Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte
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Herausgegeben von:
Christoph Markschies
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Im Auftrag von:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Die Reihe Die Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (GCS) veröffentlicht seit 1897 (zuerst in Leipzig, dann in Berlin) die Ergebnisse des Akademieprojektes Griechische Christliche Schriftsteller, begonnen in der damaligen Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, unter dem Titel Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese fortgeführt in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie bietet in großen kritischen Ausgaben mit historisch orientierenden Einleitungen und Registern diejenigen Werke, die ursprünglich im griechischsprachigen Teil des antiken kaiserzeitlichen Christentums entstanden sind und nicht von den anderen großen Editionsreihen herausgegeben werden. Für die ersten drei Jahrhunderte wird dabei Vollständigkeit angestrebt.
Die kritische Neuedition aller erhaltenen Teile des Psalmenkommentars von Eusebius von Cäsarea stellte lange Zeit ein Desideratum dar, doch scheiterte sie bislang an der schieren Menge des einzubeziehenden Materials. Nach mehr als zehnjähriger Bearbeitungszeit legt das Langzeitprojekt „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike" seit 2022 seine Ergebnisse in einer auf drei Bände konzipierten Ausgabe vor. Aufgrund seines Umfangs wurde der zweite Band (Ps 51–100) in zwei Teilbände geteilt. Der zweite Teilband enthält die Kommentierungen zu Ps 72–100. Die Edition basiert zum einen auf einer genauen Aufnahme des einzigen Textzeugen der integralen Überlieferung (Codex Coisl. 44), der zwar ursprünglich die Kommentare zu allen im Band behandelten Psalmen enthielt, durch Textverlust am Ende jedoch in seinem jetzigen Umfang bei Ps 95,3 abbricht. Zum anderen wurden auf Grundlage der seit Anfang des 20. Jahrhunderts vorangebrachten Katenenforschung die Fragmente aller relevanten Psalmenkatenen ausgewertet. Durch diese Neusichtung des Materials konnten zahlreiche Auslassungen und Fehler des aus der Patrologia Graeca (Bd. 23) bekannten Textes von Bernard de Montfaucon behoben werden; darüber hinaus bieten die Katenenfragmente, da sie auf ältere Traditionen zurückgehen, oftmals bessere Lesarten als die direkte Überlieferung. Aufgrund dieser Verbesserungen wie auch der übersichtlichen, zeitgemäßen Gestaltung des Textes und der Apparate wird die vorliegende Ausgabe in der Reihe GCS die bisher maßgebliche Ausgabe Montfaucons für die künftige Forschung auf dem Gebiet der spätantiken Philologie, Theologie und Literaturwissenschaft ersetzen.
Die kritische Neuedition aller erhaltenen Teile des Psalmenkommentars von Eusebius von Cäsarea stellte lange Zeit ein Desideratum dar, doch scheiterte sie bislang an der schieren Menge und teilweise komplexen Überlieferung des einzubeziehenden Materials. Nach mehr als zehnjähriger Bearbeitungszeit legt das Langzeitprojekt „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike" seit 2022 seine Ergebnisse in einer auf drei Bände konzipierten Ausgabe vor (der zweite Band erscheint in zwei Teilbänden). Der erste Band enthält die Kommentierungen zu Psalm 1–50, und zwar die in Katenen bewahrten Fragmente der Kommentare zu den Psalmen 1–36 und 38–50 sowie den integral überlieferten Kommentar zu Psalm 37. Letzterer ist innerhalb des umfangreichen Homiliencorpus des Basilius von Cäsarea tradiert worden und wird hier erstmals in einer auf den ältesten Handschriften basierenden kritischen Edition vorgelegt. Das bereits bekannte, in den Editionen Montfaucons und Pitras edierte Material aus den Katenen wurde nach aktuellem Forschungsstand auf seine Authentizität hin überprüft und auf Grundlage der relevanten Handschriften überarbeitet. Fragmente, die zuvor lediglich in einer verkürzten Version bekannt waren, wurden überarbeitet und ergänzt. Darüber hinaus wurden auch bislang unedierte Fragmente aufgenommen. Durch diese grundlegenden Verbesserungen und auch durch die übersichtliche, zeitgemäße Gestaltung des Textes und der Apparate wird die vorliegende Ausgabe in der Reihe GCS die bisherigen Editionen für die künftige Forschung auf dem Gebiet der spätantiken Philologie, Theologie und Literaturwissenschaft ersetzen.
