Mining in Manufacturing: A Review. Journal of Manufacturing Science and Engineering 128 (2006) 4, S. 969–976 DOI: 10.1115/1.219455410.1115/1.2194554Search in Google Scholar

12 Wang, J.; Ma, Y.; Zhang, L.; Gao, X.; Wu, D.: Deep Learning for Smart Manufacturing: Methods and Applications. Journal of Manufacturing Systems 48 (2018), S. 144–156 DOI: 10.1016/j.jmsy.2018.01.00310.1016/j.jmsy.2018.01.003Search in Google Scholar

13 Köksal, G.; Batmaz, I·.; Testik, M. C.: A Review of Data Mining Applications for Quality Improvement in Manufacturing Industry. Expert Systems with Applications 38 (2011) 10, S. 13448–13467 DOI: 10.1016/j.eswa.2011.04.06310.1016/j.eswa.2011.04.063Search in Google Scholar

14 Schmidt, M.; Maier, J. T.; Grothkopp, M.: Eine bibliometrische Analyse: Produktionsplanung und -steuerung und maschinelles Lernen. wt Werkstattstechnik online 110 (2020) 4, S. 220–225 DOI: 10.37544/1436-4980-2020-04-5410.37544/1436-4980-2020-04-54Search in Google Scholar

15 Usuga Cadavid, J. P.; Lamouri, S.; Grabot, B.; Pellerin, R.; Fortin, A.: Machine Learning Applied in Production Planning and Control: A State-of-the-Art in the Era of Industry 4.0. Journal of Intelligent Manufacturing 31 (2020) 6, S. 1531–1558 DOI: 10.1007/s10845-019-01531-710.1007/s10845-019-01531-7Search in Google Scholar

16 Eversheim, W.: Organisation in der Produktionstechnik 3. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1997 DOI: 10.1007/978-3-642-97974-310.1007/978-3-642-97974-3Search in Google Scholar

17 Wiendahl, H.-P.: Betriebsorganisation für Ingenieure. Carl Hanser Verlag, München, Wien 2014 DOI: 10.3139/978344644101910.3139/9783446441019Search in Google Scholar

18 Schmidt, M.; Schaefers, P.: The Hanoverian Supply Chain Model: Modelling the Impact of Production Planning and Control on a Supply Chain‘s Logistic Objectives. Production Engineering 11 (2017) 4–5, S. 487–493 DOI: 10.1007/s11740-017-0740-910.1007/s11740-017-0740-9Search in Google Scholar

19 Arrazola, P. J.; Özel, T.; Umbrello, D.; Davies, M.; Jawahir, I. S.: Recent Advances in Modelling of Metal Machining Processes. CIRP Annals 62 (2013) 2, S. 695–718 DOI: 10.1016/j.cirp.2013.05.00610.1016/j.cirp.2013.05.006Search in Google Scholar

20 Dittrich, M.-A.; Uhlich, F.; Denkena, B.: Selfoptimizing Tool Path Generation for 5-Axis Machining Processes. CIRP Journal of Manufacturing Science and Technology (2019) 24, S. 49–54 DOI: 10.1016/j.cirpj.2018.11.00510.1016/j.cirpj.2018.11.005Search in Google Scholar

21 Chandrasekaran, M.; Muralidhar, M.; Krishna, C. M.; Dixit, U. S.: Application of Soft Computing Techniques in Machining Performance Prediction and Optimization: A Literature Review. The International Journal of Advanced Manufacturing Technology 46 (2010) 5–8, S. 445–464 DOI: 10.1007/s00170-009-2104-x10.1007/s00170-009-2104-xSearch in Google Scholar

22 Weichert, D.; Link, P.; Stoll, A.; Rüping, S.; Ihlenfeldt, S.; Wrobel, S.: A Review of Machine Learning for the Optimization of Production Processes. The International Journal of Advanced Manufacturing Technology 104 (2019) 5–8, S. 1889–1902 DOI: 10.1007/s00170-019-03988-510.1007/s00170-019-03988-5Search in Google Scholar

