Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Friedrich III.
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Herausgegeben von:
Heribert Müller
Nach der Eroberung Konstantinopels (Mai 1453) waren in den Jahren 1454/55 in rascher Folge drei sog. Türkenreichstage – zu Regensburg, Frankfurt und Wiener Neustadt – abgehalten worden, die der Organisation eines geplanten Kreuzzugs gegen die über den Balkan vordringenden Truppen des osmanischen Sultans Mehmed II. dienen sollten. In 12 Hauptkapiteln dokumentiert der Band Vorbereitung und Verlauf des im Frühjahr 1455 in Anwesenheit Kaiser Friedrichs III. abgehaltenen Wiener Neustädter Tags, der mit insgesamt zehn überlieferten Reden italienischer und ungarischer Humanisten (Enea Silvio Piccolomini, Giovanni di Castiglione und János Vitéz) zugleich zu den oratorischen Höhepunkten spätmittelalterlicher Reichsversammlungen gehört.
Hier enthalten: Gesamtregister der Teile XIX/1, 2 und 3
Im unmittelbaren Anschluss an die drei sogenannten Türkenreichstage in Regensburg, Frankfurt am Main und Wiener Neustadt (1454/55) wurden in den Jahren 1455 bis 1458 in Frankfurt am Main und Nürnberg in dichter Folge mehrheitlich kurfürstliche Versammlungen abgehalten, die sich den zentralen reichspolitischen Themen jener Zeit widmeten. Die kurfürstlichen Bemühungen um eine reformatio sacri imperii wurden hier ebenso thematisiert wie die gravamina der Deutschen Nation gegenüber der römischen Kurie und dem Papsttum, weitere Beratungen über den Kampf gegen das Osmanische Reich Sultan Mehmeds II. ebenso geführt wie Verhandlungen über eine militärische Unterstützung des Deutschen Ordens gegen König Kasimir IV. von Polen und den Preußischen Bund.