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Herausforderungen bei der Gestaltung und Vermarktung eines barrierefreien Tourismus

Ein zukunftsoffenes Resümee nach 40 Jahren
  • Udo Wilken

    Udo Wilken, Dr. phil., Dipl.-Päd., Pastor a.D., Professor für Sonderpädagogik und Rehabilitation an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Forschungsschwerpunkte in der Freizeit- und Tourismuswissenschaft. 1989-1999 wissenschaftlicher Berater und Moderator des „Arbeitskreises Tourismus für Menschen mit Behinderungen“ - seit 1996 „Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Menschen mit Behinderungen - Tourism for All.“ 1994-1996 Verbandsvertreter der Bundesvereinigung Lebenshilfe bei der Europäischen Kommission in Brüssel im Rahmen der HELIOS II-Arbeitsgruppe „Independent Living - Tourism for All“. Seit 2012 wissenschaftlicher Moderator der Arbeitsgemeinschaft „Mobiltät und Reisen von Senioren und behinderten Menschen“ in Zusammenarbeit mit der IRMA-Bremen/Hamburg. Langjährige Erfahrung als Bordgeistlicher und Lektor auf deutschen Kreuzfahrtschiffen.

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Published/Copyright: November 28, 2016

Zusammenfassung

Seit Jahrzehnten gibt es Bemühungen um einen barrierefreien Tourismus für Menschen mit Behinderungen. Allerdings werden die Ergebnisse seitens der Anbieter wie der Gäste häufig als unbefriedigend empfunden, da es sich weithin um ein tabuisiertes, verschwiegenes und begrenztes Marktsegment handelt. Angesichts der Heterogenität der Gästezielgruppen, der Eigeninteressen von Behindertenverbänden und Tourismusorganisationen fühlen sich mittelständischen Unternehmen oftmals überfordert. Deshalb wird eine verstärkte Kooperation der unterschiedlichen Akteure empfohlen, um die strategischen und operativen Herausforderungen im Blick auf eine barrierefreien touristische Willkommenskultur besser zu bewältigen

Abstract

Since decades have been efforts to develop a barrier-free tourism for people with disabilities. However, the results are often regarded as unsatisfactory by the providers and the guests. It should be noted that barrier-free and accessible tourism is widely seen as a taboo, a hidden and a limited market segment that is often experienced as demanding too much especially in the view of medium-sized companies due to the heterogeneity of guest target groups and the self-interests by disabled person’s associations and tourism organizations. Therefore an enhanced cooperation between the stakeholders is recommended in order to cope better with the many strategic and operational challenges.

About the author

Udo Wilken

Udo Wilken, Dr. phil., Dipl.-Päd., Pastor a.D., Professor für Sonderpädagogik und Rehabilitation an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Forschungsschwerpunkte in der Freizeit- und Tourismuswissenschaft. 1989-1999 wissenschaftlicher Berater und Moderator des „Arbeitskreises Tourismus für Menschen mit Behinderungen“ - seit 1996 „Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Menschen mit Behinderungen - Tourism for All.“ 1994-1996 Verbandsvertreter der Bundesvereinigung Lebenshilfe bei der Europäischen Kommission in Brüssel im Rahmen der HELIOS II-Arbeitsgruppe „Independent Living - Tourism for All“. Seit 2012 wissenschaftlicher Moderator der Arbeitsgemeinschaft „Mobiltät und Reisen von Senioren und behinderten Menschen“ in Zusammenarbeit mit der IRMA-Bremen/Hamburg. Langjährige Erfahrung als Bordgeistlicher und Lektor auf deutschen Kreuzfahrtschiffen.

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Published Online: 2016-11-28
Published in Print: 2016-5-24

© 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 24.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/tw-2016-0010/html?lang=en
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