Band 39, Heft 4

Zusammenfassung Der Artikel beschreibt den Ablauf und Prozess der 2017–2018 stattgefundenen Evaluierung des DFG-Förderprogramms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID). Ein Überblick über die Methodik der Evaluierung sowie wichtige Ergebnisse werden beschrieben. Die Evaluierung verfolgte das Ziel, möglichst umfassend und methodisch vielseitig verschiedene Zielgruppen (FIDs, Nicht-FID-Bibliotheken, FID-Nutzerinnen und -Nutzer) in Bezug auf die Leistungserreichung des Programms zu untersuchen. Einige Spannungsfelder für die überregionale Informationsinfrastruktur werden identifiziert, die in den Empfehlungen der Kommission adressiert werden.

Zusammenfassung Die Fachinformationsdienste (FID) für die Wissenschaft stehen nach der Evaluation des Förderprogramms vor der Aufgabe, enger zu kooperieren und auf- bzw. miteinander abgestimmte Dienstleistungen bestenfalls gemeinsam zu entwickeln, zumindest aber vorhandene Services und Tools nachzunutzen. Ziel ist es, aus den für sich und ihre jeweilige Fachcommunity weitgehend unabhängig arbeitenden FID ein System zu formen, das zu einer abgestimmten, nachhaltigen Informationsinfrastruktur heranwächst. Grundlage hierfür sind vor allem gemeinsame technische Entwicklungen. Ein Beginn wurde durch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zu technischen Fragen gemacht. Diese Zusammenarbeit muss nun in beständige, transparentere und technisch unterstützte Bahnen gelenkt werden.

Zusammenfassung Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat das Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ im Jahr 2018 einer Evaluation unterzogen und fünf Ziele des Programms benannt. Der Artikel behandelt Ergebnisse des Transformationsprozesses im Hinblick auf die im Evaluierungsprogramm formulierten Ziele aus der Perspektive der an der Bayerischen Staatsbibliothek betreuten vier Fachinformationsdienste (FID) Geschichtswissenschaft, Altertumswissenschaften, Ost-, Ostmittel- und Südosteuropawissenschaften und Musikwissenschaft und schließt mit einem Ausblick auf weitere Entwicklungen. Die FID werden untersucht im Hinblick auf die Ergebnisse der Entwicklung einer Strategie zur Abdeckung des Spezialbedarfs, der systematischen Rückkopplung mit der Fachcommunity zur Erfassung des Bedarfs, des Aufbaus und der Pflege komfortabler Nachweis- und Recherchesysteme, der standortunabhängigen Bereitstellung und Archivierung relevanter Fachinformationen insbesondere in digitaler Form sowie des Engagements in der Entwicklung von Informationsdienstleistungen sowie beim Austausch mit Bibliotheken.

Zusammenfassung Die Universitätsbibliothek Braunschweig und das Institut für Informationssysteme (IfIS) der Technischen Universität Braunschweig kooperieren bei der Entwicklung innovativer Zugriffspfade für Informationsressourcen für den Fachbereich Pharmazie. Auf informationswissenschaftlicher Grundlagenforschung aufbauend werden Prototypen entwickelt und in engem Kontakt mit der Fachcommunity abgestimmt. Bei erfolgreicher Evaluation wird ein umfassender und nachhaltiger Service in den zentralen Dienst des Fachinformationsdienstes (FID) Pharmazie, die Rechercheplattform PubPharm, integriert.

Zusammenfassung Der vorliegende Bericht beschreibt die Rahmenbedingungen und fasst die Erfahrungen beim Aufbau eines überregionalen Angebotes zur Kurzzeitausleihe von E-Books im Rahmen des DFG-Programms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ zur Deckung des wissenschaftlichen Spezialbedarfs zusammen. Im Bereich der Bildungswissenschaften handelt es sich dabei in der Regel um Publikationen, sowohl Bücher als auch Zeitschriftenartikel. Ziel des Dienstes ist es, ein ergänzendes, überregionales Angebot mit speziellen, selten lizensierten E-Books in Ergänzung zur insgesamt guten regionalen Versorgung durch die wissenschaftlichen Bibliotheken zu etablieren. Der Herausforderung, die potenzielle Nutzerschaft wirksam zu erreichen wird mit der Integration dieses Angebots des „Fachinformationsdienstes Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung“ in das für die Literaturdokumentation und -recherche im Bereich Bildung etablierten Fachportal Pädagogik begegnet. Die Realisierung einer überregionalen E-Book-Ausleihe bei einer gleichzeitig transdisziplinären und offenen Adressatengruppe kann als experimentell und innovativ bezeichnet werden.

Zusammenfassung Die Ostasienabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin lizenziert für ihre Plattform CrossAsia im Rahmen des FID Asien seit Jahren eine Vielzahl elektronischer Ressourcen aus und über Asien. Über das CrossAsia-ITR sollen diese Daten gesichert und verwaltet und für die Wissenschaft datenbankunabhängig bereitgestellt werden. Der Weg, die Vielfalt an Daten aus verschiedensten kommerziellen Datenbanken in möglichst standardisierter, strukturierter Form im Repositorium abzulegen, ist oft steinig. Hier müssen Fach- und IT-Abteilung eng zusammenarbeiten, um sowohl eine Sicherung und Repräsentation der Originale als auch eine weitgehende Standardisierung der Materialien zu erreichen.