Meditation als Selbsterfahrung und Selbstsorge in literarischen Texten der Vor- und Frühromantik
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Linda Simonis
Der vorliegende Artikel untersucht die sprachliche und ästhetische Darstellung meditativer Erfahrungen in der Literatur der Vor- und Frühromantik. In Anschluss an literarische Formen der frühen Neuzeit, die die meditatio als ein eigenes Genre der Literatur, insbesondere der Lyrik, etablierten, entdecken die Autoren des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts die Meditation als ein Medium der reflexiven Selbsterfahrung und -darstellung, das es erlaubt, das Ich sowohl in seiner Innerlichkeit als auch in seinem Verhältnis zur Natur und zum Kosmos zu erkunden. Träger des meditativen Vorgangs kann dabei zum einen die gegenwärtige Wahrnehmung einer Landschaft, eines Gegenstands oder Ablaufs der Natur, zum anderen aber auch die Erinnerung sein. Bestimmend für die frühromantischen und romantischen Adaptationen der Meditation ist dabei eine charakteristische Tendenz zur Verschmelzung, in der das meditierende Subjekt sich als eins mit der umgebenden Natur bzw. mit dem betrachteten oder erinnerten Gegenstand erfährt.
© 2013 Akademie Verlag GmbH, Markgrafenstr. 12-14, 10969 Berlin.
Artikel in diesem Heft
- Masthead
- Inhalt
- Editorial
- Editorial
- Meditation als Lebens- und Erfahrungsform
- I. Religion
- Meditation im Kontext der indischen Philosophie
- Das Buch im Seitenrand
- Meditation im Schnittfeld von Psychotherapie, Hochgradfreimaurerei und Kirchenreform
- Populäre Spiritualität und die Meditation
- Meditation als Erkundung von Bewusstseinsformen
- Meditation als angewandte Neurowissenschaft
- II. Therapie
- Meditation und Psychiatrie
- Zen als heilsame Lebenspraxis
- III. Ästhetik
- Meditation, Interkonfessionalität und geistliche Lyrik im Barock (Angelo Grillo und Johann Rist)
- „Wolken betrachten“
- Meditation als Selbsterfahrung und Selbstsorge in literarischen Texten der Vor- und Frühromantik
- Bild, Meditation und ästhetische Erfahrung: Max Ernst: L’ange du foyer ou Le triomphe du surréalisme
- Wohlbefinden und Meditation
- „Geschehen lassen“
- Der Körper der Perzepte
- IV. Bildung
- Meditation als Bildung in der Gegenwart – eine dialogpädagogische Perspektive
- Kunstbetrachtung als Meditation
- Meditation als soziale Erfahrung
Artikel in diesem Heft
- Masthead
- Inhalt
- Editorial
- Editorial
- Meditation als Lebens- und Erfahrungsform
- I. Religion
- Meditation im Kontext der indischen Philosophie
- Das Buch im Seitenrand
- Meditation im Schnittfeld von Psychotherapie, Hochgradfreimaurerei und Kirchenreform
- Populäre Spiritualität und die Meditation
- Meditation als Erkundung von Bewusstseinsformen
- Meditation als angewandte Neurowissenschaft
- II. Therapie
- Meditation und Psychiatrie
- Zen als heilsame Lebenspraxis
- III. Ästhetik
- Meditation, Interkonfessionalität und geistliche Lyrik im Barock (Angelo Grillo und Johann Rist)
- „Wolken betrachten“
- Meditation als Selbsterfahrung und Selbstsorge in literarischen Texten der Vor- und Frühromantik
- Bild, Meditation und ästhetische Erfahrung: Max Ernst: L’ange du foyer ou Le triomphe du surréalisme
- Wohlbefinden und Meditation
- „Geschehen lassen“
- Der Körper der Perzepte
- IV. Bildung
- Meditation als Bildung in der Gegenwart – eine dialogpädagogische Perspektive
- Kunstbetrachtung als Meditation
- Meditation als soziale Erfahrung