Transdisziplinarität in der BMBF-geförderten Arbeitsforschung
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Jessica Nuske
Zusammenfassung
Die BMBF-geförderte Arbeitsforschung ist von einer transdisziplinären Forschungsorientierung geprägt, welche die enge Kollaboration mit der Praxis in den Mittelpunkt stellt. Jedoch ist transdisziplinäre Wissensproduktion sehr komplex und entsprechend voraussetzungsreich. Die Frage, inwiefern den methodologischen Anforderungen transdisziplinär orientierter Forschungsstrategien innerhalb etablierter Förderstrukturen überhaupt entsprochen werden kann, wurde bislang nur unzureichend adressiert. Der vorliegende Beitrag widmet sich dieser Forschungslücke und nimmt dabei die BMBF-geförderte Arbeitsforschung exemplarisch in den Blick. Der Beitrag präsentiert zunächst die transdisziplinäre Forschungsstrategie und insbesondere die Dialogorientierung als ihr methodologisches Kernmerkmal. Darauf aufbauend werden die Ergebnisse einer empirischen Analyse ausgewählter BMBF-Förderprogramme und -schwerpunkte sowie von neun Expert*inneninterviews dargestellt und ausgewertet. Abschließend werden mögliche Modifikationen der strukturellen und programmatischen Rahmenbedingungen diskutiert.
Abstract
The BMBF-funded labour studies are distinguished by their transdisciplinary approach, emphasising close collaboration with practitioners. However, the production of transdisciplinary knowledge is a highly intricate and consequently challenging process. Whether the methodological requirements of transdisciplinary research strategies can be met within established funding structures has yet to be adequately addressed. This article addresses this research gap and examines the BMBF-funded labour studies as an example. It first presents the transdisciplinary research strategy and, in particular, the dialogue orientation as its methodological core feature. It then presents and evaluates the results of an empirical analysis of selected BMBF funding programmes, as well as nine expert interviews. Finally, it discusses possible modifications to the structural and programmatic framework conditions.
1 Einleitung
Die Arbeitsforschung ist ein interdisziplinär geprägtes Forschungsfeld, welches insbesondere in der BMBF-geförderten Forschung eine engere Kooperation mit der Praxis aufweist. Das Ziel dieser Kooperation ist, die komplexen Wissensbestände aus der Praxis der Wissenschaft zugänglich zu machen und zugleich Problemlösungen zu ko-produzieren, welche sich durch eine hohe Anwendungsorientierung auszeichnen (Jacobsen 2016, 308). Ein neuerer Begriff für eine solche Form der Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis ist der der Transdisziplinarität. Transdisziplinarität zielt auf die Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme und darauf bezogener wissenschaftlicher Fragestellungen durch die Integration von Wissen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wissensbeständen (Lang u.a. 2012). Transdisziplinarität ist ein Forschungsmodus, der mittels eines erweiterten Methodenkanons und kontinuierlicher Reflexions- und Lernprozesse Wissen produziert, das wissenschaftlichen Innovationsgehalt und gesellschaftliches Nutzenpotenzial aufweist (Marg/Theiler 2023).
Transdisziplinäre Wissensproduktions- und Transferformate sind sehr voraussetzungsreich und mit hohen Anforderungen an Wissenschaft und Praxis verbunden – inwieweit diesen Anforderungen innerhalb struktureller und programmatischer Förderstrukturen überhaupt entsprochen werden kann, ist eine bislang wenig adressierte Fragestellung. Der Beitrag widmet sich dieser Forschungslücke mit Fokus auf die BMBF-geförderte Arbeitsforschung. Die zentrale Frage des Beitrags lautet: Inwiefern können die strukturellen und programmatischen Rahmenbedingungen der BMBF-geförderten Arbeitsforschung den methodologischen Herausforderungen transdisziplinär orientierter Forschungsstrategien gerecht werden?
Im nächsten Abschnitt werden zuerst die Spezifika sowie die damit verbundenen methodologischen Herausforderungen transdisziplinär orientierter Strategien der Arbeitsforschung herausgearbeitet. Im dritten Abschnitt werden die Implikationen solcher Forschungsstrategien für das Methodenverständnis der transdisziplinären Arbeitsforschung diskutiert. Im vierten Abschnitt erfolgt eine empirische Analyse der Potenziale und Hemmnisse, die sich aus den strukturellen und programmatischen Rahmenbedingungen der BMBF-geförderten Arbeitsforschung für die Realisierung transdisziplinärer Forschungsstrategien ergeben. Die empirische Grundlage dafür liefert das aktuelle BMBF-geförderte Projekt [1] „Wissenstransfer in transdisziplinärer Arbeitsforschung (WiTraDis)“. Im abschließenden Fazit wird erörtert, welche Modifikationen der strukturellen und programmatischen Rahmenbedingungen in der BMBF-geförderten Arbeitsforschung – und auch im Wissenschaftssystem – die Realisierung transdisziplinärer Forschung fördern könnten.
2 Transdisziplinäre Arbeitsforschung und ihre Besonderheiten
Angesichts des vielgestaltigen Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft (z.B. Digitalisierung, Globalisierung, Flexibilisierung und Ökologisierung von Arbeit) stellt die Arbeitsforschung ein dynamisches Forschungs- und Gestaltungsfeld dar (Seeliger 2023). Expertenorientierte und objektivistische Methoden der Arbeitsforschung finden ihre Grenzen darin, dass Strukturwandelprozesse komplexe Veränderungen der Arbeitsbedingungen bewirken, deren Analyse wie Gestaltung auch die Einbeziehung von Beschäftigten als Expert:innen ihrer Arbeitssituation erfordert (Krohn/Zwingmann 2017). Daher wird in der Arbeitsforschung häufig eng mit der Praxis zusammengearbeitet, um deren komplexe Wissensbestände für die Wissenschaft verfügbar zu machen. Solche transdisziplinären Formate der Zusammenarbeit sind in diesem Forschungsgebiet in Deutschland geprägt durch die Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). [2] Diese zeichnet sich durch ein hohes Fördervolumen, programmatische Kontinuität sowie Reichweite und Vielfalt der geförderten Projekte aus (Jacobsen 2016, 307 f.). Seit dem BMBF-Programm zur Humanisierung des Arbeitslebens zwischen 1974 und 1989, insbesondere aber im Anschluss daran wurde in den letzten Jahrzehnten ein transdisziplinäres, praxisorientiertes Vorgehen befördert (Jacobsen 2016, 332 f.).
