Volume 53, Issue 1 -

On September 23rd 2010, Prof. Dr. Andreas Pfitzmann died at the age 52 after a short but serious illness. The focus of his reasoning had been the individual and with him the society, in which he lives. During his life as a researcher Andreas Pfitzmann contributed decisively and groundbreakingly to the technical implementation of the constitutional right to informational self-determination. Zusammenfassung Am 23. September 2010 verstarb Prof. Dr. Andreas Pfitzmann im Alter von 52 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Im Mittelpunkt seines Denkens als Informatiker stand der Mensch und mit ihm die Gesellschaft, in der er lebt. Andreas Pfitzmann hat in seinem Leben als Forscher entscheidende und wegweisende wissenschaftliche Beiträge zur technischen Umsetzung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung geleistet.

Dealing with the case of German census law 1983, the German Federal Constitutional Court derived the constitutional right of each German citizen for “informational self-determination”. The Census 2011, applicable in all countries of the European Union, must comply with this right. The German census law 2011 requires the collection of more data about each citizen than the previous census in 1983. Moreover, recent developments such as the unique tax number, given for any German citizen, and the new digital identity card would permit easier re-identification than before. Zusammenfassung Im Volkszählungsurteil von 1983 hat das Bundesverfassungsgericht das Recht auf informationelle Selbstbestimmung abgeleitet. Der Zensus 2011, der in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union durchgeführt wird, muss mit diesem Recht im Einklang stehen. Das deutsche Zensusgesetz sieht jedoch die Sammlung von mehr Daten über jeden Bürger vor als die Volkszählung (VZ) in 1983. Neuere Entwicklungen in Bezug auf eine eindeutige Steuernummer für jeden deutschen Einwohner und den neuen digitalen Personalausweis erleichtern zudem eine Reidentifikation.

The article examines main features and legal regulation of the Norwegian national identity number. Main provisions regarding collection of and access to information from the national population register and the 2001 census is explained and discussed, for instance in relation to citizens´ trust in processing of personal data by government agencies. Zusammenfassung Dieser Artikel untersucht die Hauptmerkmale und rechtlichen Regelungen von den norwegischen Identitätsnummern. Die wichtigsten rechtlichen Bestimmungen für die Regulierung von nationalen Registern, von Auskunftsrechten für Betroffene sowie von dem Census 2011 in Norwegen werden erläutert und diskutiert. Dabei wird auch auf das Vertrauen der norwegischen Bürger in die Datenverarbeitung des Staates eingegangen.

In the modern digital society, personal information about individuals can be collected, stored, shared and disseminated much more easily and freely. Such data can be released in “macrodata” form, reporting aggregated information, or in “microdata” form, reporting specific information on individual respondents. To ensure proper privacy of individuals as well of public and private organizations, it is then important to protect possible sensitive information in the original dataset from either direct or indirect disclosure. In this paper, we characterize macrodata and microdata releases and then focus on microdata protection. We provide a characterization of the main microdata protection techniques and describe recent solutions for protecting microdata against identity and attribute disclosure, discussing some open issues that need to be investigated. Zusammenfassung In der modernen digitalen Gesellschaft können personenbezogene Daten über Betroffene viel einfacher erhoben, gespeichert, geteilt und verbreitet werden. Solche Daten können entweder im Format von “Macrodaten”, welche aggregierte Informationen darstellen, oder alternativ im Format von “Microdaten”, welche spezifische Informationen über Betroffene berichten, veröffentlicht werden. Um ein angemessenes Maß an Datenschutz für die Betroffenen sowie für öffentliche und private Organisationen garantieren zu können, ist es wichtig, sensitive Informationen in der originalen Datenbasis vor direkter oder indirekter Veröffentlichung zu schützen. In diesem Artikel charakterisieren wir Macrodaten- und Microdaten-Freigaben und beschäftigen uns dann schwerpunktmäßig mit dem Schutz von Microdaten. Wir beschreiben die wichtigsten Techniken zum Schutze von Microdaten, inklusive der neusten Lösungsansätze zum Schutze von Microdaten gegen Identitäts- und Attributpreisgabe, und diskutieren offene Probleme in diesem Zusammenhang, die adressiert werden müssen.

