Weit häufiger zitiert als tatsächlich besprochen und analysiert muß Christian Wilhelm von Dohms Abhandlung aus dem Jahr 1781 – ein politisches Gegenstück zu Lessings Nathan der Weise – als Meilenstein auf dem Weg der jüdischen Emanzipation angesehen werden. Vor dem Hintergrund seiner Studien der Rechte, der Ökonomie und der Statistik in Göttingen trugen Dohms Argumente einer vergleichenden Geschichtsbetrachtung, seine Anlehnung an Naturrechtsentwürfe und seine realistische Einschätzung menschlichen Charakters nachweislich mehr zur Ausformung eines modernen Pluralismus, in dem Bürgerrechte für Juden ihren Platz finden, bei, als es zeitgenössische Diskurse christlicher Theologen vermochten – inklusive der Position, die Schleiermacher 1799 einnahm, als er gegen eine Überprüfung religiöser Identität als Basis für die Anerkennung jüdischer Bürgerrechte eintrat.
Contents
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Requires Authentication UnlicensedEmancipation Discourse in the Late 18th Century: Christian Wilhelm von Dohm on the Jews (1781)LicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication UnlicensedAdolf Harnacks Vorlesung über ‚Encyklopädie der Theologie‘ (1884)LicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication Unlicensed„Das Geschichtliche auszuschließen sei doch gegen das christl. Gefühl“ – Karl von Hases Jenaer Seminar 1850–1883 als Tradierungsort liberaler Bürgertheologie (Erster Teil: SS 1850)LicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication UnlicensedTheologiestudium in Tübingen vor 100 Jahren – im Spiegel der Briefe des Studienanfängers Paul Althaus an seine ElternLicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication UnlicensedRezensionen/ReviewsLicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication UnlicensedMitarbeiter dieses Jahrgangs / Contributors to this VolumeLicensedDecember 14, 2006
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Requires Authentication UnlicensedInhaltsverzeichnis/ContentsLicensedDecember 14, 2006