Die kritische Neuedition aller erhaltenen Teile des Psalmenkommentars von Eusebius von Cäsarea stellte lange Zeit ein Desideratum dar, doch scheiterte sie bislang an der schieren Menge des einzubeziehenden Materials. Nach mehr als zehnjähriger Bearbeitungszeit legt das Langzeitprojekt „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike“ seit 2022 seine Ergebnisse in einer auf drei Bände konzipierten Ausgabe vor. Aufgrund seines Umfangs wurde der zweite Band (Ps 51–100) in zwei Teilbände geteilt. Der erste Teilband enthält die Kommentare zu Ps 51–71, also zu dem Teil des zweiten Davidpsalters, dessen Kommentierung durch Eusebius integral überliefert ist. Die Edition basiert zum einen auf einer genauen Aufnahme des einzigen Textzeugen der integralen Überlieferung (Codex Coisl. 44), zum anderen auf der Auswertung aller relevanten Katenenfragmente. So konnten Auslassungen (vor allem von Septuaginta- und Hexaplazitaten) und Fehler des aus der Patrologia Graeca (Bd. 23) bekannten Textes von Bernard de Montfaucon behoben werden; darüber hinaus bieten die Katenenfragmente, da sie auf ältere Traditionen zurückgehen, oftmals bessere Lesarten als die direkte Überlieferung. Durch diese Verbesserungen wie auch durch die übersichtliche, zeitgemäße Gestaltung des Textes und der Apparate wird die vorliegende Ausgabe in der Reihe GCS die bisher maßgebliche Ausgabe Montfaucons für die künftige Forschung auf dem Gebiet der spätantiken Philologie, Theologie und Literaturwissenschaft ersetzen.
Seit der bisher maßgeblichen Edition der Schriften des griechischen Kirchenschriftstellers Methodius von Olympus (gest. 311 n. Chr.) von G. N. Bonwetsch aus dem Jahr 1917 sind zahlreiche neue Handschriften entdeckt worden, die die Bedeutung der altslavischen Übersetzung des Corpus Methodianum hervorheben und eine eigenständige Berücksichtigung neben dem griechischen Original erforderlich machen.
Der Band widmet sich der Schrift De lepra, einem innerhalb des Corpus überlieferten Dialogs. In ihrer Originalsprache Griechisch ist die christlich-allegorische Auslegung des alttestamentlichen Buches Levitikus (Lev 13) als Epitome innerhalb des Florilegium Coislinianum überliefert.; in der deutlich umfangreicheren altslavischen Übersetzung des 10. Jh. n. Chr. ist sie in unterschiedlichem Kontext in 17 Abschriften des 16.–19. Jahrhunderts erhalten.
Auf dieser Basis macht der Band den Text der Schrift De lepra erstmals vollumfänglich in einer kritischen Edition sowohl des griechischen als auch des slavischen Textes zugänglich. Beide werden jeweils um eine deutsche Übersetzung sowie um Einleitung und Kommentar ergänzt. Mehrere Apparate, die editorische, philologische und patristische Informationen ergänzen, runden die Editionen ab.
Eusebius von Cäsarea (ca. 265-340) ist der erste Autor, der den gesamten Psalter Vers für Vers in einem zusammenhängenden Kommentar auslegte. Das umfangreiche Werk bildete für Jahrhunderte die wissenschaftliche Basis der Psalmenkommentierung. Es wird in der Reihe der „Griechischen Christlichen Schriftsteller" erstmals in drei Bänden kritisch ediert. Zu Ps 101-150 sind nur mehr Fragmente in Katenen erhalten. Sie waren bisher unzulänglich und mit reichlich Fremdmaterial vermengt von B. Montfaucon (1706) und A. Mai (1847), nachgedruckt in den Bänden 23 und 24 der Patrologia Graeca, sowie von J. B. Pitra (1883) herausgegeben worden. Der dritte Band wertet mit der sogenannten Palästinischen Katene (6. Jh.) und der Psalmenkatene des Niketas von Herakleia (spätes 11. Jh.) Überlieferungen aus, die in den alten Editionen unberücksichtigt geblieben waren. So bietet die vorliegende Sammlung gegenüber den bekannten Bruchstücken nicht nur einen fundierten kritischen Text, sondern erweitert ihn mit sehr vielen bislang unbekannten Partien.