Research shows that most social network sites contain serious privacy risks for users. Many of these risks revolve around users´ inability to know exactly who the “audience” is that witnesses their online behaviours. In this article we argue that in the offline world individuals regularly use the strategy of “masking” to hide their visibility when the composition of their audience is unknown. We claim that “masking” should also be facilitated in social network sites to enhance users´ privacy-protection. However, SNSs´ platform design, focused on self-presentation, makes its implementation difficult. Zusammenfassung Die meisten sozialen Netze stellen bedeutende Datenschutzrisiken für die Benutzer dar. Viele dieser Risiken hängen damit zusammen, dass Benutzer nicht genau den “Zuschauerkreis” kennen, welcher ihr Online-Verhalten beobachten kann. In der realen Welt verwenden Menschen die Strategie der “Maskierung” um ihre Anwesenheit zu verstecken, falls der Zuschauerkreis unbekannt ist. Wir behaupten, dass die “Maskierung” auch in sozialen Netzen als Datenschutztechnik dem Benutzer zur Verfügung stehen sollte. Dies ist jedoch schwierig, da Soziale Netze auf Selbstdarstellung ausgerichtet sind.

Over the last two decades, privacy has been fading away. Some people have even stated: You have zero privacy — get over it! As privacy researchers, we are not willing to accept this statement. Therefore, we analyze the causes for this fading away of privacy, and develop a set of approaches to preserve or even regain privacy. We argue that Privacy 3.0 should be a combination of (1) Data minimization, (2) User control of personal information disclosure, and (3) Contextual integrity. Data minimization is one of the main motivations for the development of privacy-enhancing technologies, which aim to limit collection and processing of personal data by data controllers. User control of personal information disclosure supports users in deciding which personal information is released to whom and in which situation. Contextual integrity provides a new quality of privacy by making the original context in which particular personal data have been generated easily accessible to all entities that are aware of that particular personal data. Zusammenfassung In den letzten zwei Jahrzehnten nahm das Gefühl von Privatheit im Internet bei den Benutzern immer mehr ab. Manche konstatierten sogar: Es gibt keine Privatheit — findet Euch damit ab! In diesem Artikel analysieren wir die Gründe hierfür und beschreiben synergetische Ansätze zur Erhaltung bzw. sogar Rückgewinnung von Datenschutz und Privatheit. Aus unserer Sicht sollte Privatheit 3.0 einem dreistufigen Ansatz folgen: (1) Datenminimierung, (2) Nutzerkontrolle und (3) Kontextuelle Integrität. Datenminimierung war und ist eine der treibenden Motivationen für die Entwicklung Privatheit fördernder Technik, die die Begrenzung von Datensammlung und Datenverarbeitung zum Ziel hat. Mit Hilfe der Nutzerkontrolle werden die Nutzer bei der Entscheidungsfindung unterstützt, welche persönlichen Daten sie wem und in welcher Situation zugänglich machen. Die Durchsetzung von Kontextueller Integrität hebt den Datenschutz auf eine qualitativ neue Stufe, indem der originale Kontext, in welchem persönliche Daten erstellt wurden, all den Entitäten, die Kenntnis von diesen persönlichen Daten haben, zugreifbar gemacht werden.

Wireless communication networks enable customers to use communication services at anytime and anywhere. A multitude of varying radio access technologies with different characteristics have been developed and are concurrently deployed in the market. This article provides an overview of the dissertation on integration and management of multiple radio access technologies in converged wireless networks, which develops technical solutions for integrating and managing different access technologies in a converged network and derives suitable network architectures. Zusammenfassung Drahtlose Kommunikationsnetze ermöglichen es Endnutzern, jederzeit und an jedem Ort Kommunikationsdienste zu nutzen. Dabei existiert eine Vielzahl verschiedener Funkzugangstechniken mit unterschiedlichen Eigenschaften, die gleichzeitig im Markt betrieben werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Dissertation zur Integration und Verwaltung verschiedener Funkzugangstechniken in konvergierten Mobilfunknetzen, in der technische Lösungen der Netzkonvergenz einschliesslich der dazu erforderlichen Verwaltungsaufgaben und geeigneter Netzarchitekturen entwickelt werden.