Zusammenfassung
Dieser Beitrag nimmt die aktuelle Diskussionslage über die Entwicklungen des sogenannten Metaversums auf und fragt nach deren religionspädagogischer und religionsdidaktischer Relevanz. Welche Herausforderungen ergeben sich durch die (Macht-)Ansprüche und technologischen Entwicklungen des Metaversums für eine theologisch-religionspädagogische Reflexion? Wie kann in religionsdidaktischer Hinsicht in Lehr- und Lernprozessen mit den entstehenden Möglichkeiten verantwortlich, kritisch und konstruktiv umgegangen werden? Ausgegangen wird davon, dass das Metaversum als virtuell geschaffene, KI-basierte und immersive Realität über kurz oder lang existenziell bedeutsame Räume für die individuelle Orientierung, Persönlichkeitsentwicklung und damit für religionsbezogene Bildungsprozesse eröffnen wird. Dabei sind Körperlichkeit, Beziehungs- und Resonanzerfahrung sowie verantwortliches Handeln zentrale Aspekte der theologisch reflektierten Selbstpositionierung in diesen neu entstehenden digitalen Kommunikationswelten. Von der Beleuchtung dieser medialen Transformationsdynamik aus erfolgt eine Systematisierung von sachlich naheliegenden anthropologisch-theologischen Fragen und Themen für den Religionsunterricht. Dies verbindet sich vor dem Hintergrund einer beziehungsorientierten Religionspädagogik mit dem Plädoyer für Formen des Theologisierens, durch die mit dem und im Metaversum existenziell bedeutsame und verantwortungsoffene Räume erschlossen werden können.
Abstract
This article takes up the current discussion of the developments of the so-called metaverse and asks about its relevance for religious education and the didactics of religion. What challenges arise from the (power) claims and technological developments of the metaverse for a theological-religious pedagogical reflection and how can the emerging possibilities be dealt with responsibly, critically, and constructively in teaching and learning processes from a didactic perspective? It is assumed that the metaverse as a virtually created, AI-based, and immersive reality will sooner or later open up existentially significant spaces for individual orientation, personality development and thus, for religion-related educational processes. In this context, corporeality, relational, and resonance experience as well as ethical responsibility are central aspects of theologically reflected self-positioning in these newly emerging digital communication worlds. From the reflection of these media transformation dynamics, theologizing of core anthropological-theological questions and topics for religious education takes place. Against the background of a relationship-oriented religious education, this is combined with a plea for forms of theologising through which existentially significant, and responsible spaces can be opened up with and within the metaverse.
1. Das Metaversum zwischen „Schon“ und „Noch nicht“ – und die religionspädagogische Reflexionsaufgabe
Eröffnet sei der Blick in die offenbar nahe Zukunft anhand eines „verheißungsvollen“ Werbetextes: „Das Metaversum mag nur virtuell sein, aber die Auswirkungen werden real sein“[1]. In dieser im September 2022 analog und digital lancierten Anzeige wird nicht nur mit den Zeitdimensionen von Gegenwart und Zukunft gespielt. Sondern die Unterscheidung der Dimensionen von Virtualität und Realität wird gewissermaßen aufgehoben oder doch zumindest relativiert. Dabei wird werbewirksam der Eindruck vermittelt, dass diese Dimensionen von „Wirklichkeit“[2] in den neu geschaffenen Räumen des Metaversums nahe beieinander liegen und in absehbarer Zeit einen gemeinsamen Wirklichkeitsraum bilden könnten.