Innerhalb der fälschlicherweise Justin dem Märtyrer zugeschriebenen Texte finden sich sechs Traktate stark philosophischen Inhalts, über deren Autorschaft und Kontext bisher nur Vermutungen existierten.
Das vorliegende Werk macht zwei dieser Texte erstmals in (kritischer) Edition zugänglich und schafft somit erst die Grundlage, deren Autor näher zu konturieren und historisch einzuordnen:
Es handelt sich um einen Nestorianer, der um die Wende vom fünften zum sechsten Jahrhundert nicht nur zu den theologischen Fragen der Zeit Stellung nimmt, sondern auch den Wandel des philosophischen Diskurses dokumentiert, den dieser in besagter Epoche durchläuft. Ähnlich wie die Autoren der Schule von Gaza oder Johannes Philoponus versucht er, die philosophischen Angriffe auf das Christentum - offensichtlich korrespondiert er mit paganen Intellektuellen und zitiert ein unbekanntes Stück aus Julian Apostata - mit deren eigenen Waffen zurückzuschlagen, besonders dem methodischen Rückgriff auf die aristotelische Logik.
Darüber hinaus revidieren die neu erschlossenen Texte das bisherige Bild der konfessionellen Landschaft der Epoche, insofern sie die Existenz einer nestorianischen Minderheit auf Reichsboden erstmals eindeutig beweisen.
Prokop von Gaza (ca. 465/470–526/530) verfasste einen großen Kommentar zu den ersten Geschichtsbüchern des Alten Testaments (CPG 7430, bisher fälschlich als Catena in Octateuchum oder Catena in Heptateuchum bezeichnet). Hier wird die Übersetzung des zweiten Teils, des Exoduskommentars, vorgelegt; sie enthält zum ersten Mal den vollständigen griechischen Text.
Hinter dem fortlaufenden Texts Prokops verbirgt sich eine Sammlung von Exzerpten aus der Bibelexegese der griechischen Kirchenväter, die man zu seiner Zeit für die gültige Auslegung des Alten Testaments hielt. Besonderen Quellenwert haben diejenigen Exzerpte, für die sich in der uns erhaltenen Überlieferung keine Vorlage, oft nicht einmal der Name des Autors, identifizieren lässt; hier verbergen sich Fragmente, die in ihrer vollständigen Fassung verloren gegangen sind, zum Beispiel, weil ihre Verfasser auf späteren Konzilien zu Ketzern erklärt wurden.
Für die Exegese des Exodus ließen sich insbesondere Fragmente des Origenes und Didymus des Blinden identifizieren, die sonst nicht erhalten sind. Das Werk ist daher eine wichtige Quelle für alle, die sich mit der Älteren Kirchengeschichte oder die Exegese des Alten Testaments beschäftigen.
Prokop von Gaza (ca. 465/470–526/530) verfasste einen großen Kommentar zu den ersten Geschichtsbüchern des Alten Testaments (CPG 7430, bisher fälschlich als Catena in Octateuchum oder Catena in Heptateuchum bezeichnet). Hier wird die kritische Edition des zweiten Teils, des Exoduskommentars, vorgelegt; sie enthält zum ersten Mal den vollständigen griechischen Text.
Hinter dem fortlaufenden Texts Prokops verbirgt sich eine Sammlung von Exzerpten aus der Bibelexegese der griechischen Kirchenväter, die man zu seiner Zeit für die gültige Auslegung des Alten Testaments hielt. Besonderen Quellenwert haben diejenigen Exzerpte, für die sich in der uns erhaltenen Überlieferung keine Vorlage, oft nicht einmal der Name des Autors, identifizieren lässt; hier verbergen sich Fragmente, die in ihrer vollständigen Fassung verloren gegangen sind, zum Beispiel, weil ihre Verfasser auf späteren Konzilien zu Ketzern erklärt wurden.
