7. Metaphern in literarischen Texten
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Simona Leonardi
Abstract
Metaphern werden als sprachlich-kognitives Phänomen aufgefasst, denn sie ermöglichen es, komplexe Begriffe und subjektive Erfahrungen bzw. Wahrnehmungen zu verbalisieren. Obwohl sie nicht spezifisch für literarische Texte sind, spielen sie in diesen eine wichtige Rolle und tragen zu deren ästhetischer Wirkung bei. Nach der Darstellung verschiedener Möglichkeiten des kreativen Umgangs mit Metaphern (wie kreative und innovative Metaphern, Remetaphorisierung und Wiederholung) wird der Frage nach der Funktion von Metaphern und deren Beziehung zur alternativen Logik solcher bildlichen Ausdrücke nachgegangen, wobei auch die häufige metaphorische Kodierung poetologischer Aussagen behandelt wird. Metaphern erfüllen eine zentrale textuelle Funktion; sie können zur Kohärenz beitragen und auf unterschiedliche Weise auch satzübergreifend fortgesetzt werden. Die Wandlungen, die eine Metapher im Lauf der Zeit erfährt, sind Gegenstand der traditionell eher philosophisch bzw. kultur- und literaturwissenschaftlich orientierten Metaphorologie.
Abstract
Metaphern werden als sprachlich-kognitives Phänomen aufgefasst, denn sie ermöglichen es, komplexe Begriffe und subjektive Erfahrungen bzw. Wahrnehmungen zu verbalisieren. Obwohl sie nicht spezifisch für literarische Texte sind, spielen sie in diesen eine wichtige Rolle und tragen zu deren ästhetischer Wirkung bei. Nach der Darstellung verschiedener Möglichkeiten des kreativen Umgangs mit Metaphern (wie kreative und innovative Metaphern, Remetaphorisierung und Wiederholung) wird der Frage nach der Funktion von Metaphern und deren Beziehung zur alternativen Logik solcher bildlichen Ausdrücke nachgegangen, wobei auch die häufige metaphorische Kodierung poetologischer Aussagen behandelt wird. Metaphern erfüllen eine zentrale textuelle Funktion; sie können zur Kohärenz beitragen und auf unterschiedliche Weise auch satzübergreifend fortgesetzt werden. Die Wandlungen, die eine Metapher im Lauf der Zeit erfährt, sind Gegenstand der traditionell eher philosophisch bzw. kultur- und literaturwissenschaftlich orientierten Metaphorologie.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Einleitung IX
-
Grundlegendes
- 1. Was oder wann ist Literatur? 3
- 2. Angst und Gewalt in der Literatur: Historizität, Semantik und Ausdruck 18
- 3. Transformationen der Freundschaftssemantik in Diskursen und literarischen Gattungen seit dem Mittelalter 55
-
II. Textbeschaffenheit
- 4. Literatur aus der Sicht von Text- und Diskurslinguistik 97
- 5. Der besondere Einsatz der sprachlichen Mittel im literarischen Erzähltext. Das Beispiel der Personalpronomen 120
- 6. Das Wort im literarischen Text 140
- 7. Metaphern in literarischen Texten 160
- 8. Satz und Zeichensetzung: Formen, Variationen, Entgrenzungen 182
-
III. Textproduktion
- 9. Entwürfe und Revisionen der Dichterinstanz – poeta vates, poeta imitator, poeta creator 205
- 10. Das Problem der Ästhetizität von Texten 236
- 11. Dialogizität und Intertextualität 252
- 12. Medialität 272
- 13. Semiotisierung und Semantisierung von Erfahrung, Weltsicht und Wissen in literarischen Texten 290
- 14. Abweichen als Prinzip 310
- 15. Ironie als Prinzip 330
- 16. Das Emotionspotenzial literarischer Texte 351
-
IV. Textmerkmale von Epik, Lyrik und Dramatik
- 17. Fiktionalität und Fiktionalitätssignale 373
- 18. Erzählern aufs Wort glauben? Sprachliche Merkmale der fiktionalen Kommunikation 391
- 19. Sprache (in) der Lyrik 410
- 20. Sprachspiele und Rhetorische Figuren in der Lyrik 425
- 21. Sprache in Drama und Theater 449
- 22. Fingierte Mündlichkeit und poetische Sprachgestalt im Theatertext 462
-
V. Textrezeption
- 23. Interpretation 487
- 24. Metaphern verstehen. Probleme einer literarischen Hermeneutik 509
-
VI. Perspektiven auf besondere literarische Bereiche
- 25. Der Umgang mit Sprache in der Migrationsliteratur 531
- 26. Pop-Literatur 550
- 27. Sprache in der Prosa für Kinder und Jugendliche 559
- 28. Sachprosa, Sachtexte, Sachbuch 569
- Sachregister 582
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Einleitung IX
-
Grundlegendes
- 1. Was oder wann ist Literatur? 3
- 2. Angst und Gewalt in der Literatur: Historizität, Semantik und Ausdruck 18
- 3. Transformationen der Freundschaftssemantik in Diskursen und literarischen Gattungen seit dem Mittelalter 55
-
II. Textbeschaffenheit
- 4. Literatur aus der Sicht von Text- und Diskurslinguistik 97
- 5. Der besondere Einsatz der sprachlichen Mittel im literarischen Erzähltext. Das Beispiel der Personalpronomen 120
- 6. Das Wort im literarischen Text 140
- 7. Metaphern in literarischen Texten 160
- 8. Satz und Zeichensetzung: Formen, Variationen, Entgrenzungen 182
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III. Textproduktion
- 9. Entwürfe und Revisionen der Dichterinstanz – poeta vates, poeta imitator, poeta creator 205
- 10. Das Problem der Ästhetizität von Texten 236
- 11. Dialogizität und Intertextualität 252
- 12. Medialität 272
- 13. Semiotisierung und Semantisierung von Erfahrung, Weltsicht und Wissen in literarischen Texten 290
- 14. Abweichen als Prinzip 310
- 15. Ironie als Prinzip 330
- 16. Das Emotionspotenzial literarischer Texte 351
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IV. Textmerkmale von Epik, Lyrik und Dramatik
- 17. Fiktionalität und Fiktionalitätssignale 373
- 18. Erzählern aufs Wort glauben? Sprachliche Merkmale der fiktionalen Kommunikation 391
- 19. Sprache (in) der Lyrik 410
- 20. Sprachspiele und Rhetorische Figuren in der Lyrik 425
- 21. Sprache in Drama und Theater 449
- 22. Fingierte Mündlichkeit und poetische Sprachgestalt im Theatertext 462
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V. Textrezeption
- 23. Interpretation 487
- 24. Metaphern verstehen. Probleme einer literarischen Hermeneutik 509
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VI. Perspektiven auf besondere literarische Bereiche
- 25. Der Umgang mit Sprache in der Migrationsliteratur 531
- 26. Pop-Literatur 550
- 27. Sprache in der Prosa für Kinder und Jugendliche 559
- 28. Sachprosa, Sachtexte, Sachbuch 569
- Sachregister 582