Die Grundstrukturen dieser Forschungsförderung sind geprägt durch thematisch orientierte Förderschwerpunkte mit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE-Projekte), die als Verbundprojekte organisiert sind. Darin kooperieren mehrere geförderte Akteure aus Wissenschaft, Entwicklungspartnern und Praxis mit dem Ziel, anwendungsorientierte Gestaltungslösungen für die Praxis zu entwickeln, betrieblich zu erproben und im Sinne von Lösungen guter Praxis zu transferieren. Meist erstreckt sich die Dauer der FuE-Projekte auf einen Zeitraum von drei Jahren. Die Förderschwerpunkte sehen häufig eine Zusammenarbeit von Verbundprojekten im Rahmen von thematisch spezifizierten Fokusgruppen vor, die einen Austausch zwischen den Projekten und übergreifende Transfermaßnahmen (wie Publikationen und Veranstaltungen) intendieren. Zudem werden die einzelnen Förderschwerpunkte oft flankiert durch Metaprojekte, deren Kernaufgabe darin besteht, spezifische Transferaktivitäten in Kooperation mit Fokusgruppen und Verbundprojekten zu entwickeln und umzusetzen.
2.1 Spezifika der transdisziplinären Forschungsstrategie
Der transdisziplinäre Forschungsmodus zeichnet sich vor allem durch seine Problemorientierung (das Angehen gesellschaftlicher Herausforderungen) sowie seine Organisationsform, d.h. eine ko-kreative Wissenserzeugung gemeinsam mit außerwissenschaftlichen Partner:innen, aus (Lüdtke 2018, 117). Der Mehrwert dieser Strategie basiert auf der Wechselseitigkeit des Wissenstransfers: Einerseits wird angenommen, dass für die Produktion von gesellschaftsgestaltendem und zugleich wissenschaftlich anschlussfähigem Wissen die kooperative Wissensproduktion von Praxis und Wissenschaft benötigt wird (Lawrence u.a. 2022). Andererseits soll das Praxiswissen auch der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion zugänglich gemacht werden. Die kontinuierliche und interdependente Kollaboration soll dies in einem umfänglicheren Maße ermöglichen, als es etablierte (inter)disziplinäre Formate empirischer Sozialforschung leisten können (ebd.). Schließlich kooperieren Wissenschaft und Praxis in klassischen Forschungsdesigns (inter)disziplinärer Forschung zumeist nur punktuell an spezifischen Schnittstellen, sodass Wissenschaft und Praxis über weite Strecken in zeitlicher, organisatorischer und sozialer Hinsicht voneinander entkoppelt sind.
(Inter-)Disziplinäre und transdisziplinäre Forschungsmodi unterscheiden sich in ihrem Ansatz, ihrem Ziel und ihrer Methodik. (Inter-)Disziplinäre Forschung fokussiert wissenschaftlich motivierte Fragestellungen und Erkenntnisgewinn. Transdisziplinäre Forschung hingegen definiert in Kooperation mit Praxispartnern gesellschaftliche Probleme und entwickelt Lösungen. Während in der (inter-)disziplinären Forschung Wert auf Zuverlässigkeit und Objektivität gelegt wird, setzt die transdisziplinäre Forschung auf Praxisnähe, Vertrauen und gemeinsame Methodenauswahl. Durch die kontinuierlichen und wechselseitigen Lern- und Verständigungsprozesse sollen die vielfältigen Perspektiven der Praxisakteure reflektiert, mit wissenschaftlichem Wissen angereichert und integriert werden, um so anwendungsorientierte Konzepte und Modelle zur Bearbeitung der zugrundeliegenden gesellschaftlichen Frage- oder Problemstellung zu produzieren. Die Erhebung und Auswertung erfolgt in transdisziplinärer wie in (inter-)disziplinärer Forschung mit Methoden der empirischen Sozialforschung, wobei in der transdisziplinären Forschung überdies ein gemeinsames Lernen und eine praxisorientierte Anwendung betont werden. Schlussfolgerungen in der (inter-)disziplinären Forschung basieren primär auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wohingegen in der transdisziplinären Forschung zudem praxisgerechte Lösungsoptionen im Fokus stehen. Die Ergebnisbewertung erfolgt durch die Scientific Community sowie durch Praxispartner und Öffentlichkeit. Tabelle 1 fasst die Grundsätze der (inter)disziplinären und transdisziplinären Forschungspraxis zusammen, um so die Unterschiedlichkeiten im wissenschaftlichen Selbstverständnis und auch in der Methodik wissenschaftlichen Arbeitens aufzuzeigen.