Für die Exegese des Exodus ließen sich insbesondere Fragmente des Origenes und Didymus des Blinden identifizieren, die sonst nicht erhalten sind. Das Werk ist daher eine wichtige Quelle für alle, die sich mit der Älteren Kirchengeschichte oder der Exegese des Alten Testaments beschäftigen.
In seiner Unterscheidung von Lüge und Wahrheit summiert Theodoret von Kyros, der wichtigste theologische Opponent Kyrills von Alexandrien während der christologischen Streitigkeiten des fünften Jahrhunderts, seine theologische Lebensleistung in doppelter Hinsicht: Nach Irenäus, Hippolyt und Epiphanius liefert er das vierte der aus der alten Kirche erhaltenen häresiographischen Kompendien, begleitet von einem Abriß der Glaubenslehre, welcher in seinem umfassenden Charakter lediglich den Dogmatiken des Origenes und des Johannes von Damaskus vergleichbar ist.
Der vorliegende Band macht dieses bedeutende Werk nicht nur erstmals in einer kritischen Ausgabe mit umfassendem Quellen- und Similienapparat zugänglich, und zwar in dessen ursprünglicher Gestalt, ohne das ursprünglich der pseudepigraphen Schrift Ad Sporacium entstammende Nestoriuskapitel. Darüber hinaus klärt er die Quellenfrage, indem er die weitgehende Abhängigkeit der Häretikerdarstellungen von Irenäus, Clemens v. Alexandrien, Hippolyt und Euseb aufweist, aber auch eine bislang unbekannte Quelle herauspräpariert, die sowohl Theodoret als auch Epiphanius vorgelegen haben muss. Auch hinsichtlich des Bibeltextes ergeben sich neue Einblicke sowohl in die Separattradition einzelner Bibelverse als geflügelte Worte als auch in das spezifische Gepräge des tatsächlich verwendeten antiochenischen Bibeltextes.
The most important of his writings was a church history, which supplemented and continued that of his eminent predecessor Eusebius. Later ecclesiastical historians and hagiographers, such as Rufinus of Aquileia, drew on Gelasius’ history extensively, although usually without attribution. It furnished them with a model for Nicene historiography and with material on topics such as the youth of the emperor Constantine, the discovery of the True Cross in Jerusalem, the Council of Nicaea, and the beginnings of Christianity in Ethiopia and Georgia. The fragments of Gelasius’ Ecclesiastical History are presented here systematically for the fi rst time. They are accompanied by the fragments of his doctrinal writings as well as all known testimonia about the bishop’s life and work. The edition is introduced by a thorough discussion of the sources and includes a facing English translation and notes.
Das Onomastikon des Eusebius von Caesarea ist eine unentbehrliche Quelle für die Topographie des Heiligen Landes. Beruhend auf biblischen Texten und antiken Autoren bietet das Onomastikon bis heute zentrale Anhaltspunkte für die Lokalisierung antiker Stätten. Diese Neuedition berichtigt eine Reihe von Fehlern der Ausgabe von Klostermann (1902) und bezieht neue Quellen für die Textetablierung mit ein.
Prokop von Gaza (ca. 465/470–526/530) verfasste einen großen Kommentar zu den meisten Geschichtsbüchern des Alten Testaments (CPG 7430, fälschlich als Oktateuchkatene bezeichnet). Die kritische Edition des ersten Teil, des Genesiskommentars, wurde kürzlich vorgelegt (GCS NF 22); hier folgt die deutsche Übersetzung, die erste Übersetzung in eine moderne Sprache (voraus ging nur die lateinische Übersetzung des Konrad Klauser, Zürich 1555), ergänzt durch kommentierende Anmerkungen.
Hinter dem fortlaufenden Text Prokops verbirgt sich eine gewaltige Kompilationsarbeit von Exzerpten aus Werken der griechischen Kirchenväter. In einer reichen Bibliothek – vielleicht der des Origenes und Eusebius in Caesarea Maritima – konnten auch solche Werke exzerpiert werden, die später verloren gingen. Auch ohne die genaue Quellenanalyse der Edition gibt die Übersetzung ein umfassendes Bild dessen, was zu dieser Zeit als die gültige Exegese des Buches Genesis galt.
