Papstbriefe und Papsturkunden. Abgrenzungen und Überschneidungen im früheren Mittelalter
-
Klaus Herbers
Zusammenfassung
Der Beitrag arbeitet Unterschiede zwischen den entsprechenden Schreiben heraus, die in der Forschung bisher eher nivelliert werden. So ist auf den im Vergleich zu Urkunden geringeren Formalisierungsgrad und das breitere Variantenspektrum von Papstbriefen hinzuweisen. Vor allem aber zeigen sich Unterschiede sowohl in der konkreten Funktion als auch in der Rezeption: Bei Briefen spielt die Kommunikation über Boten eine gewichtige Rolle. Grundlegende Unterschiede lassen sich zudem in der Überlieferung konstatieren, die letztlich auch unser Bild des Genres ‚Papstbriefe‘ bestimmt. Deren Kenntnis beruht zumeist auf Briefsammlungen unterschiedlicher Konzeption und Zielrichtung oder auf ihrer Rezeption in Kanonessammlungen.
Zusammenfassung
Der Beitrag arbeitet Unterschiede zwischen den entsprechenden Schreiben heraus, die in der Forschung bisher eher nivelliert werden. So ist auf den im Vergleich zu Urkunden geringeren Formalisierungsgrad und das breitere Variantenspektrum von Papstbriefen hinzuweisen. Vor allem aber zeigen sich Unterschiede sowohl in der konkreten Funktion als auch in der Rezeption: Bei Briefen spielt die Kommunikation über Boten eine gewichtige Rolle. Grundlegende Unterschiede lassen sich zudem in der Überlieferung konstatieren, die letztlich auch unser Bild des Genres ‚Papstbriefe‘ bestimmt. Deren Kenntnis beruht zumeist auf Briefsammlungen unterschiedlicher Konzeption und Zielrichtung oder auf ihrer Rezeption in Kanonessammlungen.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Die Urkunde. Text ‒ Bild ‒ Objekt. Eine Einführung 1
-
Teil 1: Urkunden als Quellen und als Rechtsmittel
- Jüdisches Urkundenwesen und christliche Obrigkeiten im spätmittelalterlichen Österreich 19
- Datamining in Urkunden 41
- Mit brief und insigel. Reflexe von Beglaubigungsstrategien in mittelhochdeutschen Romanen 99
- Papstbriefe und Papsturkunden. Abgrenzungen und Überschneidungen im früheren Mittelalter 125
- Die ‚Privaturkunde‘ im persisch-islamischen Kultur- und Rechtsbereich. Herausforderungen einer komparatistischen Diplomatik 141
-
Teil 2: Urkunden als Schriftbilder zwischen Recht und Repräsentation
- Das Erscheinungsbild tibetischsprachiger Herrscherurkunden. Strategien zur Erzeugung von Feierlichkeit 163
- Die sichtbare Macht. Visuelle Signale im Rahmen der kaiserlichen Privilegienurkunde in Byzanz 183
- Graphische Symbole in Bischofsurkunden des hohen Mittelalters 199
- „Same same but different“. Die Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen 233
- Illuminierte Urkunden. Bildmedium und Performanz 259
-
Teil 3: Der Medienwechsel. Urkunden in Kopiaren und auf Stein
- Urkundeninschriften und Urkunden imitierende Inschriften. Gestaltungsformen und Gestaltungsmöglichkeiten 331
- Originale, imitierende Kopien, Fälschungen. Die Nutzung und Sicherung mittelalterlicher Herrscherurkunden durch geistliche Empfänger Italiens (10.‒12. Jahrhundert) 363
- Visuelle Rechtsordnung und Herrschaftslegitimation in katalanischen Libri feudorum und Capbreus 383
- Register 419
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Die Urkunde. Text ‒ Bild ‒ Objekt. Eine Einführung 1
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Teil 1: Urkunden als Quellen und als Rechtsmittel
- Jüdisches Urkundenwesen und christliche Obrigkeiten im spätmittelalterlichen Österreich 19
- Datamining in Urkunden 41
- Mit brief und insigel. Reflexe von Beglaubigungsstrategien in mittelhochdeutschen Romanen 99
- Papstbriefe und Papsturkunden. Abgrenzungen und Überschneidungen im früheren Mittelalter 125
- Die ‚Privaturkunde‘ im persisch-islamischen Kultur- und Rechtsbereich. Herausforderungen einer komparatistischen Diplomatik 141
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Teil 2: Urkunden als Schriftbilder zwischen Recht und Repräsentation
- Das Erscheinungsbild tibetischsprachiger Herrscherurkunden. Strategien zur Erzeugung von Feierlichkeit 163
- Die sichtbare Macht. Visuelle Signale im Rahmen der kaiserlichen Privilegienurkunde in Byzanz 183
- Graphische Symbole in Bischofsurkunden des hohen Mittelalters 199
- „Same same but different“. Die Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen 233
- Illuminierte Urkunden. Bildmedium und Performanz 259
-
Teil 3: Der Medienwechsel. Urkunden in Kopiaren und auf Stein
- Urkundeninschriften und Urkunden imitierende Inschriften. Gestaltungsformen und Gestaltungsmöglichkeiten 331
- Originale, imitierende Kopien, Fälschungen. Die Nutzung und Sicherung mittelalterlicher Herrscherurkunden durch geistliche Empfänger Italiens (10.‒12. Jahrhundert) 363
- Visuelle Rechtsordnung und Herrschaftslegitimation in katalanischen Libri feudorum und Capbreus 383
- Register 419