Mit dieser Zukunftsansage setzt sich aktuell eine stark steigende Anzahl von Publikationen über die Entwicklungsmöglichkeiten und Risiken des Metaversums auseinander.[3] Die Näherbestimmung dessen, was durch diese technologische Entwicklung neuer virtueller Welt(en) gemeint bzw. was durch diese und in ihnen zu erwarten ist, erfolgt dabei auf anschauliche Weise immer wieder mithilfe der Metapher der Grenzüberschreitung, wenn es etwa heißt: „Technology now allows us to create, refine, disseminate, and evolve useful experiences with unprecedented depth, breadth, speed and precision.“[4]
Von dort aus werden in eindrücklich-plastischer Weise die zukünftig grenzenlosen Kommunikations- und Interaktionsformen aufgezeigt und nach Maßgabe einer „User-Generated-Content“-Logik ganz neue Möglichkeiten der Vernetzung und Beziehungsstiftung eröffnet. Hervorgehoben wird die besondere Möglichkeit der gleichsam hybriden, sowohl individuellen wie zugleich beziehungsrelevanten digitalen Kommunikation: „Shifting any of this time [of lonely daily video consumption] to social, interactive, and more engaged entertainment is likely a positive outcome, not a negative one, even if we’re all still indoors.“[5]
Zugleich wird prognostiziert, dass das Metaversum und dessen Räume[6] immer stärker auf sogenannter „Ambient Intelligence“ beruhen werden: Diese „Umgebungsintelligenz“ meint: „Data is fed into the metaverse from the real-world by use of wearable sensors and other smart devices, and this data can contain very basic data about the user and his environment as well as sensitive data which should be kept confidential at all costs“[7]. Erschaffen werden digitale Umgebungen, die mit Hilfe von KI-Agent:innen, einschließlich personifizierter Assistent:innen oder sogenannter „Non-Player-Charaktere“, Bedürfnisse der Nutzer:innen „wahrnehmen“ bzw. registrieren und auf diese reagieren können.[8]
Als Zielperspektive imaginiert Herman Narula „the goal of generating as much meaning and value as possible for everyone involved.“[9] Im finalen Stadium der Kreation einer solchen Metaversum-„Society“ käme es zu folgendem Zustand: „Groups of individuals could coordinate or create in ways that would no longer be restricted by physical limits“[10]. Damit entstehen nicht nur neue Kommunikations- und Bild-Welten, sondern gestaltbare Räume und virtuelle Landschaften, die von unterschiedlichen (privaten und kommerziellen) Player:innen geformt und bespielt werden können.[11]
Zwar stellt, wie immer wieder betont wird, eine solche umfassende Transformation aktuell eher eine spielerische Spekulation als eine absehbare neue Realität dar[12] und insofern wird auch ein „inherent hype in the concept“ konstatiert: „it is yet to come, and it will be beyond anything already available.“[13] Gleichwohl spitzen sich in der Diskussion über das Metaversum die Debatten um kommunikative und interaktive Online-Offline-Hybride[14] sowie die damit verbundenen Beziehungs- und Resonanzverhältnisse in der digitalen Gesellschaft nochmals deutlich zu. Dies wird gegenwärtig weiter forciert durch die rasante Weiterentwicklung von AR-Apps und VR-Tools, die starke emotionale Reaktionen bei den Nutzer:innen hervorrufen,[15] oder auch Sprachverarbeitungsmodellen. Hierzu kann man die KI-Systeme „DALL-E–2“[16] und „ChatGPT“[17] der 2015 gegründeten, amerikanischen Non-Profit-Organisation OpenAI[18] zählen, die Künstliche Intelligenz im Sinne einer Deep-Learning-Technologie einsetzt, um im ersteren Fall Bilder, im zweiteren Texte zu generieren, diese zu übersetzen oder im Modus des Dialogs Fragen zu beantworten und Informationen zu übermitteln.
Da digitale Medien grundsätzlich als eine Art existenzieller „Lifelines“[19] angesehen werden können und zugleich erhebliche Mediatisierungsdynamiken im Bereich religiöser Kultur zu konstatieren sind,[20] liegt eine religionspädagogische Sensibilisierung mit Blick auf die Entwicklungen und Verheißungen des Metaversums nahe.[21] Mit anderen Worten: Durch die zunehmende Verschränkung von unterschiedlichen „Realitäten“ – oder zumindest durch eine solche Verheißung – ist die innerhalb der Religionspädagogik bisher geführte Debatte, etwa hinsichtlich einer medienweltorientierten Didaktik, noch stärker als bisher auf den Grundzusammenhang von Bildung und Digitalität bzw. von Bildung in einer Kultur der Digitalität[22] hin zu profilieren.[23] Der Anspruch beziehungsorientierter Bildung auf existenzielle und gesellschaftliche Relevanz ist folglich im Zusammenhang der Entwicklungen des Metaversums nochmals grundsätzlicher auf den Prüfstand zu stellen.
Dies führt deshalb zu einer Reihe von religionspädagogischen Reflexionserfordernissen, die im Folgenden insbesondere auf die Beziehungsdimension bzw. die damit in den Blick kommenden Bildungsbeziehungen hin fokussiert werden sollen.[24]
Dabei stellt sich die religionspädagogische Reflexionsaufgabe im Hinblick auf die Thematik des Metaversums in einer doppelten beziehungsrelevanten Hinsicht: Zum einen im theoretischen Bezug auf die Grundfrage der Beziehungsdimension im Kontext des Metaversums als technologischem Entwicklungsraum, zum anderen mit Blick auf die Bildungspraxis religiöser Beziehungsstiftung mithilfe der sich neu entwickelnden technischen Möglichkeiten des Metaversums.
So wird in doppelter Perspektive gefragt: Welche Herausforderungen ergeben sich durch die (Macht-)Ansprüche und technologischen Entwicklungen des Metaversums für eine theologisch-religionspädagogische Reflexion und wie kann in religionsdidaktischer Hinsicht in religionsbezogenen Lehr- und Lernprozessen mit den entstehenden Möglichkeiten in beziehungsorientierter Weise verantwortlich, kritisch und konstruktiv umgegangen werden?
