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Das europäische Exklusionsparadigma

Legitimierte und legitimierende Dynamiken der Offenen Koordinierungsmethode
  • Stefan Bernhard EMAIL logo
Published/Copyright: May 17, 2016

Zusammenfassung

Der vorliegende Artikel hinterfragt die weit verbreitete Annahme, dass die Offene Koordinierungsmethode ausschließlich mehr oder weniger erfolgreiches dezentrales Politiklernen zwischen Mitgliedsstaaten inspiriert. Es wird die These aufgestellt, dass freiwillige Politikkoordinierung als Infrastruktur für die Diffusion von Paradigmen richtiger Politik fungiert. Am Beispiel der Koordinierung nationaler Armuts- und Ausgrenzungspolitiken wird gezeigt, wie sich im Zuge der transnationalen Zusammenarbeit ein europäisches Exklusionsparadigma um die Dimension der Beschäftigung herausgebildet hat, das im Zuge der Reform der Lissabon-Strategie schärfer konturiert und zugleich den ökonomischen Zielen von Wachstum und Beschäftigung untergeordnet wird. Der legitimierte Prozess des Politiklernens wird so durch einen legitimierenden Prozess der Paradigmendiffusion flankiert.

Online erschienen: 2016-5-17
Erschienen im Druck: 2007-12-1

© 2007 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 29.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zsr-2007-0403/html
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