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Röntgenbeugung – ein bewährtes Werkzeug bei der Entwicklung, Fertigung und Bewertung von hochbeanspruchten Bauteilen

  • F. Hengerer , W. Nierlich , J. Volkmuth and J. Gegner
Published/Copyright: May 31, 2013

Kurzfassung

Die Veränderungen von Eigenspannungen, Halbwertsbreite oder Restaustenitgehalt sind empfindliche Indikatoren für die Reaktion eines gehärteten Bauteils auf bestimmte Fertigungsbedingungen oder auf sein Verhalten unter Betriebsbelastung. Die röntgenographische Messung dieser Eigenschaften geben dem Entwicklungs- und Fertigungsingenieur wertvolle Hinweise für die Gestaltung des Bauteils bzw. des Herstellprozesses. Die Bewertung von Schadensfällen wird erheblich erleichtert. Hierfür werden Beispiele anhand von Wälzlagern aus gehärtetem und angelassenem Stahl 100Cr6 vorgestellt. Die verwendete Röntgenbeugungsmessmethodik ist unverzichtbar für die Beurteilung von Wälzlagern und anderen hochbeanspruchten Elementen der Antriebstechnik.

Abstract

Material parameters like residual stresses, full width half value or retained austenite content respond very sensitive to the manufacturing conditions as well as to the application behaviour of as hardened mechanical components. The determination of these parameters by X-ray diffraction measurements gives valuable hints for the design and production of the components. The investigation of failed components is supported considerably. This is demonstrated by examples from rolling bearings made from quenched and tempered steel 100Cr6. The utilized X-ray diffraction measurement technique is inevitable for the evaluation of rolling bearings and other highly stressed components of power transmission engineering.


Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Mayr zur Vollendung seines 65. Geburtstages gewidmet

Dr. mont. Frank Hengerer, geb. 1939, studierte Eisenhüttenwesen an der Montanuniversität Leoben. Er war im Laboratorium Gebr. Sulzer in Winterthur tätig und promovierte 1970. Von 1979 bis 1999 war er Leiter der Werkstofftechnik der SKF GmbH, Schweinfurt. Dr. Hengerer war Vorsitzender der Vorstände der Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik (AWT) sowie der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) Bremen.

Dipl.-Phys. Wolfgang Nierlich, geb. 1940, studierte Physik an der Universität Würzburg und ist seit 1971 Leiter der Werkstoff-Physik der SKF GmbH, Schweinfurt.

Dipl.-Ing. (FH) Johann Volkmuth, geb. 1953, studierte Werkstofftechnik an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Nach einer Beschäftigung bei der Degussa AG, Hanau-Wolfgang kam er 1980 zur SKF GmbH, Schweinfurt. Er betreute seit 1990 die Gruppe Wärmebehandlungstechnologie und übernahm 1999 die Leitung der Werkstofftechnik der SKF GmbH.

Dr. rer. nat. Jürgen Gegner, geb. 1961, studierte Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte 1994 im Fach Werkstoffwissenschaft am Max-Planck-Institut für Metallforschung Stuttgart. Er war an verschiedenen Instituten und am Forschungszentrum der Loctite GmbH, Garching bei München, tätig und ist seit 2000 stellvertretender Leiter der Werkstoff-Physik der SKF GmbH, Schweinfurt.


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Erhalten: 2003-10
Online erschienen: 2013-05-31
Erschienen im Druck: 2004-02-01

© 2004, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 8.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/105.100275/html
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