Nach grundsätzlichen Überlegungen zur Beziehungsthematik in Zusammenhängen digitaler Kommunikation und Interaktion (2.) und Einblicken in die Nutzungspraktiken des Metaversums in Bildungskontexten (3.) soll anhand zentraler theologischer Leitfragen erörtert werden, wie religiöse Bildung im Modus des Theologisierens zu beziehungsorientierten, dialogischen Erschließungsprozessen angesichts der „nahen Zukunft des Metaversums“ kritisch-konstruktiv beitragen kann (4.).
2. Grundsätzliche Überlegungen zur Beziehungsthematik in Zusammenhängen digitaler Kommunikation und Interaktion
Um die Beziehungsdimensionen digitaler Kommunikation und Interaktion im Metaversum näher erfassen zu können, sei mit Überlegungen zur Dimension der „Körperlichkeit“ eingesetzt. Diese ist Ausgangspunkt dafür, „sich in der Welt zurechtzufinden“[25] und zugleich Beziehungsfähigkeit und Resonanzen[26] zu erfahren, zu erproben und zu gestalten. Nun haben aufgrund des oben erwähnten „Schon“ und „Noch nicht“ technologischer Entwicklungen des Metaversums Überlegungen zu diesen Transformationsdynamiken tatsächlich noch spekulativen Charakter.[27]
Allerdings zeichnen sich durch gegenwärtige Entwicklungen[28] und die perspektivisch erkennbaren Möglichkeiten des Metaversums bereits vielfältige Erscheinungsformen körperbezogener Realität ab. User:innen sind schon jetzt, verkörpert durch Avatare, in der Lage, in Gaming-, AR- und VR-Umgebungen zu agieren und zu kommunizieren. Durch die Weiterentwicklung des Metaversums und bestimmter technischer Tools (wie etwa Virtual-Reality-Brillen, sensorbewehrten Handschuhe oder „Full Body Haptic Suits“) kündigt sich langfristig an, dass auch individuelle avatarische Leibpraktiken denkbar, fühlbar und visuell teilbar werden. Im Hintergrund dieser Leib-Signatur stehen Bestimmungen phänomenologischer Tradition[29] und des kritischen Posthumanismus,[30] die neben einer Neuentdeckung des menschlichen Körpers jenseits von Körper-Geist-Dualismen auch seine Verflochtenheit und Einbettung mitberücksichtigen.[31]
Eröffnet werden durch die Räume des Metaversums Dynamiken des ganzheitlichen „Eintauchens“ in neue Beziehungswelten. Exemplarisch mag hier der jüngst erschienene Spielfilm „Avatar: Way of Waters“ metaphorisch für dieses Eintauchen in eine paradiesische – vergangene?, erhoffte? – neue und „unberührte“ Welt mit allen Sinnen stehen. Aber auch schon das im Jahr 2018 veröffentlichte Science-Fiction-Abenteuer „Ready Player One“[32] zeigt in und mit seiner immersiven OASIS-Welt, wie Künstlichkeit und Realität, Virtualität und Körperlichkeit, Beziehung im Netz und im Häuserdschungel fließend ineinander übergehen und kaum noch schiedlich-friedlich voneinander zu trennen sind.
Dieses Eintauchen kann man sich zugleich im Sinn des individuellen Trans-Zendierens[33] als ein Überschreiten der gewohnten Lebensräume vorstellen, in denen – nota bene mit dem eigenen Leib – Erfahrungen möglich und Dinge konstruiert werden können, die im „realen“ Leben so entweder gar nicht möglich oder schlichtweg undurchführbar sind.[34]
Was bisher als technische Nutzung digitaler Tools und damit in einer Subjekt-Objekt-Kommunikations- und Anwendungslogik erschienen ist, nimmt in dem und durch das Metaversum durch die Selbst-Erzeugung individueller Avatare immersive Formen neuer „Leibwahrnehmung“ an und lässt sich als Modus einer „Metaversal Existence“[35] beschreiben.
