Antizipierte Notwehr: Das Prinzip der Abwehr rechtswidriger Angriffe als Kriterium objektiver Zurechnung
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Bernd Müssig
Abstract
Notwehr ist nach der schon als „klassisch” empfundenen Definition im deutschen Recht diejenige „Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden”. Die Straflosigkeit der spontanen, entschlossenen Abwehr etwa eines Überfalls scheint von solch intuitiver Plausibilität, dass Notwehr bis in die Gegenwart hinein immer wieder als ein (vorstaatliches) Ur- bzw. Naturrecht bezeichnet wurde, das, so eine Formulierung aus dem 19. Jahrhundert, „eigentlich keine Geschichte hat und keine haben kann”, also zu allen Zeiten und bei allen Völkern anerkannt sei: In der Dramatik des Notwehraktes spiele sich der von Ihering beschworene, als „mit dem Wesen” des Rechts „unzertrennlich verbundene” „Kampf ums Recht” geradezu sinnfällig ab.
© Walter de Gruyter
Artikel in diesem Heft
- Die Notwehr im Zusammenhang von Kants Rechtslehre
- Antizipierte Notwehr: Das Prinzip der Abwehr rechtswidriger Angriffe als Kriterium objektiver Zurechnung
- Strafbarkeit und Strafwürdigkeit von „Stalking” im deutschen Recht
- Strafrecht und Angriffskrieg im Licht des „Falles Irak”
- Das Opfer völkerrechtlicher Verbrechen: Die Stellung der Verbrechensopfer vor dem Internationalen Strafgerichtshof
- Buchbesprechungen
- Reform: Die Reform von Strafrecht, Strafprozess und Strafvollzug in der Mongolei
- Rechtslage: „Strafrechtsentwicklung in Osteuropa – Zwischen bewältigten und neuen Herausforderungen”. Schloss Ringberg am Tegernsee, 26.–29. Juni 2002
- Tagungsbericht: XVII. Internationaler Strafrechtskongress Beijing, 12.–19. September 2004. Themenbeschreibung
Artikel in diesem Heft
- Die Notwehr im Zusammenhang von Kants Rechtslehre
- Antizipierte Notwehr: Das Prinzip der Abwehr rechtswidriger Angriffe als Kriterium objektiver Zurechnung
- Strafbarkeit und Strafwürdigkeit von „Stalking” im deutschen Recht
- Strafrecht und Angriffskrieg im Licht des „Falles Irak”
- Das Opfer völkerrechtlicher Verbrechen: Die Stellung der Verbrechensopfer vor dem Internationalen Strafgerichtshof
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