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Reihe

Europas Osten im 20. Jahrhundert

Schriften des Imre Kertész Kollegs Jena
  • Herausgegeben von: Joachim von Puttkamer , Michal Kopeček und Wlodzimierz Borodziej
eISSN: 2366-9497
ISSN: 2366-9489
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Das Imre Kertész Kolleg an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist ein von der Bundesregierung gefördertes Institute for Advanced Study, das sich der Geschichte des östlichen Europas im 20. Jahrhundert widmet. Die Schriftenreihe setzt Akzente für einen frischen Blick auf die jüngste Vergangenheit der Gesellschaften unseres Kontinents, welche die Brüche des 20. Jahrhunderts besonders intensiv erlebt, erlitten und auch gestaltet haben.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020
Band 9 in dieser Reihe

Jahrzehntelange Freiflächen als Ausdruck des Ringens der kommunistischen Machthaber der Volksrepublik Polen um Legitimation: Die Autorin untersucht an zwei historischen, bemerkenswert unbebauten Plätzen im Zentrum Warschaus den Konflikt um revolutionären Neuanfang, nationale Traditionen und städtebauliche Modernisierung. Dieser Fokus bringt kontroverse, erstaunlich öffentliche Debatten zwischen Experten, Politik und Gesellschaft ans Licht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 8 in dieser Reihe
Russland und der Osten nehmen in der polnischen Ideen- und Wahrnehmungsgeschichte einen besonderen Platz ein. Die vorliegende Studie widmet sich dem Zusammenhang von Erfahrung und Verarbeitung am Beispiel des Zerfalls des Russischen Imperiums in autobiographischen Schriften der polnischen Intelligenz im 20. Jahrhundert. Dabei knüpft die Arbeit an die post-colonial studies, aber auch an literaturwissenschaftliche und historische Debatten über Bilder Russlands und des Ostens in der polnischen Literatur an. So fragt die Arbeit nach Ausgestaltungen eines historisch-regionalen Sonderbewusstseins – einer spezifisch östlichen Polonität – in einzelnen autobiographischen Schriften. Anhand einer qualitativen Untersuchung von sieben Autobiographien kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass es im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu einer Entflechtung der polnisch-russischen Beziehungen und einer zunehmend differenzierten Wahrnehmung des imperialen Russlands und des (polnischen) Ostens in den autobiographischen Darstellungen des Russisch-Imperialen seitens der polnischen Intelligenz kam. Im Spiegel der Lebenserzählungen entwirft die Studie zudem eine Geschichte der Krise und des Wandels der polnischen Intelligenz im 20. Jahrhundert.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 7 in dieser Reihe

Catastrophe and Utopia studies the biographical trajectories, intellectual agendas, and major accomplishments of select Jewish intellectuals during the age of Nazism, and the partly simultaneous, partly subsequent period of incipient Stalinization. By focusing on the relatively underexplored region of Central and Eastern Europe – which was the primary centre of Jewish life prior to the Holocaust, served as the main setting of the Nazi genocide, but also had notable communities of survivors – the volume offers significant contributions to a European Jewish intellectual history of the twentieth century. Approaching specific historical experiences in their diverse local contexts, the twelve case studies explore how Jewish intellectuals responded to the unprecedented catastrophe, how they renegotiated their utopian commitments and how the complex relationship between the two evolved over time. They analyze proximate Jewish reactions to the most abysmal discontinuity represented by the Judeocide while also revealing more subtle lines of continuity in Jewish thinking.

Ferenc Laczó is assistant professor in History at Maastricht University and Joachim von Puttkamer is professor of Eastern European History at Friedrich Schiller University Jena and director of the Imre Kertész Kolleg.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 6 in dieser Reihe

Katowice erfindet sich neu: Die ehemalige sozialistische Musterstadt, das industrielle Rückgrat Polens durchläuft seit der politischen Wende 1989/1990 einen tiefgreifenden ökonomischen und gesellschaftlichen Transformationsprozess. Mit Großinvestitionen im Kulturbereich wird intensiv an der Veränderung des Stadtraumes und des städtischen Image gearbeitet. Gleichzeitig verändert sich die Identität der Einwohner; auch in Katowice erlebt das oberschlesische Regionalbewusstsein gegenwärtig eine Renaissance.