Die schon länger übliche Rede vom digitalem „Prosuming“ und einer „Onlife“[36]-Nutzungspraxis – z. B. in Verbindung mit der Nutzung von Social Media oder Praktiken des digitalen Gaming – verlagert sich durch die immersiven Dynamiken des Metaversums noch stärker und noch weniger unterscheidbar in das Person-Zentrum menschlicher Handlungsrationalität, Selbst-Aufmerksamkeit und Selbst-Bestimmung – und gewinnt nicht selten zugleich quasireligiösen Charakter.[37]
Vor dem Hintergrund dieser Dynamiken und einer individuell veränderten Körperwahrnehmung stellt sich auch die Dimension beziehungsorientierter Interaktion nochmals in einem erweiterten Sinn dar: Bedeutsam ist die empirisch gestützte Deutung, dass digitale Präsenz- und Kommunikationsformen nicht nur im Modus individueller, existenziell bedeutsamer Sinnsuche in Erscheinung treten, sondern sich durch eine grundlegend relationale Dimension auszeichnen.[38] Wie im Bereich des Gaming verbinden sich die Räume des Metaversums nicht nur mit bestimmten Text- und Hör-Botschaften, sondern auch mit wechselseitiger beziehungsorientierter Kommunikation, die im Fall körperbetonter Selbstexpression und irgendwann auch aufgrund einer responsiven, lernenden KI noch attraktiver und passgenauer werden könnte. Resonanzerfahrungen unterliegen jedoch, im Gegensatz zur sonstigen, durch Algorithmen gesteuerten Datenumgebung des Metaversums, einer Unverfügbarkeit, die sich per se nicht durch technisch-entwicklerische Kniffe wird einholen lassen.[39]
Für individuelle „Präsenzformen“ in digitalen Welten wird dieses „Co-Existing“ als fundamentalanthropologische „relationality“[40], als menschliche Gegebenheit aufgrund von „shared vulnerabilities of grief and loss“[41] wie auch als menschliches Grundbedürfnis konstatiert. Beziehungen im Metaversum spielen sich darüber hinausgehend in einem speziellen Beziehungssetting zwischen dem „eigenen Avatar“ und der Plattformpräsenz anderer Avatare ab.[42] Insofern dürfte eine der Haupt-Attraktionen des Metaversums darin liegen, über die Suche nach Informationen, Aufmerksamkeitserregung und die Schaffung egozentrierter Netzwerke hinaus[43] mit anderen Menschen in besonderer Weise in Beziehung treten zu können: Im Metaversum werden Resonanzerfahrungen zwischen Menschen denkbar, die das Eingebettetsein der gesamten menschlichen Existenz in technologische Tools „as coconstitutive of human existence“[44] und damit als zentrale Dimension der zwischenmenschlichen Relationalität immer schon beinhalten. Zwischenmenschliche Beziehungen und persönliche Begegnungen im Netz sind im Metaversum nicht mehr als entkörperlichte, und insofern defizitär, zu betrachten, sondern als ganzheitliche verkörperlichte Erfahrungen von Menschen an- und miteinander.
So dürften sich die bisher schon stattfindenden Debatten zur Frage „echter“ und „authentischer“ Beziehungen bzw. die Suche nach vertrauensvollen Beziehungen im Netz angesichts der Möglichkeiten des Metaversums weiter intensivieren. Denn sollte die Wirklichkeitswahrnehmung in der oben genannten Weise durch neue Formen digitaler Verkörperung erweitert und gar transformiert werden, hat dies nicht nur Einfluss auf die individuelle digitale Existenz, sondern auch auf die damit verbundenen beziehungsorientierten Interaktionsformen. Sollten sich durch diese technologischen Entwicklungen solche auch jetzt schon vielfach konstatierten emotionalen Wirkungen digitaler Kommunikationsformen weiter verstärken, ist davon auszugehen, dass das Metaversum auch in beziehungsorientiertem Sinn Faszinationskräfte erzeugen wird, denen sich viele kaum noch werden entziehen können.
3. Aktuelle und „absehbare“ Nutzungspraktiken des Metaversums in Bildungskontexten
Die Diskussion über die Potenzialität des Metaversums nimmt Fahrt auf – und es ist kein Zufall, dass die anfangs erwähnte Werbekampagne von „Meta“ konkret auf die Chancen für den schulischen Bildungskontext und neue Zugänge zum Wissenserwerb hinweist.[45] Bekanntermaßen stellen digitale Medien selbst schon eine Art kulturellen Bildungsraum dar, in dem durch die sich permanent weiter entwickelnden technischen Möglichkeiten in kaum mehr zu erfassender Weise miteinander artikuliert und interagiert wird.[46] Virtuelle Exkursionen im Bereich von Museumspädagogik, Städtereisen, Archäologie, Reisen in die Vergangenheit, aber auch „Reisen“ durch den menschlichen Körper oder gleich durch das ganze Universum zeigen schon jetzt vielfältige Möglichkeiten auf. Informationen werden schneller, vielfältiger verfügbar und nehmen durch bildgebende Verfahren attraktivere Gestalt an.
