Startseite Lokale Governance – Einführung in das Konzept
Kapitel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Lokale Governance – Einführung in das Konzept

Weitere Titel anzeigen von transcript Verlag
Städtische Quartiere gestalten
Ein Kapitel aus dem Buch Städtische Quartiere gestalten
Lokale Governance – Einführung in das Konzept HERBERT SCHUBERT Einleitung Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sich die lokalen Abstim-mungs- und Entscheidungsprozesse stark verändert. Neue partizipatori-sche, interaktive und indirekte Formen der Politikgestaltung haben sich insbesondere im kommunalen Raum verbreitet und überwinden die Logiken der traditionellen Öffentlichen Verwaltung und der ökonomi-sierten Neuen Steuerung. Im Fachdiskurs wird von einer »New Public Governance« gesprochen (vgl. Osborne 2006; ders. 2010). Mit diesem neuen Konzept lösen sich die theoretischen Perspektiven auf die politi-sche Steuerung von der Fokussierung staatlicher und kommunaler Agenturen sowie der Gesetzgeberperspektive. Der Paradigmenwechsel liegt nach Arthur Benz (vgl. 2004) vor allem daran, dass Governance das kollektive Handeln neu fasst: Unabhängige, aber interdependente Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen organisationalen Fel-dern mit unterschiedlichen Handlungsrationalitäten (Stakeholder) ver-knüpfen ihre Aktivitäten in einer gemeinsamen »Arena« des Lokalen und koordinieren sich nach verabredeten Regeln selbst; staatliche Agenturen verlieren dabei ihre traditionelle hervorgehobene Rolle (vgl. Schneider 2005).
© 2015 transcript Verlag

Lokale Governance – Einführung in das Konzept HERBERT SCHUBERT Einleitung Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sich die lokalen Abstim-mungs- und Entscheidungsprozesse stark verändert. Neue partizipatori-sche, interaktive und indirekte Formen der Politikgestaltung haben sich insbesondere im kommunalen Raum verbreitet und überwinden die Logiken der traditionellen Öffentlichen Verwaltung und der ökonomi-sierten Neuen Steuerung. Im Fachdiskurs wird von einer »New Public Governance« gesprochen (vgl. Osborne 2006; ders. 2010). Mit diesem neuen Konzept lösen sich die theoretischen Perspektiven auf die politi-sche Steuerung von der Fokussierung staatlicher und kommunaler Agenturen sowie der Gesetzgeberperspektive. Der Paradigmenwechsel liegt nach Arthur Benz (vgl. 2004) vor allem daran, dass Governance das kollektive Handeln neu fasst: Unabhängige, aber interdependente Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen organisationalen Fel-dern mit unterschiedlichen Handlungsrationalitäten (Stakeholder) ver-knüpfen ihre Aktivitäten in einer gemeinsamen »Arena« des Lokalen und koordinieren sich nach verabredeten Regeln selbst; staatliche Agenturen verlieren dabei ihre traditionelle hervorgehobene Rolle (vgl. Schneider 2005).
© 2015 transcript Verlag
Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783839427033-006/html?lang=de&srsltid=AfmBOop5Qrj22keksUhcUDRysmBbOy1POkJBFfeJL-weWzGJEGBWYPak
Button zum nach oben scrollen