Band 1-4 [Set Adel in Schlesien, Band 1-4]
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Jan Harasimowicz
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Rezensionen
"Insgesamt sind die beiden Bände ein anschauliches Beispiel dafür, wie fruchtbar eine internationale Kooperation von Historikern, Kunsthistorikern, Germanisten und Archivaren sein kann. Den deutschen, polnischen und tschechischen Autorinnen und Autoren ist es gelungen, nicht nur eine sehr interessante Sammlung von Studien zur schlesischen Adelsgeschichte zusammenzubringen, sondern auch ein repräsentatives Nachschlagewerk zu schaffen, das der künftigen Schlesien- und Adelsforschung hoffentlich weitere Anstöße geben wird."
Rudolf Kucera, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Heft 4/2011
"Beide Bände stellen eine Bestandsaufnahme und einen mit aktuellen Forschungsansätzen verbundenen Überblick über die bisherigen Forschungen zum schlesischen Adel dar und sind somit eine der wichtigsten schlesischen Neuerscheinungen der letzten Jahre - eben Grundlagenliteratur!"
Ulrich Schmilewski, Schlesischer Kulturspiegel, 45. Jg.2010, 4/ 10
"Damit bieten die Beiträge eben doch stets neue, spannende und anregende Einblicke, die man weiter vertieft sehen möchte. Das ist überhaupt das durchgängige Kennzeichen und die zentrale Einschätzung: Schlesiens Adelsgeschichte ist integraler Baustein zum Verständnis schlesischer Kunst, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Mit den beiden Bänden wird dazu ein Einstieg geboten."
Stephan Kaiser, Konkurrenz, 20.10.2010
"...man [darf] von einem Meilenstein sprechen, der fortan in vielen Bibliotheken und Handapparaten stehen sollte."
Peter Bahl, Herold-jahrbuch, 16. Band (2011)
"Beide [Bände] zusammen bieten jedenfalls vielfache Anregungen auch noch für künftige Forschergenerationen." Winfried Irgang, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Heft 1/2011
"Was hier innerhalb von mehreren Jahren aufgearbeitet und zusammengestellt wurde, das ist beeindruckend und sollte als Vorbild für eine Beschäftigung mit anderen Adelslandschaften der ehemaligen deutschen Ostgebiete dienen. Darüber hinaus vermitteln die beiden Bände zukünftigen Forschungen zur Geschichte des schlesischen Adels im europäischen Kontext, aber auch der Adelsforschung anderer europäischer Regionen, eine Fülle von Impulsen und Ansätzen."
Johannes Schellakowsky in: Jahrbuch für Schlesiche Kultur und Geschichte 55/56 (2014/2015), 622-625
Fachgebiete
Die historische Adelsforschung hat sich in den letzten Jahren als ein besonders produktives geschichtswissenschaftliches Forschungsfeld etabliert, das transnationale Perspektiven eröffnet und eine Fülle von interdisziplinären Anknüpfungspunkten bietet. Eine Zeitgeschichte des historischen Adels in Europa steckt dagegen noch in den Kinderschuhen. Besonders der Raum jenseits der Oder galt lange Zeit als eine adelsgeschichtliche tabula rasa. Dass dem nicht so ist, zeigt die vorliegende Studie, die Geschichte und Gedächtnis des vertriebenen und geflohenen Adels nach 1945, aber auch die Geschichte der für die familiale Traditionsbildung so wichtigen Orte im kommunistischen Polen in den Blick nimmt.
Sie schreibt einerseits eine Alltagsgeschichte adeliger Identitäten und adeliger Sozialisation in der Bundesrepublik und fragt danach, wie sich Menschen in verschiedenen Lebensaltern, Generationen und sozialen Einbettungen ihrer selbst bewusst werden, welche Bezüge sie zu ihrer Herkunft und der weiteren Herkunft ihrer Familie haben, wie Erinnerung in Familien weitergegeben und geformt wird und wie sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts ihre individuelle Erfahrung als Geschichte deuten.
Diese Perspektive verbindet sich mit ausgewählten Beispielen des Umgangs mit den materialen Überresten der Adelskultur im kommunistischen Polen. Denn wo der Adel wich, blieben Räume und Artefakte, die in einer ihrem Selbstverständnis nach neuen Gesellschaft der Deutung bedurften - zumal, wenn diese Gesellschaften wie jene Mittel- und Osteuropas in der stalinistischen Phase so sehr auf Sichtbarkeit und Eindeutigkeit der öffentlichen Realität abgestellt waren.
Im Spannungsbogen zwischen der Erzähl- und Erinnerungsgemeinschaft eines "Adels ohne Land" und der Geschichtspolitik eines "Lands ohne Adel" nähert sich die Studie behutsam einem erinnerungspolitisch sensiblen Thema und füllt zugleich ein wichtiges Desiderat der zeitgeschichtlichen Adelsforschung.
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