Christine Schrader, Krise der Aufklärung und Neuansatz. Knigges „Geschichte Peter Clausens“ im Spannungsfeld von Geheimbund und Öffentlichkeit. 2001
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Martin Rector
In ihrer für den Druck überarbeiteten Erfurter Dissertation von 2001 unterzieht die Verfasserin Adolph Freiherr Knigges 1783 bis 1785 in drei Teilen in Frankfurt am Main erschienenen Roman Geschichte Peter Clausens einer eingehenden Einzeluntersuchung, weil er, „einer der unterbewerteten Romane der achtziger Jahre des 18. Jahrhunderts“ (S. 30), in der wissenschaftlichen Forschung, wenn überhaupt, nur oberflächlich registriert oder summarisch gestreift worden sei, so daß sich in seiner Beurteilung stets nur das wechselnde und widersprüchliche, allemal selektive und verzerrte Bild von seinem Verfasser spiegele. Demgegenüber wolle sie zeigen, „[d]ass Knigge im 18. Jahrhundert einer der bedeutendsten gesellschaftskritischen Satiriker deutscher Sprache war“ (S. 1) und daß sich speziell die Geschichte Peter Clausens, der zweite seiner acht Romane, durch die Fähigkeit Knigges auszeichne, „die Krise der Aufklärung, wie sie sich ihm Anfang der achtziger Jahre darstellte, aus den hohen Ebenen theoretischer Diskurse seiner Zeit ohne Verlust ihrer Sinnhaftigkeit fiktional auf die Ebene des Alltags zu transponieren“ (S. 30).
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2002
Artikel in diesem Heft
- Dieter Burdorf, Poetik der Form. Eine Begriffs- und Problemgeschichte. 2001
- Inge Münz-Koenen / Wolfgang Schäffner (Hgg.), Masse und Medium. Verschiebungen der Ordnung des Wissens und der Ort der Literatur 1800/2000. 2002 – Wolfgang Klein / Ernst Müller (Hgg.), Genuß und Egoismus. Zur Kritik ihrer geschichtlichen Verknüpfung. 2002
- Andreas Kraß, Stabat mater dolorosa. Lateinische Überlieferung und volkssprachliche Übertragungen im deutschen Mittelalter. 1998
- Steffen Bogen, Träumen und Erzählen. Selbstreflexion der Bildkunst vor 1300. 2001
- Christine Wand-Wittkowski, Briefe im Mittelalter. Der deutschsprachige Brief als weltliche und religiöse Literatur. 2000
- Ursula Peters, Dynastengeschichte und Verwandtschaftsbilder. Die Adelsfamilie in der volkssprachigen Literatur des Mittelalters. 1999
- Claudia Brinker-von der Heyde, Geliebte Mütter – Mütterliche Geliebte. Rolleninszenierungen in höfischen Romanen. 1996
- Margreth Egidi, Höfische Liebe: Entwürfe der Sangspruchdichtung. Literarische Verfahrensweisen von Reinmar von Zweter bis Frauenlob. 2002
- Ulrich Ernst, Der ‚Gregorius‘ Hartmanns von Aue. Theologische Grundlagen – legendarische Strukturen – Überlieferung im geistlichen Schrifttum. 2002
- Michael Waltenberger, Das große Herz der Erzählung. Studien zu Narration und Interdiskursivität im ‚Prosa-Lancelot‘. 1999
- Gert Hübner, Lobblumen. Studien zur Genese und Funktion der „Geblümten Rede“. 2000
- Anja Sommer, Die ‚Minneburg‘. Beiträge zu einer Funktionsgeschichte der Allegorie im späten Mittelalter. Mit der Erstedition der Prosafassung. 1999
- Corpus Paracelsisticum. Dokumente frühneuzeitlicher Naturphilosophie in Deutschland. Hg. und erläutert von Wilhelm Kühlmann und Joachim Telle. Bd. 1: Der Frühparacelsismus. Erster Teil. Hg. und erläutert von Wilhelm Kühlmann und Joachim Telle. 2001
- Burkhard Dohm, Poetische Alchimie. Öffnung zur Sinnlichkeit in der Hohelied- und Bibeldichtung von der protestantischen Barockmystik bis zum Pietismus. 2000
- Michael Ludscheidt, Georg Neumark (1621–1681). Leben und Werk. 2002
- Dieter Bitterli, Der Bilderhimmel von Hergiswald. Der barocke Emblemzyklus der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau in Hergiswald bei Luzern, seine Quellen, sein mariologisches Programm und seine Bedeutung. 1999
- Stephanie Robben, Justus Gottfried Rabener, Nützliche Lehrgedichte. Untersuchungen und Edition. 2 Bde. 1998