Prokop von Gaza (ca. 465/470-526/530) verfasste einen großen Kommentar zu den meisten Geschichtsbüchern des Alten Testaments (CPG 7430, bisher fälschlich als Catena in Octateuchum oder Catena in Heptateuchum bezeichnet). Hier wird die kritische Edition des ersten Teil, des Genesiskommentars, vorgelegt; sie enthält zum ersten Mal den vollständigen griechischen Text.
Hinter dem fortlaufenden Texts Prokops verbirgt sich eine Sammlung von Exzerpten aus der Bibelexegese der griechischen Kirchenväter, die man zu seiner Zeit für die gültige Auslegung des Alten Testaments hielt. Besonderen Quellenwert haben diejenigen Exzerpte, für die sich in der uns erhaltenen Überlieferung keine Vorlage, oft nicht einmal der Name des Autors, identifizieren lässt; hier verbergen sich Fragmente, die in ihrer vollständigen Fassung verloren gegangen sind, sei es, weil ihre Verfasser auf späteren Konzilien zu Ketzern erklärt wurden, sei es, weil (gerade bei orientalischen Autoren) die vollständigen Handschriften während der arabischen Eroberung verloren gingen. Das Werk ist daher eine wichtige Quelle für alle, die sich mit der Älteren Kirchengeschichte oder die Exegese des Alten Testaments beschäftigen.
Die mit Anmerkungen versehene deutsche Übersetzung der Editorin ist als Band N.F. 23 in der neuen Unterreihe „Übersetzungen / Translations“ der „Griechischen christlichen Schriftsteller“ erschienen.
Die monumentale Widerlegung "Gegen Julian" des Erzbischofs von Alexandrien, Kyrill (ca. 380–444 n.Chr.), zählt zu den wichtigsten Dokumenten für die geistigen Auseinandersetzungen zwischen Heiden und Christen in der Spätantike, einer häufig mit der Gegenwart verglichenen Umbruchzeit. Kyrill unternimmt darin den Versuch, die Argumente, die der vormals selbst christlich erzogene Kaiser Julian (361–363) in seiner angriffigen Streitschrift "Gegen die Galiläer" im Anschluss an frü¬here heidnische Intellektuelle gegen das Christentum vorgebracht hatte und die offensichtlich noch weit über dessen Tod hinaus unter Christen wie Nichtchristen keine geringe Wirkung entfalteten, Punkt für Punkt zu entkräften. Die Bücher 6-10 sowie alle bekannten griechischen und syrischen Fragmente dieser nicht nur für die Rekonstruktion von Julians Schrift "Gegen die Galiläer" fundamentalen Apologie werden hier erstmals in einer modernen kritischen Edition veröffentlicht. Eine ausführliche Einleitung stellt den Stand der Erforschung der komplexen Fragmentenüberlieferung dar.
Die monumentale Widerlegung "Gegen Julian" des Erzbischofs von Alexandrien, Kyrill (um 378–444 n.Chr.), zählt zu den wichtigsten Dokumenten für die geistigen Auseinandersetzungen zwischen Heiden und Christen in der Spätantike, einer häufig mit der Gegenwart verglichenen Umbruchzeit. Kyrill unternimmt darin den Versuch, die Argumente, die der vormals selbst christlich erzogene Kaiser Julian (361–363) in seiner angriffigen Streitschrift "Gegen die Galiläer" im Anschluss an frühere heidnische Intellektuelle gegen das Christentum vorgebracht hatte und die offensichtlich noch weit über dessen Tod hinaus unter Christen wie Nichtchristen keine geringe Wirkung entfalteten, Punkt für Punkt zu entkräften. Die ersten fünf Bücher dieser nicht nur für die Rekonstruktion von Julians Schrift "Gegen die Galiläer" fundamentalen Apologie werden hier erstmals in einer modernen kritischen Edition veröffentlicht. Vorausgeht eine von den beiden Hauptherausgebern gemeinsam verfasste Einleitung, in der die direkte und die indirekte Überlieferung des Werkes sowie die Grundzüge der Edition skizziert, ausserdem Julians Streitschrift und Kyrills Widerlegung in kurzen Essays vorgestellt werden.