Diese vielschichtigen, höchst dynamischen Wandlungsprozesse porträtiert die Untersuchung und nimmt sie als Ausgangspunkt für die Frage, wie in diesem genuin auf die Zukunft ausgerichteten Transformationsprozess mit Vergangenheit und Geschichte umgegangen wird. Welche öffentlichen historischen Narrationen entstehen aus dieser provozierenden Umbruchsituation heraus? Wie wird historisch Sinn gebildet und welche Wirkungen bzw. Funktionen hat öffentliche Geschichte in Zeiten strukturellen Wandels? Mit diesem Forschungsdesign betritt die Studie Neuland: Die theoretischen Überlegungen Jörn Rüsens zu Geschichtskultur und Geschichtsbewusstsein wurden so operationalisiert, dass sie erstmals für die Untersuchung eines Stadtraumes angewandt werden konnten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 5 in dieser Reihe

This volume highlights the specific experiences and challenges of modernity in twentieth-century Eastern and Central Europe. Contributors ask how spatial and temporal conditions shaped the region’s transformation from a rural to an urban, industrialized society in this period and investigate the state’s role in the mastery of space, particularly in the context of state socialism. The volume also sheds light on the ruralization of cities and mutual perceptions of the rural and urban populations in this region.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 4 in dieser Reihe

Die russische Erinnerungskultur wird oft als zerrissen und fragmentiert beschrieben und gleichzeitig die geschichtspolitische Allmacht des Staates beklagt. Aber besitzt der Kreml wirklich die alleinige Deutungshoheit und wäre eine einheitlichere Geschichtskultur – gerade unter diesen Vorzeichen – überhaupt erstrebenswert? Was wird eigentlich genau untersucht, wenn sich die Wissenschaft der heutigen Erinnerung an die Verbrechen des Stalinismus zuwendet? Und lässt sich eigentlich rechtfertigen, dabei von einem deutschen ‚Muster‘ der Aufarbeitung auszugehen?

Der vorliegende Band stellt sich diesen Fragen und nimmt einen doppelten Perspektivwechsel vor: Zum einen steht explizit nicht die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im Vordergrund, sondern das Gedächtnis an die sowjetischen Massenverbrechen, insbesondere an den Gulag. Zum anderen beleuchten die Beiträge eine Vielzahl von Akteuren, die an verschiedenen Orten in zuweilen wechselnden Kombinationen ganz unterschiedliche Deutungen der stalinistischen Verbrechen vornehmen.

Unter anderem werden die juristischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen von Erinnerungsarbeit in ihrer jeweiligen und ortsgebundenen Spezifik beleuchtet, die Rolle der postsowjetischen russischen Historiographie kritisch befragt und neben den großen geschichtspolitischen Akteuren wie Staat und Kirche auch engagierte Einzelpersonen gewürdigt. So entsteht ein weitaus vielfältigeres und interessanteres Panorama, das der vielfach verbreiteten Legende einer geschichtspolitischen Diktatur des Kreml einen notwendigen Kontrapunkt hinzufügt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 3 in dieser Reihe

The First World War began in the Balkans, and it was fought as fiercely in the East as it was in the West. Fighting persisted in the East for almost a decade, radically transforming the political and social order of the entire continent. The specifics of the Eastern war such as mass deportations, ethnic cleansing, and the radicalization of military, paramilitary and revolutionary violence have only recently become the focus of historical research. This volume situates the ‘Long First World War’ on the Eastern Front (1912–1923) in the hundred years from the mid-19th to the mid-20th century and explores the legacies of violence within this context.

