‚Gepökelte‘ Arbeiterbewegung. Zum Verhältnis von Kunst und sozialer Bewegung am Beispiel der Arbeiterliteratur der Weimarer Republik
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Andrea Schütte
Andrea Schütte ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft und wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB Intervenierende Künste an der Freien Universität Berlin.
Zusammenfassung
Die Arbeiterliteratur der Weimarer Republik kann als paradigmatisch für die Kopplung von Kunst und sozialer Bewegung bzw. von Ästhetik und Protest gelten. Literatur wird von den proletarisch-revolutionären Akteur*innen als Teilgebiet des revolutionären Kampfes verstanden. Daraus resultiert eine Umgestaltung und Ausweitung des literarischen Feldes im Hinblick auf die Schriftsteller*innen und auf literarische Formen. Die politische Mission der Arbeiterdichtung führt die Literatur allerdings im Hinblick auf deren mögliche Sinnangebote wieder eng, wie sich am Beispiel der Arbeitersprechchöre zeigt. Kunst und Protest treten in ein Verhältnis der wechselseitigen Öffnung und Schließung von Sinnangeboten. Am Beispiel einer literarischen Reportage von Egon Erwin Kisch wird dieses intrikate Verhältnis aufgezeigt.
Abstract
The workers’ literature of the Weimar Republic can be considered paradigmatic for the coupling of art and social movement, or of aesthetics and protest. Literature is understood by proletarian-revolutionary actors as a subfield of the revolutionary struggle. This leads to a restructuring and expansion of the literary field concerning both the writers and literary forms. However, the political mission of workers’ poetry restricts the abundance of meaning offers in literature once again, as the example of the workers’ choruses show. Art and protest enter into a relationship of mutual opening and closing of meaning offers. This intricate relationship is illustrated by the example of a literary reportage by Egon Erwin Kisch.
Über den Autor / die Autorin
Andrea Schütte ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft und wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB Intervenierende Künste an der Freien Universität Berlin.
Literatur
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