The editio princeps of Codex Monacensis Graecus 314, the collection of Origen's Homilies on the Psalms was discovered by Marina Molin Pradel in april 2012. The Munich manuscript is the major text discovery on Origen, seventy years after the find of the Tura papyri in 1941. The 29 homilies provide the original Greek text of four Homilies on Psalm 36, translated by Rufinus into Latin at the beginning of the fifth century, together with twenty-five new sermons. Only parts of them were known through tiny excerpts preserved in the exegetical anthologies of the catenae. The list of the sermons essentially corresponds to the catalogue of Origen's Homilies on the Psalms in Jerome's Letter 33. It includes two homilies on Ps. 15, four on Ps. 36, two on Ps. 67, three on Ps. 73, one on Ps. 74, one on Ps. 75, four on Ps. 76, nine on Ps. 77, two on Ps. 80, and one on Ps. 81. Beyond recovering for us Origen as the great interpreter of the Psalms, the sermons throw new light on his life and thought, and provide insights into the situation of the Church in the third century CE.
The critical text has been edited by Lorenzo Perrone in cooperation with Marina Molin Pradel, Emanuela Prinzivalli and Antonio Cacciari.
Iulius Africanus (3rd cent.) is a fascinating writer in a period of transition. Widely travelled, he belongs to the intellectual élite of the second sophistic. His two main works present a similar encyclopedic approach, but very different contents. He can be considered the “father of Christian chronography”, since he authored the first Christian world chronicle (Chronographiae). However, he also wrote a comprehensive and multifaceted manual of many fields of knowledge, where the religious character is open to debate. The preserved fragments of the Cesti treat military, technical, medical and many other topics. These texts are presented in an entirely new critical edition. The transmission of the texts as well as questions of authenticity are highly complex. Compared to the previous edition (Vieillefond 1970), considerable progress has been reached in terms of both, quantity and quality of the material. Hitherto unknown texts have been included, and in the case of dubious authorship all necessary information is provided for a realistic picture of the transmission. In the introduction, all relevant channels of transmission are discussed. The edition is accompanied by notes and a new English translation.
Diese Ausgabe von Origenes’ Predigten zum Buch Genesis in der lateinischen Übersetzung des Rufinus basiert auf einer neuen, erweiterten Auswertung der mittelalterlichen Textzeugen, die die frühen Handschriften bis ins 10. Jahrhundert fast vollständig berücksichtigt. Der kritische wie der Testimonien-Apparat sind überarbeitet und erweitert; im Text weicht die neue Edition von Baehrens’ alter GCS-Ausgabe (Origenes VI, 1920) an über 100 Stellen ab.
Die in diesem Band erstmals vollständig edierte Klemens-Biographie der griechischen Kirche ist aus der sogenannten Epitome prior der griechischen Pseudoklementinen, einem aus dem Lateinischen übersetzten Martyrium Clementis und einem ursprünglich griechischen Miraculum Clementis vielleicht schon im fünften, sicher vor dem zehnten Jahrhundert zusammengestellt worden. Sie nimmt in der komplexen Transformationsgeschichte der Pseudoklementinen eine Schlüsselstellung ein, indem sie von der Dichtung zur Hagiographie überleitet und die romanhafte Klemensgeschichte zur Grundlage biographischer Information macht. Dadurch wurde sie zur Basis für die Bearbeitung des Klemensstoffes durch Symeon Metaphrastes und eine Reihe anderer, unbekannter Autoren bis ins siebzehnte Jahrhundert.
Ausgangspunkt vorliegender Arbeit waren die intensiven überlieferungsgeschichtlichen Vorarbeiten von Albert Ehrhard und Franz Paschke. Das handschriftliche Material, das nun zum größten Teil detailliert ausgewertet ist, ist nicht nur für die Kritik der Homilien bedeutsam; es führt in Einzelheiten bis zu den verlorenen griechischen Vorlagen der syrischen und der lateinischen Version zurück.
Mit diesem vierten Band der Pseudoklementinen, der für die Erforschung weiterer, kaum bekannter Clementina unentbehrlich ist, beendet die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Editionsarbeit an den Pseudoklementinen.
