Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel hinterfragt die weit verbreitete Annahme, dass die Offene Koordinierungsmethode ausschließlich mehr oder weniger erfolgreiches dezentrales Politiklernen zwischen Mitgliedsstaaten inspiriert. Es wird die These aufgestellt, dass freiwillige Politikkoordinierung als Infrastruktur für die Diffusion von Paradigmen richtiger Politik fungiert. Am Beispiel der Koordinierung nationaler Armuts- und Ausgrenzungspolitiken wird gezeigt, wie sich im Zuge der transnationalen Zusammenarbeit ein europäisches Exklusionsparadigma um die Dimension der Beschäftigung herausgebildet hat, das im Zuge der Reform der Lissabon-Strategie schärfer konturiert und zugleich den ökonomischen Zielen von Wachstum und Beschäftigung untergeordnet wird. Der legitimierte Prozess des Politiklernens wird so durch einen legitimierenden Prozess der Paradigmendiffusion flankiert.
© 2007 by Lucius & Lucius, Stuttgart
Articles in the same Issue
- Jahresinhaltsverzeichnis 2007 (53. Jahrgang)
- Inhaltsverzeichnis
- Abhandlungen
- Das europäische Exklusionsparadigma
- Jenseits von Leistung und Bedarf
- Zukünftige Pflege ohne Familie: Konsequenzen des „Heimsog-Effekts“
- Die Gesundheitsversorgung der Empfänger staatlicher Fürsorgeleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts
- Abstracts
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