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Der Verlust von Verlustvorträgen nach der Mindestbesteuerung

  • Marc Desens
Published/Copyright: September 14, 2013
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Die interperiodische Verlustverrechnung wird durch die sog. Mindestbesteuerung betragsmäßig begrenzt. Ver-luste können nicht mit 40 Prozent der positiven Einkünfte oder Erträge verrechnet werden, die über einem So-ckelbetrag (1 Mio. €) liegen (vgl. § 10d Abs. 2 EStG, § 10a Satz 1 und 2 GewStG). Zwar soll der Verlustvortrag dadurch nur zeitlich gestreckt werden und nicht endgültig verloren gehen. Verfassungsrechtlich problematisch wird die Beschränkung jedoch dann, wenn ein Verlustvortrag (anderweitig) untergeht, der ohne die Deckelung aus § 10d Abs. 2 EStG bzw. § 10a Satz 1 und 2 GewStG zum Zeitpunkt des Untergangs so gar nicht mehr bestanden hätte. Mehrere Senate des BFH werden sich damit in nächster Zeit befassen müssen. Zu § 10d Abs. 2 EStG: Rev. BFH Az. I R 9/11, Vorinstanz: FG Berlin-Brandenburg v. 16.9.2010 - 12 K 8212/06/06 B, juris; zu § 10a GewStG: Rev. BFH Az. IV 36/10, Vorinstanz: FG München v. 4.8.2010 - 1 K 608/ 07, EFG 2010, 1914; Rev. BFH Az. IV R 43/10, Vorinstanz: FG Hess. v. 20.9.2010 - 8 K 2285/09, EFG 2011, 260; Rev. BFH Az. IV 29/10, Vorinstanz: FG Berlin- Brandenburg v. 15.6.2010 - 6 K 6216/06 B, EFG 2010, 1576; AdV-Verfahren zu § 10d Abs. 2 EStG: BFH v. 26.8.2010 - I B 49/10, FR 2011, 75 m. Anm. Buciek, Stattgabe wie die Vorinstanz FG Nürnberg v. 17.3.2010 - 1 V 1379/2009, juris; AdV-Verfahren zu § 10a GewStG: FG München v. 31.7.2008, - 8 V 1588/08, EFG 2008, 1736 - Stattgabe; BFH v. 27.1.2006 - VIII B 179/05, BFH/NV 2006, 1150 - Ablehnung.

Online erschienen: 2013-09-14
Erschienen im Druck: 2011-08

© 2013 by Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln.

Downloaded on 22.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.9785/ovs-fr-2011-745/html
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