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Kierkegaard, Love, and Sacrifice. Is There A Solution To Abraham's Dilemma?

  • Troels Nørager
Veröffentlicht/Copyright: 3. Februar 2009
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Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie
Aus der Zeitschrift Band 50 Heft 3-4

SUMMARY

In this article Troels Nørager discusses the subject of sacrifice in the context of Kierkegaard's Works of Love and Fear and Trembling. The first section argues that contrary to contemporary attempts to turn Kierkegaard into a phenomenologist of love, Kierkegaard should be regarded as a radical Christian thinker who (partly for biographical reasons) deliberately emphasized the necessity of being willing to sacrifice one's most precious love object. The second part deals with Abraham's dilemma in Genesis 22 and argues, critically surveying the intriguing interpretation proposed by Ingolf Dalferth, that no credible solution to this deeply troubling story is to be found. In the final section the author ponders the contemporary significance of Abraham's sacrifice and briefly points to insights from eminent political philosophers like Rawls and Habermas. This leads to the conclusion that theology should finally be taking leave of Abraham by rejecting Abraham as the ‘Father of faith’ and as a paradigm to be emulated. Instead, theologians and philosophers of religion are called upon to embrace our post-secular modernity without surrendering to the demands of authoritarian religion.

ZUSAMMENFASSUNG

In diesem Aufsatz diskutiert Troels Nørager das Thema des Opfers unter besonderer Bezugnahme auf Kierkegaards Werke der Liebe und Furcht und Zittern. Zuerst wird dafür argumentiert, dass im Gegensatz zu vielen gegenwärtigen Lesarten, die Kierkegaard als einen Phänomenologen der Liebe verstehen wollen, Kierkegaard als radikal christlicher Denker zu verstehen ist, der (teils aus biographischen Gründen) bewusst betont, dass man bereit sein muss, auch das von einem am meisten geliebte Objekt zu opfern. Der zweite Teil bedenkt Abrahams Dilemma in Genesis 22 und argumentiert unter kritischer Bezugnahme auf die faszinierende Interpretation von Ingolf Dalferth, dass es keine Lösung für diese zutiefst beunruhigende Geschichte gibt. Im letzten Abschnitt erwägt der Autor die gegenwärtige Bedeutung von Abrahams Opfer und weist kurz auf die Einsichten von so hervorragenden politischen Philosophen wie Rawls und Habermas hin. Dies führt zu dem Schluss, dass die Theologie sich von Abraham verabschieden sollte, indem sie zurückweist, dass er der »Vater des Glaubens« wäre und indem sie ihn als ein Paradigma aufgibt, dem nachzueifern wäre. Stattdessen werden Theologen und Religionsphilosophen dazu aufgerufen, unsere post-säkulare Moderne anzunehmen, ohne sich den Forderungen einer autoritären Religion auszuliefern.

Published Online: 2009-02-03
Published in Print: 2008-December

© Walter de Gruyter 2008

Heruntergeladen am 4.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/NZST.2008.019/html?lang=de
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