- Ursula Naeve-Bucher, Schönes Fräulein darf ich's wagen, Ihnen Arm und Geleite anzutragen? Zu Annäherung, Werbung, Versuchung und Verführung in der schwedischen und deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts. 2001
- Bernhard Budde, Aufklärung als Dialog. Wielands antithetische Prosa. 2000
- Volker Schümmer, Georg Christoph Lichtenbergs Konzept aufgeklärter Kultur. 2000
- Claudia Albert, Tönende Bilderschrift. „Musik“ in der deutschen und französischen Erzählprosa des 18. und des 19. Jahrhunderts. 2002
- Johann Gottfried Herder, Briefe. Gesamtausgabe 1763–1803. Hg. von der Stiftung Weimarer Klassik (Goethe- und Schiller-Archiv). Bd. 11: Kommentar zu den Bänden 1–3. Bearbeitet von Günter Arnold. 2001
- Michael Ott, Das ungeschriebene Gesetz. Ehre und Geschlechterdifferenz in der deutschen Literatur um 1800. 2001
- Hartmut Fröschle, Goethes Verhältnis zur Romantik. 2002
- Christine Schrader, Krise der Aufklärung und Neuansatz. Knigges „Geschichte Peter Clausens“ im Spannungsfeld von Geheimbund und Öffentlichkeit. 2001
- Caroline Pross, Kunstfeste. Drama, Politik und Öffentlichkeit in der Romantik. 2001
- Ernst-Peter Wieckenberg, Johann Heinrich Voß und „Tausend und eine Nacht“. 2002
- Alexander Honold, Nach Olympia. Hölderlin und die Erfindung der Antike. 2002
- Magdolna Orosz, Identität, Differenz, Ambivalenz: Erzählstrukturen und Erzählstrategien bei E. T. A. Hoffmann. 2001
- Theodore Ziolkowski, Berlin. Aufstieg einer Kulturmetropole um 1810. 2002
- Brüder Grimm, Werke und Briefwechsel. Kasseler Ausgabe. In kritisch-kommentierten Einzelbänden. [2. Abteilung:] Briefe. Bd. 2: Briefwechsel mit Ludwig Hassenpflug (einschließlich der Briefwechsel zwischen Ludwig Hassenpflug und Dorothea Grimm, geb. Wild, Charlotte Hassenpflug, geb. Grimm, ihren Kindern und Amalie Hassenpflug). Hg. und bearbeitet von Ewald Grothe. 2000
- Schillers Sohn Ernst. Ein Psychogramm in Briefen. Hg. und mit einem Vorwort versehen von Hilde Lermann. 2002
- Dieter Borchmeyer, Richard Wagner. Ahasvers Wandlungen. 2002
- Dorothee Kimmich, Wirklichkeit als Konstruktion. Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert. 2002
- Roland Berbig / Walter Hettche (Hgg.), Paul Heyse. Ein Schriftsteller zwischen Deutschland und Italien. 2001
- Rainer Kipper, Der Germanenmythos im Deutschen Kaiserreich. Formen und Funktionen historischer Selbstthematisierung. 2002
- Hans Richard Brittnacher, Erschöpfung und Gewalt. Opferphantasien in der Literatur des Fin de siècle. 2002
- Richard Beer-Hofmann, Der Briefwechsel mit Paula 1896–1937. Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth hg., kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Richard M. Sheirich. 2002
- Thomas Klugkist, Der pessimistische Humanismus. Thomas Manns lebensphilosophische Adaption der Schopenhauerschen Mitleidsethik. 2002
- Alfred Döblin, Die Ermordung einer Butterblume. Sämtliche Erzählungen. Hg. von Christina Althen. 2001 – Alfred Döblin, Kleine Schriften III. Hg. von Anthony W. Riley. 1999 – Alfred Döblin, Briefe II. Hg. von Helmut F. Pfanner. 2001
- Simonetta Sanna, Die Quadratur des Kreises. Stadt und Wahnsinn in ‚Berlin Alexanderplatz‘ von Alfred Döblin. 2000
- Sabine Döring, Ästhetische Erfahrung als Erkenntnis des Ethischen. Die Kunsttheorie Robert Musils und die analytische Philosophie. 1999
- Klaus Große Kracht, Zwischen Berlin und Paris: Bernhard Groethuysen (1880–1946). Eine intellektuelle Biographie. 2002
- Ariane Huml, Silben im Oleander, Wort im Akaziengrün. Zum literarischen Italienbild Ingeborg Bachmanns. 1999 – Primus-Heinz Kucher / Luigi Reitani (Hgg.), „In die Mulde meiner Stummheit leg ein Wort …“. Interpretationen zur Lyrik Ingeborg Bachmanns. 2000 – Monika Albrecht / Dirk Göttsche (Hgg.), „Über die Zeit schreiben“. Bd. 2: Literatur- und kulturwissenschaftliche Essays zum Werk von Ingeborg Bachmann. 2000
- Nachrichten aus dem Fach
- Arbiter criticorum
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