Merkmale disziplinärer und transdisziplinärer Forschungsmodi (Nuske u.a. 2024, 102)
(Inter-)Disziplinäre Forschungspraxis | Transdisziplinäre Forschungspraxis |
---|---|
Fragestellungen und Hypothesen | |
hergeleitet aus wissenschaftlichen Erwägungen, Stand der Forschung | Wissenschafts- und Praxispartner definieren gemeinsam gesellschaftliche Problemstellungen und potenzielle Interventionsziele |
Forschungsziel | |
Antwort auf Fragestellung (Erkenntnis) | Wissen über Praxisprobleme und deren Gestaltungs- bzw. Lösungsbedingungen |
Forschungsdesign und -methoden | |
orientiert an Zuverlässigkeit, Kontrolliertheit, intersubjektiver Nachvollziehbarkeit; möglichst objektiver Einsatz der Methoden empirischer Sozialforschung | Problemlösung als Prozess: persönliche Involviertheit, Herstellung von Vertrauen und Kommunikation ‚auf Augenhöhe‘; Wissenschaft und Praxis stimmen Einsatz von Methoden der empirischen Sozialforschung ab |
Auswertung von Erhebungsbefunden | |
im Rahmen transparenter und sachgerechter Forschungskonzepte, basierend auf empirisch vorgefundenen Sachverhalten | gemeinsames Lernen von Wissenschaft und Praxis; Auswertungen unter Nutzen- und Gestaltungsaspekten; wissenschaftliche Auswertung abseits der Praxis |
Reichweite von Schlussfolgerungen und Interpretationen | |
kann methodisch-konzeptionellen Rahmen verlassen; ‚spekulative‘ Ausblicke, Empfehlungen usw. sind an der Aussagekraft von Ergebnissen zu messen und deutlich kenntlich zu machen | Fokus der Interpretation ist ‚das Problem‘; nicht ‚die Fragestellung‘; Entscheidungen über Lösungsoptionen und Lösungswege |
Reflexion des Forschungsprozesses und der Ergebnisqualität | |
Bewertung von Forschungsergebnissen durch Peers bzw. die Scientific Community. | Bewertung der Zielerreichung zudem auch durch Praxispartner (ggf. durch Medien und Öffentlichkeit) |
2.2 Forschungsstand: Epistemische Herausforderungen transdisziplinärer Arbeitsforschung
In der Literatur werden in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung die verschiedenen Herausforderungen transdisziplinärer Forschung diskutiert. Übertragen bzw. zugespitzt auf die transdisziplinäre Arbeitsforschung ergeben sich die folgenden forschungspraktischen Hindernisse.
2.2.1 Unterschiedliche Interessen und Erwartungen der Beteiligten aus Wissenschaft und Praxis
In transdisziplinären Prozessen sind oft sehr unterschiedliche Beteiligte mit diversen Wissensbeständen in verschiedenen Akteurskonstellationen (Bergmann/Schramm 2008) involviert, wie:
Forschungsförderung und Forschungsorganisation (vor allem Bundesministerien) sowie Projektträger;
Forschungsadressaten, wie beispielsweise Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sowie private oder gemeinnützige Unternehmen und die Politik;
Förderungsempfänger: Auftragnehmer bzw. Empfänger von Zuwendungen (vor allem Universitäten, Hochschulen angewandter Wissenschaften und außeruniversitäre Forschungsinstitute sowie privatwirtschaftliche wie verbandliche Entwicklungspartner).
Innerhalb dieser Gruppen verfolgen die Akteure unterscheidbare Interessen, die zu Kooperationsherausforderungen bis hin zu Konflikten in den Projektkonsortien führen können, sei es hinsichtlich der Forschungs- und Entwicklungsgeschwindigkeiten, des Ressourceneinsatzes, der Beteiligung an Transfermaßnahmen oder der Praxistauglichkeit von Gestaltungskonzepten (Cernavin/Joerißen 2023, 106 ff.).
2.2.2 Widersprüchliche Systemlogiken von Politik, Wissenschaft und Praxis
Die Logiken des Wissenschaftssystems und wissenschaftlichen Vorgehens weichen von denen ab, die Praxis und Politik zu eigen sind. Insbesondere betrifft das Erwartungen an die wechselseitige Kommunikation: Wissenschaftliche Analyse führt eher dazu, mit zunehmender Tiefe mehr Komplexität zu erzeugen. Wenn Politik und betriebliche Praxis nun verständliche Analysen und Handlungsempfehlungen erwarten, konfrontiert dies die Wissenschaft mit Anforderungen der Komplexitätsreduktion, die wiederum Zusammenhänge vereinfacht. Es kommt daher oft zu wechselseitigen Vorwürfen: Während die Wissenschaftler:innen feststellen müssen, dass sie verkürzt oder verzerrt wahrgenommen werden (vgl. schon Beck/Bonß 1989), klagen Praxis und Politik über unverständliche Überkomplexität und Sprache. In der Folge wird konstatiert, dass die Lücke zwischen den Ergebnissen der Arbeitsforschung und der praktischen Umsetzung in Betrieben weiterhin groß sei (Cernavin/Joerißen 2022).
2.2.3 Zweifache doppelte Hermeneutik transdisziplinärer Forschung
Die transdisziplinäre Arbeitsforschung ist mit einer zweifachen doppelten Hermeneutik konfrontiert: Einerseits sind die Praxispartner Forschungssubjekte und -objekte zugleich. Sie wirken an der Erforschung und Bearbeitung einer Problemstellung mit, welche sie selbst unmittelbar betrifft. Andererseits betrifft dies in ähnlicher Weise auch die beteiligten Wissenschaftler:innen: Sie sind forschend tätig und streben an, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu produzieren sowie an der Lösung von Praxisproblemen mitzuwirken. Damit wirken die Wissenschaftler:innen im transdisziplinären Setting auch mehr oder weniger unmittelbar gestaltend auf die gesellschaftliche oder betriebliche Praxis ein. Dadurch nehmen sie tendenziell widersprüchliche Rollen und Funktionen ein.
3 Dialogorientierung als methodologisches Kernmerkmal transdisziplinärer Arbeitsforschung
Um die geschilderten Herausforderungen transdisziplinärer Arbeitsforschung anzugehen und zugleich einen Modus des Wissenstransfers zwischen Praxis und Wissenschaft zu finden, hat sich die Dialogorientierung als ein methodologisches Kernmerkmal etabliert. Nach Gustavsen (1994) können dialogorientierte Verfahren und Methoden drei zentrale Probleme transdisziplinärer Arbeitsforschung adressieren:
das Legitimationsproblem, d.h. die Frage, wer an der Zielentwicklung der Wissenschaft-Praxis-Kollaboration beteiligt werden soll und inwiefern Beschäftigte hierbei einbezogen werden;
das Problem der methodischen Kontrolle, d.h. dialogorientierte Methoden und Verfahren bieten Forschenden in der Kommunikation mit Praxispartnern Optionen, eine Vielzahl von Faktoren zu identifizieren und zu analysieren, die für kollaborative Problemlösungsprozesse relevant sind;
die Frage, wie eine Verbreitung entwickelter praxisorientierter Lösungsansätze gelingen kann. Dialogorientierung zielt somit darauf ab, die analytische Aufgabe der Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit der kommunikativen Aufgabe zu verknüpfen, innovative praxisorientierte Gestaltungslösungen in Kooperation mit Praxispartnern hervorzubringen (Senghaas-Knobloch 2008).
