Volume 36, Issue 1

Zusammenfassung Die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, dem Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft initiierte und im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Reform der Informationsinfrastrukturen ist ein hochkomplexes Vorhaben, das nicht nur Strukturen und Strategien für eine kohärente Steuerung erfordert, sondern auch ein ungewöhnlich hohes Maß an Kooperations- und Reformbereitschaft bei einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure voraussetzt. Ergebnisse und Verfahren aus der Governance-Forschung der letzten Jahrzehnte können wichtige Hinweise zur Gestaltung des Prozesses geben.

Zusammenfassung DARIAH-DE unterstützt Forschung und Lehre in den Geistes- und Kulturwissenschaften mit einer digitalen Forschungsinfrastruktur für Digital Humanities-Tools, Forschungsdaten, fachwissenschaftliche Dienste und Services. Um den dauerhaften Betrieb der Forschungsinfrastruktur gewährleisten zu können, strebt das Projekt eine Institutionalisierung mit einer geeigneten Rechtsform, einer nachhaltigen Finanzierung und entsprechenden Governance- und Organisationsstrukturen an.

Zusammenfassung Im Januar 2014 startete in Österreich ein landesweites Projekt, das von Bibliotheken und Forschungsservice-Einrichtungen an Universitäten initiiert wurde. Das Projektmanagement wurde an der Universitätsbibliothek der Universität Wien angesiedelt, wo auch die Projektantragstellung erfolgte. Zusätzlich wurde im Projektmanagement auch das Rechenzentrum der Universität Wien miteinbezogen. Aufgrund der vorhandenen heterogenen Ausgangslage bei den beteiligten Einrichtungen ergab sich für das Projekt die Notwendigkeit, von Beginn an Formen einer „Good Governance“ zu installieren, die ein reibungsloses Arbeiten von geschätzt 100 Personen und eine erfolgreiche Durchführung des Projektes ermöglichen sollten. Auf dieser Basis entstand für das Projekt eine „Charta“. Sie trägt heute den Namen „Konsensualvereinbarung“ und bildet die Grundlage für die Regelung der Partnerschaft im Projekt e-Infrastructures Austria . Der vorliegende Artikel bietet nicht nur einen detaillierten Einblick über die Architektur dieser „Charta“, sondern beschreibt ihren Werdegang und gibt einen Ausblick auf weitere Entwicklungen.

Zusammenfassung Den Zugang zu lizensierten elektronischen Ressourcen dauerhaft zu sichern, ist das Ziel des DFG-geförderten Projektes NatHosting . Für das entwickelte Sicherungskonzept ist „Governance“, verstanden als Koordination der Akteure und Steuerung der Prozesse, ein wesentlicher Faktor in der Umsetzung: Eine Hosting-Agentur soll die Aufgaben koordinieren, bündeln und in Teilen auch zentral bearbeiten – in Rücksprache und im Auftrag der Bibliotheken und Konsortien. Ein gemeinnütziger und haftungsbeschränkter Verein soll die entscheidungsrelevanten Akteure miteinbeziehen, Träger der Hosting-Agentur sein und den technischen Betrieb beauftragen.