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Die Würde des Bildes

Eine Re-Lektüre der priesterlichen Urgeschichte
  • Andreas Schüle
Veröffentlicht/Copyright: 6. September 2014
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Zusammenfassung

Die hier angestellten Überlegungen gehen von der Frage aus, ob die Bezeichnung des Menschen als Bild Gottes innerhalb der biblischen Urgeschichte als Würdeaussage zu verstehen ist. Es fällt auf, dass der urgeschichtliche Text in der Entfaltung der Gottebenbildlichkeit weniger von der Gottesbeziehung des Menschen spricht als vom Beziehungsgeflecht, das ihn vor allem mit seinen Mitmenschen verbindet. Im Verhältnis zum Lebenspartner (Gen 1,26-28), zu Eltern und Kindern (5,1-3) sowie allgemein zum Nächsten ist der Mensch Bild Gottes, was bedeutet, dass er diese Beziehungen gestalten kann, dass er in ihnen individuelle Person und nicht nur Repräsentant eines Artmusters ist. Ob die Gottebenbildlichkeit einen Ansatz für die moderne Vorstellung von Menschenwürde bietet, hängt davon ab, ob Menschenwürde als konkrete Bestimmungs- und Zielaussage menschlichen Lebens gefasst werden kann.

Online erschienen: 2014-9-6
Erschienen im Druck: 2006-12-1

© 2014 by Gütersloher Verlagshaus

Heruntergeladen am 23.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.14315/evth-2006-0605/html
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