Dialog bildet hierfür ein Rahmenkonzept, das je nach wissenschaftlicher bzw. epistemischer Perspektive unterschiedlich konzeptualisiert wird (siehe als Überblick: Hartkemeyer u.a. 1998). In kollaborativen FuE-Prozessen überwiegen absichtsvoll gestaltete und zielgerichtete Dialogformate (ebd., 43 f.), die sich an Kriterien praxisbezogener Problemlösung sowie an wissenschaftlichen Kriterien des Erkenntnisgewinns orientieren. Dialogorientierte Verfahren und Methoden intendieren, den Forschungsprozess als weitgehend gemeinsamen Erkundungs-, Lern-, Reflexions- und Erkenntnisprozess zwischen Forschungs- und Praxisakteuren zu gestalten, in dem Letztere als handelnde Subjekte anerkannt werden, die betriebliche Realität aus ihrer spezifischen Perspektive deuten (Becke/Senghaas-Knobloch 2011). Eine zentrale Anforderung an die Prozessgestaltung und -moderation transdisziplinärer FuE-Prozesse besteht darin, einen vertrauensbasierten gemeinsamen Dialograum zu schaffen, der es den Beteiligten ermöglicht, unterschiedliche Perspektiven einzubringen, Differenzen auszuhalten und kollektive Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis zu befördern (Hartkemeyer u.a. 1998, 44 ff.). Hierzu gehört es, das interpersonale Vertrauen zwischen den Beteiligten sowie das systemische Vertrauen – je nach Perspektive – in das Wissenschaftssystem und dessen Vertreter:innen oder in Organisationen der Praxisakteure zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.
Dialogorientierte bzw. kommunikative Forschungsmethoden intendieren, Prozesse einer kommunikativen Selbstaufklärung der Praxisakteure organisationsintern in Gang zu setzen (Senghaas-Knobloch 2008), die ihnen eine reflektierte Veränderung bzw. Gestaltung von Arbeitssystemen und betrieblicher Sozialität eröffnen. Dadurch sollen sich für die Praxisakteure neue Möglichkeitsräume für praxisbezogene Problemlösungen eröffnen (Fricke 1997). Kommunikative Methoden der Sozialforschung umfassen etablierte qualitative Erhebungsmethoden, die kontext- und zielgruppenspezifisch angepasst werden, z.B. Gruppendiskussionsverfahren mit visualisierter Reflexionsphase der Beteiligten. Zudem erstrecken sie sich auf qualitative Erhebungsmethoden, die in disziplinär bzw. interdisziplinär geprägten Forschungsdesigns kaum verwendet werden, da sie nicht zum etablierten Methodenkanon zählen (Defila/Di Giulio 2018, 45), wie die Methode des Körperbilds zur gruppenbezogenen Erhebung von Arbeitsbelastungen und -ressourcen (Becke/Senghaas-Knobloch 2011).
Transdisziplinäre Arbeitsforschung legt überdies eine Methodentriangulation (Flick 2012) nahe, da spezifische Erhebungsmethoden nur für bestimmte Typen von Informationen geeignet sind (Zelditch 1993). Die Kombination unterschiedlicher Methoden erschließt eine facettenreiche ,dichte Beschreibung‘ des zu untersuchenden Gegenstandsbereichs, bei der die jeweiligen Begrenzungen der eingesetzten Methoden kompensiert werden. Eine relevante Begrenzung kommunikativer Methoden besteht darin, dass sie sich primär auf verbale Kommunikation beziehen, ihnen jedoch Praktiken und Routinen des Arbeitshandelns nur erschwert zugänglich sind, da sie als im Arbeitsalltag unhinterfragte und oftmals unbewusste Handlungsschemata nicht verbalisiert bzw. nur ansatzweise beschrieben werden können. Diese können durch Verfahren der teilnehmenden Beobachtung (Bachmann 2009) näher identifiziert und analysiert werden. Besonders geeignet erscheinen hierfür Verfahren der aktiv-teilnehmenden Beobachtung bzw. der beobachtenden Teilnahme (Weltz 2011), sei es durch die zeitweilige Mitarbeit von Forschenden in praxisbezogenen Arbeitskontexten oder durch Beobachtungsinterviews als Form der kommunikativen Erweiterung von Beobachtungsverfahren (Kuhlmann 2009).
4 Analyse von Förderprogrammen und -schwerpunkten der BMBF-geförderten Arbeitsforschung
4.1 Auswahl des Analysematerials und Methodik
Das BMBF-Projekt WiTraDis hat die Förderstruktur und -anlage der BMBF-Arbeitsforschung zwischen 1990 und 2020 analysiert. In diesem Zeitraum gab das BMBF fünf Förderprogramme (FP) zur Arbeitsforschung heraus. Vier dieser fünf Förderprogramme waren Gegenstände der Inhaltsanalyse. Überdies wurden Bekanntmachungen von fünf Förderschwerpunkten (FSP) in den Blick genommen. [3] Die Auswahl erfolgte entlang von Fragen der Aktualität, der Materiallage und des Zugangs zu beteiligten Personen. Zusätzlich sollte eine gewisse Heterogenität hinsichtlich der Transferinstrumente und der Transferpartner bestehen. Vier Förderprogramme und fünf Förderschwerpunkte wurden in den Blick genommen (Tabelle 2).
