Regelwerk und Sicherheit
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Egon Krägeloh
Kurzfassung
Die Festigkeitsrechnung gibt die Grundlage, Bauteile so auszulegen, dass sie im bestimmungsgemäßen Betrieb nicht durch übermäßige Verformung oder gar Bruch versagen. Für die Werkstoffe werden Kennwerte vorgegeben, nach denen ihre Eignung beurteilt werden kann. Die georderten Chargen und Halbzeuge werden stichprobenweise auf Einhaltung der Anforderungen und Fehlerfreiheit geprüft, widrigenfalls werden sie verworfen oder nachgebessert, falls Letzteres möglich ist. Das ganze Procedere ist in einem umfangreichen Regelwerk festgeschrieben, das von Zeit zu Zeit angepasst wird. Nachstehend wird für verformungsfähige Stähle hinterfragt, ob diese Kennwerte nicht nur geeignet sind, die Werkstoffeigenschaften zu gewährleisten, sondern auch für die sichere Funktion der Komponenten im Betrieb wichtig und richtig sind. Die Probleme der sog. Ermüdung durch häufige Lastwechsel, des Korrosionseinflusses und der Zeitstandbeanspruchung bei erhöhter Temperatur werden hier nicht angesprochen.
Abstract
Constructions have to be designed in such a manner that they are not excessively deformed or destroyed by sudden brittle fractures when in normal use. Materials are judged in accordance with their characteristic values, which are established by technical rules and checked at random, thus ensuring the safety of the construction especially in terms of toughness. With the help of examples drawn from his long years of practical experience, the author demonstrates that tensile strength is not to be used in the design of structures and that sudden brittle fractures may not safely be avoided by requiring and observing minimum values of notch impact strength. Corrective measures are also shown.
Literatur
1 Krägeloh, E.; Sturm, D.: Mehrachsiger Spannungszustand und Verformungsvermögen. VGB Kraftwerktechn. 57 (1977), S. 633–641Search in Google Scholar
2 Krägeloh, E.: Eigenspannungen und Sprödbruch. VGB Power Tech12 (2003), S. 119–124Search in Google Scholar
3 Krägeloh, E.: Niedrigspannungsbrüche, Entstehung und Vermeidung. Materialprüfung46 (2004), S. 236–242Search in Google Scholar
© 2005, Carl Hanser Verlag, München
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