Iulius Africanus ist mit Recht als der „Vater der christlichen Chronographie“ bezeichnet worden. Seine Weltchronik gehört zu den wenigen gattungsbegründenden Werken der christlichen Literatur: Spätantike und Mittelalter haben ihre Reflexion über Geschichte wesentlich im Medium der Weltchronik artikuliert. Das Werk ist in seiner Gänze nicht erhalten; die erhaltenen Fragmente müssen in mühseliger Kleinarbeit aus späteren Autoren herauspräpariert werden. Eine kritische Ausgabe dieses Materials lag bislang nicht vor, die bis heute zu verwendende Ausgabe liegt beinahe 200 Jahre zurück (J. M. Routh 1814).
Mit der neuen Ausgabe in der Reihe GCS gelingt es, eine alte Lücke im Programm dieser Reihe zu schließen – zugleich ist damit ein Neuanfang verbunden, denn zum ersten Mal in der Geschichte dieser Reihe erscheint hier eine Edition mit englischer Übersetzung.
Durch die Edition ist eine ganz neue Grundlage für die Kenntnis des frühchristlichen Geschichtsdenkens gelegt, außerdem ein wesentlicher Baustein zu besseren Einschätzung einer wichtigen Schwellenzeit, der „Reichskrise“ des dritten Jahrhunderts, in der sich aus dem hellenistisch-römsichen Erbe die neue Welt der Spätantike zu formen beginnt.
Die Diskussion um die Anfänge der Transitus-Mariae-Literatur (apokryphe Überlieferungen über Leben und Sterben der Mutter Jesu) ist geprägt von zwei Hypothesen. Während die dogmengeschichtlich geprägte Hypothese die Entfaltung dieser Literatur im Rahmen der dogmatischen Lehrentwicklung sieht, sieht ein alternativer Zugang die Ursprünge dieser Literatur im heterodoxen Bereich. Ein Fragment eines offensichtlich sehr alten koptischen Textes wirft die Frage auf, ob die dogmengeschichtliche Hypothese die Entstehung der Literatur zu spät ansetzt, während gleichzeitig der Ursprung im heterodoxen Bereich durch diesen Text in Frage gestellt wird.
Die Ausgabe der kleinen antihäretischen Schrift "Ancoratus" und des großen Werkes "Panarion Omnium Haeresium" des spätantiken Bischofs Epiphanius von Salamis (Zypern) von Karl Holl (1866-1926) gehört zu den bedeutendsten Ausgaben der Berliner Akademie-Reihe "Die Griechischen Christlichen Schriftsteller". Nachdem zwei Bände bereits in korrigierten und ergänzten Nachdrucken vorliegen (Bd. 2: 1980; Bd. 3: 1985) und Band 1 demnächst ebenfalls korrigiert veröffentlicht wird, kann nunmehr auch der große Gesamtindex zum Druck gegeben werden. Er enthält ausführliche Namen-, Stellen-, Wort- und Sachregister sowie einen Index grammatischer Besonderheiten.
Mit diesem zweiten Band wird die erste wissenschaftliche deutsche Gesamtübersetzung der ca. 50 Schriften des Handschriftenfundes von Nag Hammadi sowie der Texte des Codex Berolinensis 8502 samt Einleitungen durch ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten mit koptologischer Kompetenz abgeschlossen (vgl. Nag Hammadi Deutsch I, 2001).
Die mehrheitlich im 2. und 3. Jahrhundert entstandenen Texte, unter denen z.B. apokryphe Evangelien (etwa das Thomasevangelium) und bedeutsame Originalzeugnisse der Gnosis zu finden sind, gehören zu den wichtigsten handschriftlichen Neuentdeckungen des 20. Jahrhunderts. Sie sind insbesondere für die Bibelwissenschaften und die Kirchengeschichte von kaum zu überschätzender Bedeutung.
Der Berliner Arbeitskreis für Koptisch-Gnostische Schriften wurde vor mehr als 30 Jahren durch Hans-Martin Schenke begründet. Mit zahlreichen deutschen Erstübersetzungen und Textausgaben samt Kommentierungen sowie sehr vielen anderen Publikationen hat sich dieses wissenschaftliche Team als eines der weltweit führenden Forschungszentren für die Nag-Hammadi-Texte und andere koptische Texte etabliert.