Förderprogramme (FP) und ausgewählte Förderschwerpunkte (FSP)
Förderprogramme (FP) und zugehörige Förderschwerpunkte (FSP) | Jahr der Be- kanntmachung | Laufzeit | Kürzel |
---|---|---|---|
Arbeit und Technik | 1989 | 1990–1994 | FP I |
Innovative Arbeitsgestaltung – Zukunft der Arbeit | 2000 | 2000–2005 | FP II |
Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz | 2005 | 2006–2010 | FSP I |
Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in der modernen Arbeitswelt | 2007 | 2007–2015 | FP III |
Innovationsstrategien jenseits des traditionellen Managements | 2007 | 2007 | FSP II |
Balance, Flexibilität und Stabilität in einer sich wandelnden Arbeitswelt | 2008 | 2010–2013 | FSP III |
Zukunft der Arbeit | 2016 | 2016–2020 | FP IV |
Präventive Maßnahmen für sichere und gesunde Arbeit von morgen | 2014 | 2015–2019 | FSP IV |
Arbeit an und mit Menschen | 2017 | 2019–2024 | FSP V |
Die Bekanntmachungen der in Tabelle 2 aufgeführten Programme und Förderschwerpunkte waren Gegenstand der inhaltlich-strukturierenden Dokumentenanalyse. Ziel dieser Analyse war es, zu eruieren, wie das BMBF in seinen Förderprogrammen zur Arbeitsforschung den ‚Transfer‘ von Wissen über die letzten 30 Jahre hinweg (re-)konzeptionalisiert und welche Transferinstrumente das BMBF über die Zeit hinweg etabliert hat. Entsprechend umfasste das Kodiersystem folgende Hauptkategorien: (1) Gegenstand des Programms bzw. Schwerpunkts, (2) dessen Ziele, (3) Beschreibungen der Arbeitswelt, (4) Akteure mit Handlungsmacht in der Gestaltung der Arbeitswelt, (5) Strukturen und Steuerungsmechanismen, (6) Wissenschafts-Praxis-Kooperation sowie (7) (Arbeits-)Wissenschaft und Forschung.
Darüber hinaus wurden bislang neun leitfadenbasierte, semi-strukturierte Expert:inneninterviews mit zehn Akteuren der BMBF-Arbeitsforschung geführt (Tabelle 3). Die ausgewählten Expert:innen weisen eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich auf und sind entweder als Forschende (konkret als Verbundkoordinator:innen, Metaprojektleiter:innen und/oder Fokusgruppensprecher:innen) oder als Mitarbeitende eines Projektträgers oder von weiteren Organisationen (intermediären Organisationen wie Stiftungen, Interessengruppen und Unternehmensberatungen) aktiv (gewesen). Zudem wurden bislang Forschende aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Einrichtungen (Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitute) interviewt, um mögliche Rückschlüsse auf die Relevanz der jeweiligen institutionellen Einbettung ziehen zu können. [4]
Übersicht der neun durchgeführten Expert:inneninterviews
Nr. | Funktion (+ Spezifikation) | Institution | Kürzel |
---|---|---|---|
1 | Projektträger | PT1 | |
2 | Projektträger | PT2 | |
3 | Projektträger | PT3 | |
4 | Forschung (Meta-Projekt) / Projektträger | Universität / PT | UNI/PT4 |
5 | Forschung (Verbundvorhaben) | Ressortforschungs- einrichtung | RFE |
6 | Intermediärer Akteur (Metaprojekt) | Interessengruppe | IG |
7 | Forschung (Verbundvorhaben, Fokusgruppe) | Universität | UNI |
Forschungsinstitut | FI | ||
8 | Forschung (Verbundvorhaben) | Forschungs-GmbH | FGmbH |
9 | intermediärer Akteur (Verbundvorhaben) | Unternehmensberatung | UB |
Die Interviews erfolgten entlang eines offenen Leitfadens, der je nach Rolle und Funktion des jeweiligen Gesprächspartners in der BMBF-Arbeitsforschung leicht variierte und fünf thematische Blöcke enthielt:
Verständnis(se), Bedingungen und Herausforderungen des Wissenstransfers in der BMBF-geförderten Arbeitsforschung;
konkrete Tätigkeiten, Transferstrukturen, Steuerungs- und Kooperationsformen, Outputs usw. im Rahmen der jeweiligen Tätigkeit;
gelungene Projekte: Erfolg und Gelingensbedingungen transdisziplinären Wissenstransfers;
nicht gelungene Projekte – Probleme und Herausforderungen des transdisziplinären Wissenstransfers;
Reflexionsphase – Fragen nach der übergreifenden Bewertung der BMBF-Förderstrukturen, der Rolle intermediärer Akteure und der Relevanz der jeweiligen institutionellen Anbindung.
Überdies wurde im Rahmen jedes Gesprächs (exklusive PT1, PT2 und PT3) ein spezifisches Projekt aus den ausgewählten Förderschwerpunkten herangezogen, um anhand dessen die Aussagen über Erfahrungen, Strukturen, Rahmenbedingungen usw. zu exemplifizieren. Die thematischen Blöcke der Interviews fungierten dann auch als Hauptkategorien der qualitativen Inhaltsanalyse.
