Startseite Forscher als Normbrecher: Das Experiment als empirischer Zugang der Rechts-, Raum- und Sozialforschung
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Forscher als Normbrecher: Das Experiment als empirischer Zugang der Rechts-, Raum- und Sozialforschung

  • Martin Klamt
Veröffentlicht/Copyright: 12. März 2016
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Zusammenfassung

Der Beitrag geht einem oftmals unberücksichtigten Aspekt der sozialen Wirklichkeit von Normen nach, deren räumlicher Dimension. Es wird also danach gefragt, wo man etwas darf oder soll und wo nicht. Sind Normen und der alltägliche Umgang der Nutzer städtischer Räume mit diesen Normen folglich „verortet“? Zur empirischen Untersuchung dieses Zusammenhanges wird auf der Grundlage eines qualitativen Forschungsverständnisses eine ebenso aufschlussreiche wie selten praktizierte Methode eingesetzt: das Experiment. Der Vergleich des experimentellen „normbrechenden“ Verhaltens des Verfassers in fünf unterschiedlichen städtischen Räumen, das im Verweilen auf einem Liegestuhl besteht, fördert interessante Ergebnisse und Interpretationen zu Tage. Schließlich kann ein Zusammenhang zwischen Norm und Raum nachgewiesen werden, wobei sich das Experiment als gewinnbringende und ausbaufähige empirische Methode erweist.

Summary

This article highlights the spatial dimension of norms, an aspect of their social reality that is rarely considered. It examines issues such as where you are permitted or expected to do something, and where you are not. This raises the question of whether norms and how they are used in urban space are locally embedded. Based on a qualitative understanding of research, an experiment is used as a seldom applied but revealing method in order to empirically analyse this relationship. The author’s experiment of sitting in a deck chair and thus breaking norms in five different urban spaces produced both interesting outcomes and interpretations. In conclusion, the relationship between norms and space is revealed and the experiment is demonstrated to be a useful empirical method with the potential to be developed further.

Online erschienen: 2016-3-12
Erschienen im Druck: 2006-11-1

© 2006 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Heruntergeladen am 27.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zfrs-2006-0206/html
Button zum nach oben scrollen