Der Band bietet in zwei Teilen die diplomatischen Transkriptionen (griechisch) und Übersetzungen (deutsch und englisch) aller bekannten griechischen Textfragmente, die sich dem sogenannten Petrusevangelium und der sogenannten Petrusapokalypse zuordnen lassen bzw. deren Zuordnung in der Forschung diskutiert wird. Daneben wird die antike Bezeugungslage der beiden apokryphen Texte in den Blick genommen und eine knappe Besprechung philologischer Probleme geboten. Konkordanzen erschließen das Vokabular.
Karl Holls Ausgabe der antihäretischen Schrift des spätantiken Bischofs Epiphanius von Salamis (Zypern) ist ein Klassiker unter den Editionen antiker griechischer christlicher Schriftsteller. Das Werk selbst, vom Autor unter dem sprechenden Titel “Arzneikästlein gegen die Häresien” veröffentlicht, enthält eine große Zahl von nirgendwo sonst erhaltenen Originaltexten diverser christlicher Gruppen, die von der Mehrheitskirche als häretisch ausgeschieden worden sind. Vor allem Lehre und Leben gnostischer Gruppen, aber auch anderer Strömungen wie beispielsweise der Montanisten, hat Epiphanius mit großem Eifer beschrieben. Der Berliner Kirchenhistoriker Karl Holl hat sich mit seiner Ausgabe bemüht, aus der schwierigen handschriftlichen Überlieferung einen lesbaren und grammatisch korrekten Text herzustellen. Dazu hat er einen reichen sachlichen Kommentar im Apparat beigegeben. Selbst wenn die häufigen Eingriffe in den überlieferten Bestand Kritiker auf den Plan gerufen haben, verwendet noch die jüngste große englische Übersetzung Holls Text. Zu Holls Lebzeiten erschienen zwei Bände (1915/1922). Nach dem Tode Holls 1926 hat Hans Lietzmann einen dritten Band 1933 veröffentlicht. Als vierter Band ist 2006 ein ausführlicher Index erschienen.
Während die Bände Epiphanius II und III seit 1980 bzw. 1985 in einem korrigierten Nachdruck mit Ergänzungen von Jürgen Dummer lieferbar sind, war der erste Band mit den wichtigen Informationen zu den jüdischen Sekten und den Gnostikern seit langem vergriffen. Er wird nun ebenfalls in einem korrigierten Nachdruck vorgelegt.
Die anonyme griechische Kirchengeschichte aus dem 5. Jahrhundert, in der Tradition Gelasius Cyzicenus zugeschrieben, behandelt die Zeit des Kaisers Konstantin I. (reg. 306 - 337).
Die historisch-kritische Edition des griechischen Textes bietet die anonyme Kompilation auf der Basis der gesamten handschriftlichen Überlieferung und mit besonderer Berücksichtigung der Quellenforschung. Dem Band sind eine ausführliche Einleitung sowie Stellen-, Namen- und Wortregister beigegeben.
Mit diesem und dem zweiten Band (de Gruyter, 2003) wird die erste wissenschaftliche deutsche Gesamtübersetzung der ca. 50 Schriften des Handschriftenfundes von Nag Hammadi sowie der Texte des Codex Berolinensis 8502 samt Einleitungen durch ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten mit koptologischer Kompetenz vorgelegt. Die mehrheitlich im 2. und 3. Jahrhundert entstandenen Texte, unter denen z.B. apokryphe Evangelien (etwa das Thomasevangelium) und bedeutsame Originalzeugnisse der Gnosis zu finden sind, gehören zu den wichtigsten handschriftlichen Neuentdeckungen des 20. Jahrhunderts. Sie sind insbesondere für die Bibelwissenschaften und die Kirchengeschichte von kaum zu überschätzender Bedeutung.
Der Berliner Arbeitskreis für Koptisch-Gnostische Schriften wurde vor mehr als 30 Jahren durch Hans-Martin Schenke begründet. Mit zahlreichen deutschen Erstübersetzungen und Textausgaben samt Kommentierungen sowie sehr vielen anderen Publikationen hat sich dieses wissenschaftliche Team als eines der weltweit führenden Forschungszentren für die Nag-Hammadi-Texte und andere koptische Texte etabliert.
Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.
Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.
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Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.
Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie hier.