4.2 Auswertung: Transdisziplinäre Forschungsstrategien in der BMBF-geförderten Arbeitsforschung
In den Auswertungen [5] der Gegenstände und Zielsetzungen der Förderprogramme und -schwerpunkte der BMBF-geförderten Arbeitsforschung wird deutlich, dass das BMBF diese als präventive oder begleitende Instanz zur Bearbeitung gesellschaftlicher Transformationsprozesse sowie deren Implikationen für die Arbeitswelt betrachtet. Da es sich bei den zu bearbeitenden Problemlagen um gesellschaftliche bzw. arbeitspraktische Fragestellungen handelt, wird auch die Bedeutung von Praxiswissen anerkannt. Die Motive für den umfassenden und intensiven Einbezug der Praxis zeigen sich im (erwarteten) praxisorientierten und wissenschaftlichen Mehrwert: Einerseits soll die Praxis ihre Problemdefinitionen, Wissensbestände und -bedarfe einbringen, um diese zum Gegenstand der Forschung zu machen. Andererseits sollen die so erzielten Ergebnisse relativ unmittelbar über die Praxispartner in der Arbeitswelt ihre Wirkung entfalten und einen (ökonomischen) Mehrwert generieren. Im Verlaufe der Programmentwicklung hat der praxisorientierte Wissenstransfer im Rahmen der BMBF-Förderung an Bedeutung zugenommen (Fuß u.a. 2024). Der hohe Stellenwert des Transfers und die enge Kooperation mit der Praxis werden auch von allen Interviewten als Besonderheit der BMBF-Arbeitsforschung ausgemacht. Und wenngleich der Begriff der Transdisziplinarität im Rahmen der FP und FSP nicht verwendet wird, wird er von den Interviewpartner:innen ganz ausdrücklich mit der BMBF-geförderten Arbeitsforschung in Verbindung gebracht: „Ich nehme wahr, dass eben der Aspekt der Transdisziplinarität eine immer größere Rolle spielt, dass das einfach von allen, ja, Forschungsgeldgebern im Bereich der Arbeitswissenschaften eigentlich immer gefordert wird“ (PT3, Abs. 6). Er entspricht auch zu größeren Teilen den unter 2.1 geschilderten Spezifika des transdisziplinären Forschungsmodus.
Das BMBF bietet angesichts des Volumens und der Dauer der Förderung gute Voraussetzungen für transdisziplinäre Forschung. Der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis wird systematisch mitgedacht. Dies erfolgt einerseits im Rahmen der Projektarbeit, wenn beispielsweise auch die Praxis gefördert und damit in die Lage versetzt wird, an Verbundprojekten mitzuwirken. Andererseits bietet das BMBF auch über die konkrete Projektarbeit hinaus unterstützende Strukturen für die Praxiskollaboration und den Wissenstransfer, indem Strukturen wie Metaprojekte bzw. wissenschaftliche Begleitvorhaben oder Fokusgruppen etabliert und Tagungen mit Praxisbezug veranstaltet werden. Interviewpartner:innen heben beispielsweise positiv hervor, dass durch die Strukturen der BMBF-Förderung der Feldzugang ermöglicht wird (IG, Abs. 12; FI, Abs. 11; UNI, Abs. 12). Des Weiteren betonen viele Interviewte, dass die transdisziplinäre Kooperation im Verbundprojekt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht und dass eine enge, vertraute Kooperation notwendig ist, um den Gegenstand überhaupt in seiner Komplexität erfassen zu können. Dies kann besonders gut gelingen, wenn nicht nur einzelne Perspektiven abgefragt, sondern unterschiedliche Akteure (Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Tätigkeitsgruppen und Stakeholder, wie Gewerkschaften, Interessenvertretungen, Betriebsräte, Unternehmensleitungen) zusammengebracht und in die Lage versetzt werden, problem- und lösungsorientiert mit Wissenschaftler:innen zu kooperieren (FGmbH, Abs. 14, 30; UNI/PT4, Abs. 7; RFE, Ab. 12; PT1, Abs. 14). Ein Interviewpartner sagte, dass Arbeitsforschung ohne kontinuierliche Interaktion mit dem Betrieb „gar nicht vorstellbar“ sei (RFE, Abs. 14). In ähnlicher Weise wird von mehreren Interviewten betont, dass es gerade die enge und intensive Kooperation mit unterschiedlichen Praxisakteuren ist, welche wissenschaftliche Erkenntnis befördere, auch indem „blinde Flecken“ (FGmbH, Abs. 14) und „falsche Vorannahmen“ (UNI/FI, Abs. 48) beseitigt würden. Die Strukturen der BMBF-Förderung ermöglichten zudem, das Community-Building durch BMBF-Veranstaltungen (FGmbH, Abs. 36; UB, Abs. 39) zu erleichtern. Durch das Format der Fokusgruppen würden außerdem laufende und künftige Projektkooperationen befördert (UNI, Abs. 12 und 33; UB, Abs. 43; UNI/PT4, Abs. 17; RFE, Abs. 128).
Gleichwohl sehen sich Forschende in der Umsetzung transdisziplinärer Verbundvorhaben mit Herausforderungen konfrontiert, welche insbesondere die komplexen Rollenanforderungen und -konflikte, aber auch die (strukturell bzw. programmatisch bedingte) Ressourcenknappheit betreffen: In der transdisziplinären Arbeitsforschung treten neben die klassische wissenschaftliche Rolle, die durch die Eigenlogik des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns geprägt ist, weitere Rollen, etwa die Rolle der Koordination und Moderation kollaborativer FuE-Prozesse sowie die Rolle als Kooperationspartner:in bei der forschungsbasierten Entwicklung praxisorientierter Gestaltungslösungen. Forschende sind folglich damit konfrontiert, multiple Rollenanforderungen auszubalancieren sowie Inter- und Intrarollenkonflikte zu bewältigen (vgl. Abschnitt 2.2). Die Ausbalancierung dieser Rollenanforderungen kann mit dem entsprechenden methodischen Handwerk gelingen – so auch ein Mitarbeiter einer Ressortforschungseinrichtung: „Da bin ich ja aktiver Akteur, und gleichzeitig bin ich Beobachter. Also, das ist ja eine Riesenherausforderung. Aber da sehe ich es so, dass man das, finde ich, methodisch auch sauber hinbekommt, wenn man das entsprechend von Anfang an mitdenkt“ (RFE, Abs. 14; so ähnlich auch: FGmbH, Abs. 18).
