»Ich will euch Wahrheiten in die Ohren schreien«.
-
Jens Ole Schneider
Abstract
Around 1900 anthropological ›knowledge‹ is in high demand. In contrary to the Platonist-Christian tradition human being is no longer defined as a duality of ›mind‹ and ›body‹ but as pure biological and physical nature. At first glance Thomas Mann’s early writings seem to adapt this monist anthropological concept. His characters seem to be determined by their hereditary predispositions and seem to be part of an unavoidable process of ›degeneration‹. Within the scope of a close narratological reading this article shows, however, that the possession of anthropological knowledge is often not claimed by the narrator but by the fictive characters themselves. The analysis of the short novels Der kleine Herr Friedemann (Little Herr Friedemann) and Der Weg zum Friedhof (The Road to the Curchyard) exemplarily shows that Thomas Mann creates - already in his early works - a firmly modern way of writing that marks contemporary claims of anthropological knowledge as depending on perspective and as normative decisions with a limited validity.
© 2014 by Walter de Gruyter Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Titelei
- Inhaltsverzeichnis
- Abhandlungen
- Von der Herausgeberfiktion auf das »Schiff der Phantasie«
- Wissen ist Macht!
- Klima, Politik und Literatur
- Unvermeidliches Schicksal?
- »Ich will euch Wahrheiten in die Ohren schreien«.
- »Eines Tages aber wird ein Wunder geschehen«
- Der Judas des Leonardo als Kritik an Leonardo da Vinci
- History, Memory and Communication
- Himmelsdisko: Anmerkungen zum Dante von Kurt Flasch
- Sagen, Zeigen und energeia
- Wiedergelesen
- Hugo Friedrich, Montaigne
- Lektüren zu Wilhelm Emrichs Die Symbolik von Faust II (1940–2014)
- Rezensionen
- Eric Jorink und Dirk van Miert (Hgg.): Isaac Vossius (1618–1689). Between Science and Scholarship
- Wilhelm Kühlmann und Friedrich Vollhardt (Hgg.): Offenbarung und Episteme. Zur europäischen Wirkung Jakob Böhmes im 17. und 18. Jahrhundert
- Yvonne Nilges: Schiller und das Recht
- George Levine: Darwin the Writer
- Henri Bergson: Schöpferische Evolution. Neu übersetzt von Margarethe Drewsen
- Claudia Löschner: Denksystem. Logik und Dichtung bei Käte Hamburger
- Birgit Bergmann, Moritz Epple und Ruti Ungar (Hgg.): Transcending Tradition. Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture
- Johannes F. Lehmann, Roland Borgards und Maximilian Bergengruen (Hgg.): Die biologische Vorgeschichte des Menschen. Zu einem Schnittpunkt von Erzählordnung und Wissensformation
- Norbert Groeben: Kreativität: Originalität diesseits des Genialen
- Mirco Limpinsel: Angemessenheit und Unangemessenheit. Studien zu einem hermeneutischen Topos
- Marcus Willand: Lesermodelle und Lesertheorien. Historische und systematische Perspektiven
- Felix Hasler: Neuromythologie. Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung
- Bruce Clarke unter Mitarbeit von Manuela Rossini (Hgg.): The Routledge Companion to Literature and Science
- Adressenverzeichnis
Artikel in diesem Heft
- Titelei
- Inhaltsverzeichnis
- Abhandlungen
- Von der Herausgeberfiktion auf das »Schiff der Phantasie«
- Wissen ist Macht!
- Klima, Politik und Literatur
- Unvermeidliches Schicksal?
- »Ich will euch Wahrheiten in die Ohren schreien«.
- »Eines Tages aber wird ein Wunder geschehen«
- Der Judas des Leonardo als Kritik an Leonardo da Vinci
- History, Memory and Communication
- Himmelsdisko: Anmerkungen zum Dante von Kurt Flasch
- Sagen, Zeigen und energeia
- Wiedergelesen
- Hugo Friedrich, Montaigne
- Lektüren zu Wilhelm Emrichs Die Symbolik von Faust II (1940–2014)
- Rezensionen
- Eric Jorink und Dirk van Miert (Hgg.): Isaac Vossius (1618–1689). Between Science and Scholarship
- Wilhelm Kühlmann und Friedrich Vollhardt (Hgg.): Offenbarung und Episteme. Zur europäischen Wirkung Jakob Böhmes im 17. und 18. Jahrhundert
- Yvonne Nilges: Schiller und das Recht
- George Levine: Darwin the Writer
- Henri Bergson: Schöpferische Evolution. Neu übersetzt von Margarethe Drewsen
- Claudia Löschner: Denksystem. Logik und Dichtung bei Käte Hamburger
- Birgit Bergmann, Moritz Epple und Ruti Ungar (Hgg.): Transcending Tradition. Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture
- Johannes F. Lehmann, Roland Borgards und Maximilian Bergengruen (Hgg.): Die biologische Vorgeschichte des Menschen. Zu einem Schnittpunkt von Erzählordnung und Wissensformation
- Norbert Groeben: Kreativität: Originalität diesseits des Genialen
- Mirco Limpinsel: Angemessenheit und Unangemessenheit. Studien zu einem hermeneutischen Topos
- Marcus Willand: Lesermodelle und Lesertheorien. Historische und systematische Perspektiven
- Felix Hasler: Neuromythologie. Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung
- Bruce Clarke unter Mitarbeit von Manuela Rossini (Hgg.): The Routledge Companion to Literature and Science
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