Content

Jochen Böhler/Włodzimierz Borodziej/Joachim von Puttkamer: Introduction

I. A World in Transition
Joachim von Puttkamer: Collapse and Restoration. Politics and the Strains of War in Eastern Europe
Mark Biondich: Eastern Borderlands and Prospective Shatter Zones. Identity and Conflict in East Central and Southeastern Europe on the Eve of the First World War
Jochen Böhler: Generals and Warlords, Revolutionaries and Nation-State Builders. The First World War and its Aftermath in Central and Eastern Europe

II. Occupation
Jonathan E. Gumz: Losing Control. The Norm of Occupation in Eastern Europe during the First World War
Stephan Lehnstaedt: Fluctuating between ‘Utilisation’ and Exploitation. Occupied East Central Europe during the First World War
Robert L. Nelson: Utopias of Open Space. Forced Population Transfer Fantasies during the First World War

III. Radicalization
Maciej Górny: War on Paper? Physical Anthropology in the Service of States and Nations
Piotr J. Wróbel: Foreshadowing the Holocaust. The Wars of 1914–1921 and Anti-Jewish Violence in Central and Eastern Europe
Robert Gerwarth: Fighting the Red Beast. Counter-Revolutionary Violence in the Defeated States of Central Europe

IV. Aftermath
Julia Eichenberg: Consent, Coercion and Endurance in Eastern Europe. Poland and the Fluidity of War Experiences
Philipp Ther: Pre-negotiated Violence. Ethnic Cleansing in the ‘Long’ First World War
Dietrich Beyrau: The Long Shadow of the Revolution. Violence in War and Peace in the Soviet Union

Commentary
Jörn Leonhard: Legacies of Violence: Eastern Europe’s First World War – A Commentary from a Comparative Perspective

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012
Band 2 in dieser Reihe
„Polnisches“ übte im sozialistischen Alltag der DDR eine große Faszination aus. Am Beispiel der Bürger Leipzigs untersucht diese Studie das Verhältnis zum mal fernen, mal nahen Nachbarn Polen, der immer auch ein Stück Westen im Osten war und dessen Anziehungskraft von offizieller Seite deshalb stets misstrauisch beäugt wurde. Mit einem klaren Blick für den Mikrokosmos Alltag konturiert Daniel Logemann den „Eigen-Sinn“ deutsch-polnischer Kontakte jenseits der Systemkonformität und beschreibt eine Welt zwischen polnischem Freiheitsversprechen einerseits, und Einkaufstourismus und Schleichhandel andererseits.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012
Band 1 in dieser Reihe
Der Auftakt-Band der Reihe „Europas Osten im 20. Jahrhundert“ versammelt die Beiträge der gleichnamigen Tagung, mit der das Imre Kertész Kolleg Jena im Sommer 2011 seine Tätigkeit aufgenommen hat. Er diskutiert historische, politische, filmische und museale Zugänge zu den Erfahrungen des östlichen Europas im 20. Jahrhundert und fragt danach, welche geschichtskulturellen Herausforderungen sich daraus für eine gesamteuropäische Erinnerung ergeben. Die Bandbreite der internationalen Beiträger aus Wissenschaft, Museen, Publizistik, Kunst und Politik spiegelt die Relevanz der Forschungsthemen des Kollegs: Wlodzimierz Borodziej (Warschau/Jena), Jan Culík (Glasgow), Taja Vovk van Gaal/Constanze Itzel (Brüssel), Volkhard Knigge (Weimar), Pawel Machcewicz (Warschau/Danzig), Jiri Menzel (Prag), Adam Michnik (Warschau), Joachim von Puttkamer (Jena), Milan Ristovic (Belgrad), Irina Scherbakowa (Moskau), Maria Todorova (Urbana Champaign), Stefan Troebst (Leipzig)
Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/kertesz-b/html
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