Für die religionspädagogische Reflexion ist insofern der Blick auf diese technischen Entwicklungen im Bereich säkularer Bildung hilfreich. Und tatsächlich existiert bereits eine Vielzahl von digitalen Tools zur Begehung und Erkundung von religiösen Räumen, deren inhärenten architektonisch manifesten Botschaften und symbolgeladenen Settings. So zeigen sich Beispiele digitaler Religion im Metaversum auf vielfältige Art, etwa wenn es um den gemeinsamen (!) Bau von Minecraft-Kirchengebäuden[47], das Feiern von Gottesdiensten[48], um virtuelle Orte der Trauer und Erinnerung[49] und überhaupt im weiterreichenden Sinn um neue Gemeinschafts- und Beziehungsformen geht.[50] Zugleich zeigen sich diese religionsbezogenen Nutzungspraktiken – und dies ist für den interreligiösen Dialog im Klassenzimmer höchst bedeutsam – quer durch verschiedene Religionen.[51]
Denkt man nun diese Entwicklungslinie noch einen Schritt weiter und schließt man dafür an die oben genannten Aspekte von Körperlichkeit und Beziehungsdimension an, dann könnten sich hier tatsächlich ganz neue Formen „ganzheitlicher Bildung mit allen Sinnen“ eröffnen. Man denke etwa daran, in die Welt der biblischen Umwelten einzutauchen oder in ein direktes „Gespräch“ mit KI-basierten König:innen, Prophet:innen und Jünger:innen und den Zentralgestalten der Überlieferung überhaupt „in den Dialog“ zu treten.[52]
Zudem ist für das Feld religionsbezogener Bildung zu bedenken, dass durch die Verbindung von Metaversum und Sprachgenerierungsprogrammen noch sehr viel umfassendere Formen von Kommunikations- und Interaktionsbeziehungen denkbar werden. Denn durch eine Verkoppelung des Metaversums mit den Potenzialen von „OpenAI“-Ressourcen können nicht nur mathematische Berechnungen oder Sprachkenntnisse, sondern auch bestimmte Auskünfte über die „großen Lebensfragen“ praktisch in Echtzeit generiert, visualisiert und akustisch erfassbar und damit in gewissem Sinn auch nachhaltig verfügbar gemacht werden. Lernziele, einen Sachverhalt zu „erfassen“, werden sich zukünftig aufgrund digitaler Speicher- und Verfügungsmöglichkeiten durchaus noch konkreter bestimmen lassen.
Durch eine bestimmte Form technisch induzierter Dialogizität werden intensivere Wechselwirkungen zwischen „Sender:innen“ und „Empfänger:innen“ denkbar bzw. zumindest suggeriert; nicht nur durch ihre Verkörperung in Avataren, die sich gegenübertreten, sich berühren und interagieren können, sondern auch durch den gemeinsamen Raum, in dem sich diese aufhalten.
Es ergeben sich neue Möglichkeiten der individuellen bild- und textbezogenen Erzeugung eigener Fantasien und Fantasiewelten als Teil des religionsbezogenen Wissens- und Erkenntnisgewinns. Durch diese Fantasielandschaften bewegen sich User:innen mit Avataren, die – in Analogie zu den gestaltbaren Räumen – als frei gestaltbare Inszenierungen ihrer selbst verstanden werden können, weniger als tatsächliche Repräsentationen ihrer Person.[53] Dies legt eine „Auseinandersetzung mit netzgestützten Selbstinszenierungsversuchen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“[54] – auch und gerade im religionspädagogischen Kontext – nahe. Digitale Bildungskommunikationen und -interaktionen im Kontext religiöser Bildung werden damit unter Umständen „unmittelbarer“ als dies bei klassischen digitalen Formaten mit Hilfe von digitalen Medien und Plattformen oder Apps der Fall ist. Die Kommunikation im Metaversum ermöglicht zudem die – durchaus spielerische – mündige Erprobung einer alternativen eigenen, zweiten „religiösen Identität“ für die eigene Identitätsreflexion, Identitätsentwicklung, Selbstpositionierung und Selbstwirksamkeit.[55] Solche Formen individueller produktiver Kreativität könnte sich zugleich auch positiv auf die Ebene religiös-kommunikativer Beziehungsstiftung auswirken. Dies kann etwa dann der Fall werden, wenn man sich gemeinsam nicht nur an die Konstruktion von virtuellen religiösen Räumen macht, sondern dabei zugleich auch eigene Installationen oder Ritualinszenierungen im wahrsten Sinn des Wortes miteinander begeht und erlebt. Insofern lassen sich in didaktischer Hinsicht für „die Zukunft“ durchaus digital erweiterte Möglichkeiten der Perspektivübernahme ins Auge fassen.
4. Was und wie kann religiöse Bildung im Modus des Theologisierens zu beziehungsorientierten, dialogischen Erschließungsprozessen angesichts der „nahen Zukunft des Metaversums“ beitragen?
