»Ich will euch sagen von einem bösen Stück …«. Ein jiddisches Lied über sexuelle Vergehen und deren Bestrafung aus dem frühen 17. Jahrhundert
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Evi Butzer
Jiddische historische Lieder waren in der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts ein wichtiges Medium, auch unter aschkenasischen Juden. Etwa 50 Lieder sind bis heute erhalten geblieben. Diese Lieder sind, wie Chone Shmeruk betont, nicht ›historisch‹ im eigentlichen Sinne, sondern eher als eine ›Zeitung‹ zu lesen, in der wichtige Neuigkeiten (khidushim) verbreitet wurden. Er schlägt daher die jiddische Genre-Bezeichnung khidushim lider (Neuheiten-Lieder) vor. Alle diese Lieder erinnern an ein aktuelles, oft katastrophales Ereignis, das entweder gerade vergangen ist oder noch andauert. Von manchen Liedern ist bekannt, daß man sie zur Erinnerung am jeweiligen Jahrestag gesungen hat. Nur wenige dieser der Lieder wurden bisher ediert oder in Forschungsarbeiten vorgestellt, und eine vergleichende Studie liegt noch nicht vor.
© Max Niemeyer Verlag, 2005
Artikel in diesem Heft
- Das »Buch der Frommen« im Spannungsfeld zwischen der Mündlichkeit und der Schriftlichkeit
- »Ich will euch sagen von einem bösen Stück …«. Ein jiddisches Lied über sexuelle Vergehen und deren Bestrafung aus dem frühen 17. Jahrhundert
- Abraham Neumann als Beamter für besondere Aufgaben in jüdischen Angelegenheiten beim General-Gouverneur Liv-, Est- und Kurlands
- Talmudschüler, Student, Seminarist: Breslauer rabbinische Studienlaufbahnen 1835–1870
- Zum Gedenken an Rabbiner Immanuel Löw (1854–1944)
- D'Israeli & Disraeli and The Genius of Judaism
- »Nichts Jüdisches wird uns fremd sein.« Zur Geschichte der Prager »Selbstwehr« (1907–1938)
- Das Machtwort. Scholems Position zum ›deutsch-jüdischen Gespräch‹
- Literaturmiszellen
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