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Court-Management in den USA

  • Klaus F. Röhl
Veröffentlicht/Copyright: 18. Oktober 2016
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Zusammenfassung

Als Ergänzung zu der vom Bundesminister der Justiz veranlaßten Strukturanalyse der Rechtspflege in Deutschland berichtet der Verfasser über die Justizverwaltung in den USA. Folgende Besonderheiten der amerikanischen Justizverwaltung sind vergleichsweise von besonderem Interesse:

– Die amerikanische Justiz wird nicht von der Exekutive verwaltet, sondern verwaltet sich selbst.

– Die amerikanische Justizverwaltung verfügt über erheblich größere Gestaltungsmöglichkeiten als die deutsche, weil die Gerichte mit ihrer rule-making power weitgehend selbst ihr Verfahren bestimmen können und weil der den Richtern vorbehaltene Kernbereich der Rechtsprechung enger begrenzt ist.

– In den USA hat sich seit dem Ausgang der 60er Jahre unter der Bezeichnung Court Management eine professionelle Gerichtsverwaltung entwickelt.

– Mit dem Court Management nimmt die amerikanische Justiz die schwierige Aufgabe der Quantitäts- und Qualitätskontrolle in einer professionellen, von Autonomieansprüchen geprägten Organisation in Angriff.

Summary

In view of the fact that an analysis of the structure of courts in Germany has been commissioned by the Federal Ministry of Justice, a report on the administration of justice in the USA is timely. The author reports on several special features of court administration in the USA:

– The judiciary in the USA is not administered by the executive branch, but rather is self-administered.

– The managerial and organizational possibilities available to the court administration surpass by far those in Germany, because the Courts, with their rule-making power, are able to determine their own procedures independently to a greater extent.

– In the United States a professional court administration has developed since the end of the 1960s under the heading of court management.

– The effort by the court managers to establish quantity and quality control is in tension with the tradition of a judiciary which understands itself as a professional organization with pronounced claims to autonomy.

Online erschienen: 2016-10-18
Erschienen im Druck: 1991-11-1

© 1991 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Heruntergeladen am 6.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zfrs-1991-0205/html
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