Doch bereits die methodische Umsetzung der Prozessmoderation und -gestaltung erweist sich für Forschende als besonders voraussetzungsvoll, da die dafür erforderlichen Kompetenzen in der Regel nicht im Rahmen akademischer Aus- und Weiterbildung vermittelt werden. Als eine Möglichkeit der Unterstützung in der Vermittlung unterschiedlicher Interessen und Eigenlogiken (vgl. Abschnitt 2.2), aber auch bei der Praxisansprache und im Transfer wird von einigen Interviewpartner:innen der (substanziellere) Einbezug intermediärer Akteure (wie Unternehmensberatungen, Interessenverbände oder Gewerkschaften) angeführt (UNI/PT4, Abs. 64; RFE, Abs. 136; IG, Abs. 2). Solche Akteure können als „Übersetzer zwischen den Welten“ (UB, Abs. 1) fungieren, da sie „genau dazwischen sitzen“ und durch ihre Moderationsleistungen darauf hinwirken können, dass „alle Sprachen zusammenfinden und es zu einem gemeinsamen Ergebnis kommt, bei dem für die Leute der Mehrwert erkennbar ist“ (UB, Abs. 39). Nicht nur der Transfer innerhalb des Verbundprojektes könne so befördert werden. Durch die gute Vernetzung der Intermediären und ihre vielen Kontakte in die Praxis (insbesondere zu kleinen und mittleren Unternehmen) gelinge der Transfer auch vermehrt in die Breite (IG, Abs. 88 und 126).
Die empirische Auswertung zeigt zudem, dass für komplexe und zeitaufwendige Aufgaben der dialogorientierten Prozessgestaltung sowie die Verbundkoordinations- und Moderationsaufgaben nach den Vorgaben der Projektförderung in der Regel nur relativ wenige (Personal-)Ressourcen eingeplant werden können. Hinzu kommt, dass im Rahmen von Förderschwerpunkten auch weitere Aufgaben zu leisten sind, wie die aufwendige Mitarbeit in oder die Koordination von Fokusgruppen, die seitens der Projektförderung selten angemessen finanziert sind und deren zeitlicher Aufwand tendenziell unterschätzt wird (UNI/PT4, Abs. 13; RFE, Abs. 18). Die strukturelle Rahmung durch Förderinstitutionen kann daher die zeitlichen wie personellen Ressourcen einschränken, die für kollaborative FuE-Prozesse, projektbezogene Transferaufgaben und vor allem auch für die an innerwissenschaftlichen bzw. disziplinären Kriterien orientierten Analysen verbleiben. Auch für die Rollenreflexion und die Reflexion der eigenen Verstrickungen von Forschenden in Interaktions- und Konfliktdynamiken transdisziplinärer FuE-Prozesse fehlt es teils an zeitlichen Ressourcen, teils an Kompetenzen zur Entwicklung von Rollendistanz (UNI/PT 4, Abs. 60; RFE, Abs. 20).
Überdies geraten Forschungsteams unter Druck, während der Projektbearbeitung die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit ihrer Forschung an ihre disziplinär geprägten Scientific Communities zu sichern. Entsprechend äußerte sich auch ein Forschender: „Ich bin als Wissenschaftler schon ganz froh, auch wenn es kein DFG-Projekt ist, dann trotzdem was wissenschaftlich Relevantes rausziehen zu können. Auch wenn es vielleicht gar nicht so gewollt ist vom Fördergeber“ (FI, Abs. 57; ähnlich äußerten sich auch PT3, Abs. 74 und FGmbH, Abs. 36). Gleichermaßen wird aber betont, dass die Projekte in wissenschaftlicher Hinsicht durchaus sehr ertragreich sein können (UNI/PT4, Abs. 51; FI, Abs. 57; PT3, Abs. 72; IG, Abs. 72; FGmbH, Abs. 30). Überdies ist das Transferverständnis des BMBF auf den Praxisnutzen transdisziplinärer Austauschformate fokussiert und daher nur bedingt auf Wechselseitigkeit ausgelegt. Der Interviewpartner PT1 fasst die Entwicklung der BMBF-geförderten Arbeitsforschung wie folgt zusammen: Wissenschaftliche Exzellenz habe bis in die 2005er Jahre „noch eine große Rolle“ gespielt. Diese wurde dann aber „etwas abgewertet, weil man dann immer stärker auch so eine Art Knute über sich hatte, ihr müsst Praxisleitfäden, die müsst ihr auch digitalisieren, und das war ja gut, dass es diese Möglichkeiten dann gab. […] Nur war das verbunden mit einer gewissen Abwertung der Arbeit in dem wissenschaftlichen Bereich, wo halt die Ergebnisse nicht so leicht zu messen waren“ (PT1, Abs. 80).
Der geringere Stellenwert des wissenschaftlichen Mehrwerts wird von einigen Interviewpartner:innen auch mit dem Projektträgerwechsel assoziiert (UNI/FI, Abs. 60; FGmbH, Abs. 24; RFE, Abs. 60). Eine interviewte Person führt dies darauf zurück, dass beim neuen Projektträger KIT anfangs noch überwiegend fachfremde Personen für die Projekte der Arbeitsforschung zuständig waren (RFE, Abs. 60). Es wird darüber hinaus spekuliert, dass das BMBF eine Neuausrichtung oder auch einen „Paradigmenwechsel“ der Arbeitsforschung bewusst habe vollziehen wollen: „Es gab ja immer Versuche, die Arbeitsforschung weniger als kritischen Stachel in einer Arbeitswelt zu sehen, die versucht, eben am Menschen orientiert zu verändern. Und stattdessen lieber Technologieeinsatz und die Entwicklung neuer Technologien für die Arbeit stärker in den Blick zu nehmen“ (FGmbH, Abs. 24). Die Frage, inwieweit sich der Projektträgerwechsel auf die Förderprogramme und -schwerpunkte auswirkt, lässt sich anhand unseres Datenmaterials jedoch kaum beurteilen. Dies ist unter anderem dadurch bedingt, dass der Wechsel am Ende unseres gewählten Untersuchungszeitraums liegt. Hinsichtlich der Relevanz des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns lässt sich über die Förderprogramme und -schwerpunkte hinweg jedenfalls kein wahrnehmbarer Bruch feststellen, welcher auf den Projektträgerwechsel hindeuten würde.