23 Karayel, D.: Prediction and Control of Surface Roughness in CNC Lathe Using Artificial neural Network. Journal of Materials Processing Technology 209 (2009) 7, S. 3125–3137 DOI: 10.1016/j.jmatprotec.2008.07.02310.1016/j.jmatprotec.2008.07.023Search in Google Scholar

24 Sedighi, M.; Afshari, D.: Creep Feed Grinding Optimization by an Integrated GA-NN System. Journal of Intelligent Manufacturing 21 (2010) 6, S. 657–663 DOI: 10.1007/s10845-009-0243-410.1007/s10845-009-0243-4Search in Google Scholar

25 Yang, S.-H.; Srinivas, J.; Mohan, S.; Lee, D.-M.; Balaji, S.: Optimization of Electric Discharge Machining Using Simulated Annealing. Journal of Materials Processing Technology 209 (2009) 9, S. 4471–4475 DOI: 10.1016/j.jmatprotec.2008.10.05310.1016/j.jmatprotec.2008.10.053Search in Google Scholar

26 Teti, R.; Jemielniak, K.; O‘Donnell, G.; Dornfeld, D.: Advanced Monitoring of Machining Operations. CIRP Annals 59 (2010) 2, S. 717–739 DOI: 10.1016/j.cirp.2010.05.01010.1016/j.cirp.2010.05.010Search in Google Scholar

27 Abellan-Nebot, J. V.; Romero Subirón, F.: A Review of Machining Monitoring Systems Based on Artificial Intelligence Process Models. The International Journal of Advanced Manufacturing Technology 47 (2010) 1–4, S. 237–257 DOI: 10.1007/s00170-009-2191-810.1007/s00170-009-2191-8Search in Google Scholar

28 Lee, J.; Wu, F.; Zhao, W.; Ghaffari, M.; Liao, L.; Siegel, D.: Prognostics and Health Management Design for Rotary Machinery Systems - Reviews, Methodology and Applications. Mechanical Systems and Signal Processing 42 (2014) 1–2, S. 314–334 DOI: 10.1016/j.ymssp.2013.06.00410.1016/j.ymssp.2013.06.004Search in Google Scholar

29 Zhao, R.; Yan, R.; Chen, Z.; Mao, K.; Wang, P.; Gao, R. X.: Deep Learning and its Applications to Machine Health Monitoring. Mechanical Systems and Signal Processing 115 (2019), S. 213–237 DOI: 10.1016/j.ymssp.2018.05.05010.1016/j.ymssp.2018.05.050Search in Google Scholar

30 Liao, L.; Lee, J.: A Novel Method for Machine Performance Degradation Assessment Based on Fixed Cycle Features test. Journal of Sound and Vibration 326 (2009) 3–5, S. 894–908 DOI: 10.1016/j.jsv.2009.05.00510.1016/j.jsv.2009.05.005Search in Google Scholar

31 Pavlyshenko, B. M.: Machine-Learning Models for Sales Time Series Forecasting. Data 4 (2019) 1, S. 1–11 DOI: 10.3390/data401001510.3390/data4010015Search in Google Scholar

32 Hoppenheit, S.; Günthner, W. A.: Entwicklung eines Ansatzes zur proaktiven Identifikation und Bestandsplanung von langsamdrehenden Materialien. Logistics Journal: Proceedings (2014)Search in Google Scholar

33 Burggraef, P.; Wagner, J.; Koke, B.; Steinberg, F.: Approaches for the Prediction of Lead Times in an Engineer to Order Environment – A Systematic Review. IEEE Access 8 (2020) DOI: 10.1109/ACCESS.2020.301005010.1109/ACCESS.2020.3010050Search in Google Scholar

34 Sremac, S.; Zavadskas, E. K.; Matic, B.; Kopic, M.; Steciv, Z.: Neuro-fuzzy Inference Systems Approach to Decision Support System for Economic Order Quantity. Economic Research 21 (2019) 1, S. 1114–1137 DOI: 10.1080/1331677X.2019.161324910.1080/1331677X.2019.1613249Search in Google Scholar