Das Metaversum als digital-existenzieller medialer Raum selbstbezüglicher und zwischenmenschlicher Beziehungen und Resonanzerfahrungen ist von religionspädagogischer Seite aus zukünftig intensiv in Augenschein zu nehmen. Denn auch für diesen Raum gilt: „If we consider media as, in effect, part of the existential terrains of connectivity, they should imply – as all existential phenomena – limits, liminality, ambivalence, ambiguity, incomprehensibility, indeterminacy, and anxiety, but also, nota bene, ethical choice and action within the confines of the human condition.“[56] Die Mitwirkung an den Debatten über die sinnhafte Ausgestaltung dieses rasch entstehenden, emergenten und immersiven Räume-Raums stellt deshalb trotz dieses noch frühen Entwicklungsstadiums schon gegenwärtig eine bedeutende Gestaltungsaufgabe religionsbezogener digitaler Bildung dar:
Hierfür sind zuallererst theoriebezogene Überlegungen zu theologischen Orientierungspunkten für die konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dieser „neuen Realität“ angezeigt. Im Rahmen einer solchen reflektierten, religionsdidaktisch profilierten Auseinandersetzung mit der „Ankunftszeit des Metaversums“ ist allerdings eine kritiklose Technikeuphorie ebenso wie eine fundamentale Technikhysterie von Beginn an zu vermeiden.
In praktischer Hinsicht lassen sich religionsbezogene Bildungsmöglichkeiten mit und in den Räumen des Metaversums als einer neuen „Realität“ des Lebens als existenziell bedeutsame, beziehungsorientierte und zugleich kritische Selbst- und Welterschließungspraxis konzipieren und konkretisieren. Insofern kann der Religionsunterricht als Ort der Sensibilisierung für Räume gemeinsamer Verantwortungsübernahme innerhalb des schulischen Kontextes als geeigneter Lernort betrachtet werden, um sich mit den Erfahrungsmöglichkeiten im Metaversum auseinanderzusetzen, dies mit unterschiedlichen, naheliegenden Lehrplanthemen zu verkoppeln sowie diese Erfahrungen ethisch auf ihre Auswirkungen hin zu reflektieren.
Dies eröffnet besondere Chancen für ein beziehungsorientiertes Theologisieren über diese Transformationsdynamiken und die damit für die individuelle Lebensführung verbundenen Auswirkungen und Herausforderungen.[57] Die im folgenden aufgeführten Leitfragen sind deshalb sowohl in theoretischer wie in praktisch-didaktischer Hinsicht bereits „je für sich“ produktiv, insofern ein zielgerichtetes, themenspezifisches Fragen selbst einen wesentlichen Ausgangspunkt und Kern des Theologisierens und damit des thematisch orientierten Kompetenzerwerbs bildet. Diese Leitfragen lassen sich ihrerseits ausdifferenzieren:
Im Sinn notwendiger Quellen- und Medienkritik bzw. einer kritischen Digital-Bildung[58] ist zu fragen, von wem man „richtige“ und „authentische“ Antworten erwarten darf[59] bzw. welcher „Botschaft“, welchem:r „Botschafter:in“ und welchem „Beziehungsangebot“ man überhaupt trauen kann. Wenn künstlich erzeugter Information nicht alles „geglaubt“ werden sollte[60] – was bedeutet dies für die Frage, wem man aus welchen Gründen überhaupt glauben darf, kann und soll? Wer die „Macht“ im Metaversum hat – wirklich die User:innen oder die kommerziellen Anbieter:innen[61] oder die Bereitsteller:innen der Infrastruktur, die implizite Regeln hinterlegen können, oder ggf. zukünftig auch „hochintelligente Algorithmen“[62]. Was dies jeweils im Detail bedeutet, ist jedenfalls einstweilen ungeklärt und muss als Frage immer wieder aufgeworfen werden. Grundsätzlich stellen sich zudem Fragen bezüglich der normsetzenden Deutungshoheit (etwa in der Auswahl von Textinformationen, Bildern und anderen Darstellungsformen) und dem davon ausgehenden Einfluss auf die jeweiligen Informationsgehalte.[63] Prägnanter gefragt: Wie erstrebenswert ist Wissensaneignung durch Interaktion mit einer Blackbox? Und wer entscheidet eigentlich darüber, was digital als „schön“ – im Fall religiöser Bildung – als glaubwürdig gelten kann?[64]
In theologisch-anthropologischer Hinsicht ist zu bedenken, wie sich die Urheber:innenschaft und Geschaffenheit der je eigenen Existenz denken lässt, wenn sowohl die eigene „Persönlichkeit“ als auch die sie umfließende „Welt“ mehr oder weniger ausschließlich nach Maßgabe der eigenen Gestaltungsfähigkeit konstruiert wird. Damit stellt sich im Licht notwendiger Differenzierungskompetenz die Frage, wie sich die Unterschiede zwischen künstlichen und realen Beziehungen, aber auch mögliche Unterscheidungsperspektiven etwa zwischen verschiedenen Vorstellungen von „Intelligenz“ und „Bewusstsein“ auf produktive Weise thematisieren lassen. Im Zusammenhang damit ist fragend zu reflektieren, wie man angesichts der absehbaren Immersionsdynamiken einer reinen Selbstbezüglichkeit der eigenen Existenz „entkommt“ und sich sinnvollerweise zur transhumanistischen Vision einer verheißenen Perfektionierung des Menschen[65] verhalten will?[66] Angesichts der zu Beginn angesprochenen Grenzüberschreitungsverheißungen vermag der theologisch prominent entfaltete Topos des „Auf der Grenze Seins“ ganz „altes“ und damit auch wieder neues Licht auf diese über-menschlichen Visionen zu werfen.
