Volume 51, Issue 1

1998 forderten Bildungsminister aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien in der Sorbonne Declaration einen gemeinsamen Bezugsrahmen für den Hochschulsektor, um die Anerkennung von Abschlussgraden zu internationalisieren und die Mobilität der Studierenden zu erhöhen. 1999 wurden diese Ziele in der Bologna Declaration von 30 europäischen Ländern übernommen. In Prag (2001), Berlin (2003) und Bergen (2005) schlossen sich weitere Staaten an, unter anderem die Türkei, Russland, der Vatikan und Aserbaidschan, so dass jetzt 45 Länder beteiligt sind. Kernpunkte des Bologna-Prozesses sind: Modularisierung des Lehrangebots und Leistungspunktesystem – beides ist überall weitgehend umgesetzt und soll hier nicht thematisiert werden – sowie die Einführung ähnlicher, konsekutiver Bachelor- und Masterstudiengänge. In allen Ländern sind die juristischen Grundlagen geschaffen worden. Dänemark, Estland, Island, Italien, Lettland und Norwegen haben die neuen Strukturen bereits generell umgesetzt. In Belgien, Finnland, Frankreich und Spanien gibt es verbindliche Terminpläne. Eher zögerlich zeigen sich Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Schweden, die Schweiz und Ungarn. In Deutschland gibt es ab 2005/06 in Bremen, ab 2006/07 in NRW, spätestens 2009/10 überall ausschließlich Bachelor (BA) und Master (MA). Im Sommersemester 2005 wurden insgesamt bereits 1453 Bachelor- und 1481 Masterstudiengänge angeboten, das entspricht 26 % aller Studiengänge.

Welche Beziehung besteht bei AbsolventInnen translations-wissenschaftlicher Studiengänge zwischen Studium und Beruf? Welche Berufswege werden eingeschlagen, wie wird das Studium rückblickend beurteilt? Und welche Erkenntnisse lassen sich hieraus über die Qualität der Lehre und über eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten gewinnen? Fragen dieser Art standen im Mittelpunkt einer Umfrage, die ich 2004 unter AbsolventInnen des Fachbereichs Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim (FASK) durchgefürhrt habe. In einer Zeit der Umstellung von den traditionellen Diplom- auf die neuen BA/MA-Studiengänge ist das Thema Berufswege besonders aktuell und relevant, da die Umstellung auch die Chance bietet, die herkömmlichen Studieninhalte zu überdenken und an die aktuellen Gegebenheiten des Arbeitsmarktes anzupassen. Ich danke Jeanette Schwickert und Sylvia Steuernagel, Studentinnen der Soziologie im Examenssemester, für ihre Mitwirkung bei dem Projekt: Jeanette Schwickert unterstützte mich professionell bei der Erstellung des Fragebogens und beim Datenschutz-Verfahren, Sylvia Steuernagel übernahm die statistische Auswertung der Daten mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS. Für Textlektüre und konstruktive Anmerkungen danke ich außerdem Nina Englert-Kleimeyer, Angelika Hüttenberger, Paul Kußmaul und Karl-Heinz Stoll.

Ein Jahrhundert nach den ersten Flugversuchen der Gebrüder Wright und anderer Flugpioniere reicht eine ebene Wiesenfläche für Start und Landung der Fluggeräte schon lange nicht mehr aus. So rasant, wie sich die Technik der Flugzeuge entwickelte, mussten auch die Flughäfen Schritt halten. Die heutigen komplexen Gebilde mit ihren ausgeklügelten Organisationsabläufen und raffinierten Technologien wecken immer noch Faszination bei den meisten Menschen, obwohl die Reise mit dem Flugzeug mittlerweile zum Alltag zählt und mit fortschreitender Globalisierung auch immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ein Ziel der am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) der Universität Leipzig eingereichten Diplomarbeit „Verkehrsflughäfen. Eine terminologische Untersuchung im Deutschen und Englischen“ war es, einen Einblick in die häufig im Verborgenen liegenden Abläufe und Technologien auf einem Verkehrsflughafen zu geben. Einen Hauptteil der Diplomarbeit bildete auch das im Folgenden in der Sprachrichtung Deutsch-Englisch abgedruckte Glossar. Es wurde mit dem Terminologieverwaltungsprogramm CATS erstellt und enthält 1549 Datensätze mit 502 Begriffen, zu denen es 984 deutsche und 1067 englische Benennungen sowie 497 deutsche Definitionen gibt.

Der Sprachkundige braucht Fachwörterbücher. Oft erscheinen sie in wenig bekannten Verlagen. Wir möchten unsere Leser auf Neuerscheinungen aufmerksam machen. Die bibliographischen Angaben sind den Nationalbibliographien, Verlagsprospekten oder anderen Quellen entnommen und werden ohne Gewähr wiedergegeben.