Vielmehr lässt sich die eher untergeordnete Rolle des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns aus allen Förderprogrammen und -schwerpunkten herauslesen: Dort nehmen Fragen der wissenschaftlichen Generalisierbarkeit, Anknüpfbarkeit und Verwertbarkeit der Ergebnisse der Verbundvorhaben wenig Raum ein. Trotz des transdisziplinären Ansatzes der BMBF-Arbeitsforschung wird die inhärente Wechselseitigkeit dieses Transferverständnisses also kaum auf den Transferraum Wissenschaft übertragen: Die Rückwirkung des produzierten Wissens in die Wissenschaft wird nicht explizit angesprochen, aber implizit vorausgesetzt. Dies könnte darin begründet liegen, dass überwiegend auf die Interessen und Systemlogiken der Praxis eingegangen wird bzw. überwiegend diese Berücksichtigung in der programmatischen Ausrichtung finden. Ein transdisziplinäres Forschungs- und Transferverständnis wird seitens des BMBF also primär von dem Ziel her gedacht, dass die Wissenschaft mittels praxisorientierter Problemlösungen die Handlungsfähigkeit der Wirtschaft, aber auch der Politik erhöhen solle. Der wissenschaftliche Mehrwert, welcher sich aus der Verwertbarkeit der Ergebnisse auch durch die Wissenschaft ergibt, wird in den Programmen nicht explizit als Qualitätskriterium genannt.
Entsprechend formuliert ein Mitarbeiter aus einem Metaprojekt, dass sich die geförderten Projekte daran messen lassen müssen, „wie viel Kontakte zum Unternehmen haben die, wie viele Beratungen werden durchgeführt“. Das „sei im Sinne von Transfer sinnvoll, um eben den Gap zwischen Wissenschaft und betrieblicher Praxis“ zu überbrücken. Aber es habe „nichts mehr mit Forschung zu tun“, sondern sei „reine operative Anwendung“ (RFE, Abs. 95). In der Konsequenz werden so jedoch die Wissensgrundlagen als elementare Voraussetzungen transdisziplinärer Forschung, nämlich eine ‚exzellente (Arbeits-)Wissenschaft‘, vom BMBF tendenziell aus der Förderung herausverlagert. Gleichwohl werden in den Interviews mit Mitarbeitenden des Projektträgers informelle Handlungspraxen deutlich, die darauf abzielten, der Forschung und dem Wissenstransfer in die Wissenschaft mehr Gewicht zu verleihen.
In der Konsequenz wird zwar die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis strukturell und programmatisch eingebettet und gefördert. Auch die Rückwirkung der unmittelbaren transdisziplinären Projektarbeit im Verbund an das Praxisfeld Arbeit wird umfassend befördert, evaluiert und auch adjustiert. Jedoch wird die Rückbindung an das Wissenschaftssystem, einschließlich des Methodentransfers und der Methodenentwicklung, zu wenig berücksichtigt (vgl. Abbildung 1).

Transferbeziehungen der BMBF-geförderten Arbeitsforschung (eigene Darstellung nach Fuß u.a. 2024, 13)
5 Fazit
Das BMBF bietet der Arbeitsforschung durch seine kontinuierliche Förderung in angemessen langen Projektlaufzeiten einen guten Rahmen für die transdisziplinäre Wissenschafts-Praxis-Kollaboration. Dazu gehört auch der Freiraum für die Forschung, dem Gegenstandsbereich angemessene kommunikative Methoden im Rahmen der Projekte zu entwickeln und einzusetzen. Wie allerdings die Inhaltsanalyse der ausgewählten FP und FSP sowie die Interviewserie deutlich machen, schenkt das BMBF in den untersuchten Programmen und Schwerpunkten den methodologischen Herausforderungen der transdisziplinären Arbeitsforschung insgesamt noch wenig Beachtung. Dies äußert sich vor allem in der vergleichsweise geringen Ressourcenausstattung für Aufgaben der Prozessmoderation sowie für die Reflexionsarbeit von Forschenden in Bezug auf ihre Praxiskollaboration. Überdies werden Anforderungen an die Entwicklung und den Einsatz geeigneter Methoden für transdisziplinär orientierte Forschungsstrategien kaum berücksichtigt.
Es wäre daher zielführend, der Methoden- und Kompetenzentwicklung zukünftig einen dezidierten Raum in der vom BMBF-geförderten Arbeitsforschung zu geben, um in stärkerem Maße Ressourcen und Gelegenheitsstrukturen zu schaffen, welche nicht nur die Aneignung und Weiterentwicklung dialogorientierter Methoden für transdisziplinär orientierte Arbeitsforschung unterstützen, sondern auch die wissenschaftliche Reflexionsarbeit und die wissenschaftliche Verwertung von Ergebnissen befördern. Gleichermaßen sollten institutionelle Vorkehrungen dafür getroffen werden, auf der Verbundebene Reflexionsräume für eine konstruktive Konfliktbearbeitung zu schaffen und in der Projektförderung Ressourcen für die professionelle Supervision komplexer kollaborativer Prozesse bereitzustellen. Insgesamt könnten die Förderstrukturen des BMBF dadurch auch eine gezieltere Einbettung der transdisziplinären Arbeitsforschung mit ihrer besonderen Methodik in das Wissenschaftssystem unterstützen. Eine verbesserte wissenschaftliche Anbindung der BMBF-Förderstrukturen würde auch dem Kerninteresse des BMBF entgegenkommen, praxistaugliches Wissen zu fördern und in die Praxis zu überführen.
Doch liegt weder die Verantwortung noch der Handlungsspielraum allein beim BMBF. Vielmehr fehlt es im Wissenschaftssystem bislang an einer hinreichenden Sensibilität gegenüber transdisziplinärer Forschung und ihren methodischen Anforderungen (Nuske u.a. 2024; Marg/Theiler 2023). Folglich bildet für die hier vorgeschlagenen Maßnahmen eine stärkere Öffnung des Wissenschaftssystems gegenüber transdisziplinären Forschungsansätzen und deren Anerkennung als relevante Basis wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritts eine zentrale Voraussetzung. Diese Öffnung erfordert auch, in der akademischen Aus- und Weiterbildung Kompetenzen für transdisziplinär orientierte Forschung stärker zu entwickeln.
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© 2025 Jessica Nuske, Guido Becke, Peter Bleses, publiziert von De Gruyter
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