Diese Fragedimensionen verbinden sich in einem grundsätzlich theologischen Sinn mit der Herausforderung, die auf Gott bezogenen Topoi von Allgegenwart und Allwissenheit unter geänderten „Welt-Bedingungen“ durchzubuchstabieren, wenn die virtuelle Welt selbst auf höchst „anschauliche Weise“[67] genau diesen Eindruck erzeugt. Hier ist eine Auseinandersetzung mit der beziehungsreichen theologischen Figur der „cooperatio Dei“ hilfreich, um die Chancen und Risiken des Metaversums in aller notwendigen Gelassenheit – theologisch würde man von Zuversicht sprechen – näher zu bestimmen. Dies verbindet sich mit spezifisch theologischen Zukunftsfragen danach, welche Rolle die Dimensionen von „Entzogenheit“, „Unverfügbarkeit“, „verheißener Zukunft“ und damit eines eschatologischen „Schon und Noch nicht“ spielen, wenn vieles schon jetzt technisch möglich, erfassbar und gar vorhersehbar und planbar wird. Für den Modus des Theologisierens ist es dabei so anspruchs- wie verheißungsvoll, gemeinsam als Lernende und Lehrende zu sondieren, wie sich die quantitativ konnotierte Erfahrung der Fülle verfügbarer Informationen zur qualitativ bestimmten biblischen Rede von der „Fülle des Lebens“ verhält.
Für ein beziehungsorientiertes Theologisieren ist weiter in theologisch-ethischer Perspektive zu fragen, wie es um die „reale Welt“ bestellt ist, wenn Menschen einen nicht geringen und unter Umständen alsbald immer größeren Teil ihrer Lebenszeit in virtuellen Welten verbringen. Könnte dies möglicherweise in einen Eskapismus aus der „gegebenen“ Welt münden, indem die gestaltenden Nutzer:innen nicht nur in diese eintauchen, sondern im wahrsten Sinn des Wortes abtauchen (und darin untergehen?).[68] Oder würde damit der medial mögliche Freiheitsgewinn im Sinn autonomer Selbstexpression durch den gleichzeitigen eminenten Verlust freier Selbstentscheidung erkauft? Für den konstruktiv-kritischen Umgang mit diesen Fragen hat die beziehungsorientierte „Rede von Gott als Woher des menschlichen In-der-Welt-Seins in digitalen Kulturen […] das Potenzial, die medientheoretische und -ethische Frage nach Gestaltungsmöglichkeiten von Digitalisierungsprozessen zu begleiten, indem sie menschliches Handeln als ein Handeln in eingebundener Freiheit begründet“[69].
In positiver Ausrichtung ist in diesem Zusammenhang fragend zu thematisieren, ob die neuen technologischen Möglichkeiten einer solchen immersiven, beziehungsorientiert-resonanten und responsiven[70] Praxis nicht sogar mitweltgestaltende Bedeutsamkeit in sich tragen bzw. freisetzen. In einem solchen positiven Fall könnte es in verantwortungsethischer Hinsicht[71] bzw. im Licht einer Ethik der Fürsorge[72] durch die Frage nach dem „guten Leben“ zu einer neuen raumgreifenden Sensibilität für die faktischen Vulnerabilitäten und Ungerechtigkeiten der „Realitäten“ des Lebens kommen.[73] Für die Dimension der je eigenen Verantwortung(sübernahme) ist jedenfalls angesichts der technischen Möglichkeiten relevant, wie die grundlegende Verletzlichkeit[74] des Menschen und das damit verbundene aufeinander Angewiesensein der „Co-Exister“ insbesondere in existenziellen Grenz- und Notsituationen angemessene digitale Ausdrucksformen finden kann.
