Das Widerrufsrecht beim Verbraucherdarlehen – zwischen Ewigkeit und Rechtsmissbrauch
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Volker Lang
and Stephan Schulz
Zusammenfassung
Die plakativ als „Widerrufs-Joker“ (Kropf, WM 2013, 2250) bezeichnete Möglichkeit eines Verbrauchers, sich mit Hilfe eines „ewigen“ Widerrufsrechts noch viele Jahre nach Vertragsschluss von einem Darlehensvertrag lösen oder die nach vorzeitiger Rückführung gezahlte Vorfälligkeitsentschädigung zurückfordern zu können, ist seit längerer Zeit Gegenstand einer bisweilen emotional geführten Diskussion in Rechtsprechung und Literatur. Der vorliegende Beitrag will zunächst einen Überblick über ausgewählte Aspekte des Widerrufs von Verbraucherdarlehensverträgen geben. Anschließend wird der Frage nachzugehen sein, unter welchen Umständen ein dem Grunde nach gegebenes Widerrufsrecht vor dem Hintergrund der grundlegenden sozialethischen Korrektivnorm des Zivilrechts – dem Grundsatz von Treu und Glauben – ausgeschlossen sein kann. Hierbei werden auch Parallelen zu anderen Konstellationen in der Rechtsprechung zu ziehen sein, in denen Fallgruppen des § 242 BGB zur Anwendung gelangen, um sachgerechte Ergebnisse zu erzielen.
© 2014 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Aachener Str. 222, 50931 Köln.
Articles in the same Issue
- Cover
- Aufsätze
- „Banking Without Banks“? Rechtliche Rahmenbedingungen des Peer-to-Peer Lending
- Das Widerrufsrecht beim Verbraucherdarlehen – zwischen Ewigkeit und Rechtsmissbrauch
- 5 Jahre Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – Reform der Zahlungsdiensterichtlinie
- Die Erstreckung der Unterwerfung in die sofortige Zwangsvollstreckung auf den Zessionar der Grundschuld: Ein neuer Status quo nach dem Streit der Senate
- Werteffekte auf die Leerverkaufsrestriktion bei Finanztiteln in Deutschland
- Rechtsprechung
- Entscheidungen in Leitsätzen
- Entscheidungen im Wortlaut
- Treuwidriges Verhalten des Schuldners bei Ablehnung des Angebots des Zessionars zum Eintritt in den Sicherungsvertrag nach vorheriger Zustimmung zur Abtretung im Verwertungsfall
- Kein Schadensersatzanspruch gegen die beratende Bank wegen fehlender Aufklärung über Rückvergütung bei widersprüchlichem Verhalten des Anlegers
- Rezension
- Rechtliche Schranken im Rahmen der Kick-back-Rechtsprechung des BGH
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