Abstract
Die Geschichte des Bundesnachrichtendiensts (BND) und seiner Vorgängerorganisation, der Organisation Gehlen, scheint heute beinahe lückenlos erforscht. Dasselbe gilt für die Biografie Reinhard Gehlens. Dennoch sind im Zuge der Forschungsdebatte um den BND-Gründer und die Aufbauphase des Nachrichtendiensts bedeutende Aspekte unterbelichtet geblieben, so beispielsweise das Verhältnis von Individuum und Institution. Am Beispiel der Beziehung zwischen Reinhard Gehlen und seinem Bruder Johannes, Leiter der Außenstelle der Organisation Gehlen in Rom ab 1946, beleuchtet Sarah Lias Ceide die Interdependenz von Institutions- und Eigeninteressen sowie von Dienst und Dienenden. Sie tut dies, indem sie die Auswirkungen des selbstbezogenen, teils nepotistischen Führungsstils Reinhard Gehlens in ihrer transnationalen Dimension aufzeigt.
Abstract
The history of the Bundesnachrichtendienst (BND, Federal Intelligence Service) and its predecessor organisation, the Organisation Gehlen, seems to have been exhaustively researched. The same is true for the biography of Reinhard Gehlen. However, important aspects have remained underexposed during the course of the research debate about the BND founder and the establishment phase of the intelligence service, for instance the relationship between the individual and the institution. Using the example of the relationship between Reinhard Gehlen and his brother Johannes, head of the branch office of the organisation in Rome starting in 1946, Sarah Lias Ceide elucidates the interdependence of institutional and self-interest as well as that of the service and that of those serving it. She does so by pointing out the transnational dimensions of the implications of Reinhard Gehlen’s self-serving and partially nepotistic leadership style.
© 2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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