35 Liu, J.; Hwang, S.; Yund, W.; Boyle, L. N.; Banerjee, A. G.: Predicting Purchase Orders Delivery Times Using Regression Models With Dimension Reduction. In: Proceedings of the ASME 2018 International Design Engineering Technical Conferences and Computers and Information in Engineering Conference. Volume 1B: 38th Computers and Information in Engineering Conference, Quebec City, Quebec, Canada, 2018 DOI: 10.1115/DETC2018-8571010.1115/DETC2018-85710Search in Google Scholar

36 Echsler Minguillon, F.; Lanza, G.: Coupling of Centralized and Decentralized Scheduling for Robust Production in Agile Production systems. Procedia CIRP (2019) 79, S. 385–390 DOI: 10.1016/j.procir.2019.02.09910.1016/j.procir.2019.02.099Search in Google Scholar

37 Knoll, D.; Neumeier, D.; Prüglmeier, M.; Reinhart, G.: An Automated Packaging Planning Approach Using Machine Learning. Procedia CIRP 81 (2019), S. 576–581 DOI: 10.1016/j.procir.2019.03.15810.1016/j.procir.2019.03.158Search in Google Scholar

38 Heger, J.; Voss, T.: Dynamically Changing Sequencing Rules with Reinforcement Learning in a Job Shop System with Stochastic Influences. In: Proceedings of the 2020 Winter Simulation Conference (2020), S. 1608–1618 DOI: 10.1109/WSC48552.2020.938390310.1109/WSC48552.2020.9383903Search in Google Scholar

39 Reuter, C.; Brambring, F.; Weirich, J.; Kleines, A.: Improving Data Consistency in Production Control by Adaptation of Data Mining Algorithms. Procedia CIRP 56 (2016), S. 545–550 DOI: 10.1016/j.procir.2016.10.10710.1016/j.procir.2016.10.107Search in Google Scholar

Published Online: 2021-05-19
Published in Print: 2021-05-31

© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

This work is licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International License.

Articles in the same Issue

  1. Inhalt
  2. Editorial
  3. Mensch und Maschine Hand in Hand
  4. Technologietrends
  5. Trends der Fertigungs-IT 2021
  6. Intelligente Fertigung
  7. Magnetführung in der Optikfertigung
  8. Produktivität
  9. Vorschubanpassung auf Basis realer Qualitätsdaten bei Fräsprozessen
  10. Geschäftsmodelle
  11. Erfolgsgrößen datengetriebener Geschäftsmodelle
  12. Technologiemanagement
  13. Potenzialbasierte Bewertung innovativer Technologien in der Produktion
  14. Fabrikplanung
  15. Software für eine automatisierte mehrdimensionale Fabriklayoutoptimierung
  16. Produktionssysteme
  17. Anpassung von Produktionssystemen an die Auswirkungen des Klimawandels
  18. Bestellwesen
  19. Lagerverhalten unter Prognoseunsicherheit mit dynamischen Bestellpolitiken
  20. Remanufacturing
  21. Konzept einer automatisierten und modularen Befundungsstation in der wandlungsfähigen Produktion
  22. Montagesysteme
  23. Strukturierung eines Montagesystems bei Fertigungszeitspreizung
  24. Digitales Modell
  25. Aufwandsarme Rekonstruktion von Bestandsanlagen
  26. Simulation
  27. Berechnung der statischen axialen Steifigkeit von Planentenrollengewindetrieben
  28. 5G-Industrie
  29. Industrielle Produktionsanlagen modular erweitern mit 5G
  30. Smart Services
  31. Smart Service-Transformation mit Geschäftsmodellmustern
  32. Automatisierung
  33. Industrie 4.0-gerechte und automatisierte Handhabungstechnik für Freiformoberflächen
  34. Cloud computing
  35. Cloud-Nutzung in der Industrie 4.0
  36. Maschinelles Lernen
  37. Ableitung eines Vorgehensmodells zur systematischen Wissensgenerierung aus Sensordaten
  38. Anwendungen des maschinellen Lernens in der Produktion aus Auftrags- und Produktsicht
  39. Digitale Technologien
  40. Entwicklung eines Bewertungsinstruments für neue digitale Technologien in KMU
  41. Vorschau
  42. Vorschau
Downloaded on 8.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zwf-2021-0068/html
Scroll to top button