In religionsdidaktischer Hinsicht sind für ein solches beziehungsorientiertes Theologisieren die schon jetzt gegebenen Möglichkeiten sprach- und wissensgenerierender Programme als Form des religionsbezogenen Wissenserwerbs höchst anregend: So ist es – wie ein Selbstversuch zeigte – durchaus erstaunlich, wie OpenAI auf bestimmte Fragen reagiert: Auf die Frage „Existiert Gott?“ lautet die Antwort: „Dies ist eine sehr persönliche Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Es gibt viele Meinungen dazu und es kommt darauf an, welche Argumente man anführt und am Ende für sich akzeptiert“. Auf die Frage „Gibt es ein ewiges Leben?“ wird reagiert mit: „Auch dies ist eine sehr persönliche Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Es gibt viele verschiedene religiöse oder spirituelle Ideen und Theorien dazu, aber es ist schwer zu sagen, ob es wirklich ein ewiges Leben gibt oder nicht. Jeder muss seine eigene Meinung bilden“.[75]
Nun mögen solche Antworten einigermaßen abstrakt, vage und tatsächlich künstlich erscheinen. Und natürlich weiß man um die algorithmische Fütterung und die einstweilen noch fehlenden Möglichkeiten des Lernens aus den menschlichen „Gesprächs-“Beiträgen,[76] sodass die Imagination eines „echten“ Gegenübers rasch an ihre Grenze kommt. Dennoch wird sich das Lernen durch die (Weiter-)Entwicklung von KIs nachhaltig verändern, weshalb es der möglichst proaktiven Auseinandersetzung mit solchen Neuerungen bedarf.[77] Daher können in einem religionsbezogenen Unterrichtsprozess diese Antworten – und schon die Klärung dessen, was man überhaupt fragen will – zur weiteren Kommunikation und vertieften Recherche anregen und einen Ausgangspunkt für den beziehungsorientierten, mündigen Bildungserwerb darstellen.[78]
Möglicherweise ergibt sich ein Verstehen dieser qualitativen Fassung verheißener „Fülle“[79] gerade nicht über die permanente Reichweitenvergrößerung und Erhöhung digitaler Artikulation und Interaktion, sondern im Gegenteil durch die individuelle und zugleich beziehungsorientierte Besinnung auf das, was die Akteur:innen im und mit dem Metaversum je einzeln und gemeinsam unbedingt angeht.
Anmerkung
Der hier vorgelegte Beitrag entstand im Rahmen der Grundlagenarbeit des Zürcher Universitären Forschungsschwerpunkts (UFSP) „Digital Religion(s). Communication, Interaction and Transformation in the Digital Society“. Für inhaltliche Anregungen sei Prof. Dr. Beth Singler, Assistenzprofessorin am UFSP sowie Dr. Gernot Meier, landeskirchlicher Beauftragter für Ethik und Theologie der Digitalisierung am Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg, gedankt. Zudem geht ein herzlicher Dank an Christian Schlag für seine architektonischen Perspektiven auf das Metaversum und die damit verbundenen Gespräche zu innovativen religiösen Räumen und neuen Beziehungsmöglichkeiten.
© 2023 bei den Autoren, publiziert von De Gruyter.
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Editorial
- Beiträge
- Künstliche Intelligenz (KI) und die Frage nach dem Menschen
- Theologische Positionen zu Transhumanismus und KI – ein Überblick
- Maschinenlernen und Menschenhandeln
- Bildungsbeziehungen in der Ankunftszeit des Metaversums – eine religionspädagogische Sensibilisierung
- Virtuelle Realitäten, ambivalente Narrative und fiktive Entscheidungssituationen. Konturen einer digitalen Didaktik der Multiperspektivität
- Künstliche Intelligenz und die Algorithmen des Antisemitismus
- (Un)Doing School in der Konfirmandenarbeit
- Das besondere Buch
- Jan-Hendrik Herbst, Die politische Dimension des Religionsunterrichts. Religionspädagogische Reflexionen, interdisziplinäre Impulse und praktische Perspektiven. Paderborn: Brill/Schöningh 2022, 641 S., € 118.00
- Rezensionen
- Johannes Lähnemann (in Zusammenarbeit mit Manfred L. Pirner und Werner Haußmann): Interreligiöse Verständigung und Bildung 1980–2020. Eine Bilanz im Spiegel der Nürnberger Foren zur Kulturbegegnung (Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung 34). EB-Verlag Dr. Brandt. Berlin 2021, 252 S., € 24,80.
- Ulrich Riegel und Mirjam Zimmermann: Studium und Religionsunterricht. Eine bundesweite empirische Untersuchung unter Studierenden der Theologie (Religionspädagogik innovativ 47), Stuttgart: Kohlhammer 2022, 170 S., € 39.00
- Konstantin Lindner/Mirjam Zimmermann (Hg.): Handbuch ethische Bildung. Religionspädagogische Fokussierungen, Tübingen: Mohr Siebeck 2021, VIII, 388 S., 29,90 €
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